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Indonesien - ganz schlechte Nachrichten aus Java... Empty Indonesien - ganz schlechte Nachrichten aus Java...

Mo Okt 10, 2016 11:19 am
Hallo, über unsere Mailingliste [steam in java] kam gestern folgende Meldung rein.

[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.]

Daraus geht hervor, dass folgende Zuckerfabriken, und bei vielen Namen tut das echt weh, geschlossen werden:

1. Purwodadi (bei Madiun **)
2. Rejosari (bei Madiun *)
3 .Kanigoro (bei Madiun **)
4. Gondang Baru (zwischen Yogya und Solo)
5. Merican (in Kediri *)
6. Tulangan (bei Surabaya)
7. Watutulis (bei Mojokerto)
8. Olean (in Ost-Java *)
9. Wringinanom (neben Olean *)
10. Panji (neben Olean)
11. Kedawung (bei Pasuruan)

Deren Kapazitäten werden größeren Nachbarfabriken zugeschrieben, genannt werden hier Rejoagung, Sudhono, Candi Baru, Krembung, teils soll es auch neue moderne Fabriken geben oder modernisiert werden ("PG baru"). Ob deren Kapazität erhöht wurde, weiß ich nicht, aber ich gehe eher davon aus, dass bei den zu schließenden Fabriken die Produktion in den letzten Jahren zurück gegangen ist, weil die Bauern lieber etwas anderes anbauen, in Olean war das z.B. zu beobachten. Zwischen Sragen und Madiun soll wohl eine neue Fabrik entstehen. Einige dieser Fabriken waren bis zuletzt (**) oder wenigstens bis vor ein paar Jahren (*) wahre Feldbahndampfmekkas. Besonders verwundert auch die Schließung von Gondang Baru, weil diese Fabrik im Vergleich zu den anderen gelisteten ziemlich groß ist und außerdem das Zuckermuseum beherbergt. Die einzige Erklärung die ich habe ist, dass GB heute ziemlich in der Mitte eines Ballungsraums (Yogya, Solo) liegt und immer mehr Zuckerrohrfelder zu Wohngebieten werden. Nicht genannte Zuckerfabriken, die also nicht geschlossen werden, sind unter anderem Gempolkerep (obwohl ich dort nicht weiß, ob das Kläranlagenproblem inzwischen gelöst ist, nur noch Diesel), Tasik Madu (Dampfzug für Touristen), Sragi (Dampf), Pangka (Dampf), Sumberharjo (Dampf), Semboro (nur Diesel, und feuerloser Dampf, Dampf nur noch für Touristenzüg), Jatiroto (nur Diesel), Madukismo (nur Diesel), Kebonagung (kein Feldbahnbetrieb mehr), Sindanglaut müsste - ohne Feldbahnbetrieb - auch noch existieren.

In Kanigoro wurde bereits damit begonnen, den Lokschuppen auszuräumen. Dort steht eine für Java seltene Vulcan Ironworks Feldbahnlok. Jemand anders war in Purwodadi und dort wusste man schon davon. Allerdings ist das Thema noch nicht groß in der indonesischen Presse angekommen, denn dadurch verschwinden ja neben einem Stück Industriekultur auch eine ganze Menge Jobs. Die Stadt Situbondo, wo gleich drei Fabriken geschlossen werden (Wringinanom, Olean, Panji) trifft es da besonders hart, die Stadt wurde nur dank dieser drei Fabriken so groß. Wenigstens eine Industriesete behandelt das Thema aber schon, "Drei Zuckerfabriken in Situbondo schließen" ist der Titel: [Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können]

Wer den Trip dorthin bisher immer vor sich hergeschoben hat, der kommt in der nächsten Saison wohl für viele Zuckerfabriken Javas zu spät. Ich war auch 4 Jahre nicht mehr dort. Sad


Zuletzt von 52 2006 am Di Okt 11, 2016 7:06 am bearbeitet; insgesamt 2-mal bearbeitet
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Mo Okt 10, 2016 11:39 am
Gerade gefunden, ein indonesisches Industrieportal spricht das Thema an: [Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können]

Hier die Google-Übersetzung:
Drei Zuckerfabrik in Situbondo geschlossen. Landwirte Einwände
Newswire wire~~POS=HEADCOMP Montag, 2016.10.10 13.47 Uhr
Tiga Pabrik Gula di Situbondo Akan Ditutup. Petani Keberatan
Illustration
zwischen

Bisnis.com, Situbondo - Stilllegungsplan drei Zuckerfabriken in Situbondo ernten den Einwand der Zuckerrohrbauern dort.

Cane Farmers Association (APTR) in Situbondo, East Java, lehnte die geplante Schließung von drei Zuckerfabriken (PG) in der Stadt Schüler, weil sicherlich Verwirrung Zuckerrohrbauern schaffen.

"Das Treffen stattfand in Surabaya am 6. Oktober und dann auf die Schließung von drei Zuckerfabriken in Situbondo Zusammenhang wurde von der stellvertretenden von Agro-Industrie und Pharma im Ministerium für Unternehmen (SOE) RI genehmigt, und die Entscheidung wurde nach einem Treffen mit dem Direktor des PTPN XI gehalten genommen "sagte der Vorsitzende des Zuckerfabrik APTR Situbondo Olean H. Taufik in Situbondo, Montag (2016.10.10).

Er sagte, die drei Zuckerfabriken (PG), die bis zum Jahr 2017 geschlossen wird, ist PG Olean, Sub-Stadt Situbondo, Wringinanom PG und PG Bezirk Panarukan Panji, Panji Subdistrict.

Der Deal drei Zuckerfabriken niederländischen Kolonialerbe Schließung wurde in einer Sitzung in Anwesenheit von Direktor von PTPN PTPN IX und X sowie der Direktor von PT Rajawali Nusanatara Indonesien gemacht.

"Die Schließung von drei Zuckerfabriken in Situbondo, die immer noch sehr überraschend, produziert, weil es sicherlich Verwirrung Zuckerrohrbauern zu schaffen wäre, wenn nur ein PG Asembagus, die in der Produktion bleiben.

Ihm zufolge die Produktion von Zuckerrohr in drei PG, die geschlossen wird, ist sehr bemerkenswert, dass in PG Wringinanom Zuckerrohr pro Jahr Produktion von 1,6 Millionen Zentner, PG Olean 1,1-1200000 dz und Panji PG 3 Millionen Zentner pro Jahr .

Die Schließung von drei Werken Zuckerrohr, die breit genug Wirkung, neben dem Problem der Trennung von Mitarbeitern PG haben auch eine wirtschaftliche Verlangsamung Zuckerrohrbauern auslösen. Da es zur Zeit 26 Prozent der Bauern hängen Einkommen von Zuckerrohr sind.

"Ein weiterer Effekt von Zuckerrohr Bauern produzieren Verwirrung sein, wenn nur PG Asembagus, die arbeitet und ist sicher," over "oder Überproduktion, für die Revitalisierung Plan PG Asembagus bis 60 Tausend Zentner Ertrag pro Tag sein, ist immer noch nicht gut gemacht", sagte er.

Inzwischen Mitglied der Kommission II DPRD Situbondo Hadi Prayitno sagt, sollte die Entfernung von drei der PG überdacht werden muss, denn wenn es geschlossen ist und nur ein PG, das wird arbeitet nicht für die Verarbeitung von Zuckerrohr von den Landwirten erfüllt werden.

"Warum sollte es wieder in Betracht gezogen werden? Weil Zuckerrohrbauern in Situbondo sehr, dass, wenn die drei PG geschlossen werden Zuckerrohrbauern sich zu verwirren", sagte er.
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Di Okt 11, 2016 7:09 am
Eigentlich müsste jetzt eine großangelegte Rettungsaktion anlaufen, für Lokomotiven und die typischen Loren, aber die Regierung sieht das ja als Kulturgut was sie lieber an lokale Schrotthändler verkauft.
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Di Okt 11, 2016 7:47 am
Gerade die tolle O&K-Lok mit Blindwellenantrieb aus Rejosari ist ein absolutes Unikat, wie auch viele andere Lok. Aber da ist die Hoffnung auf eine Rettung wohl vergebens...
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Di Okt 11, 2016 7:58 am
Ich denke auch an die Hartmänner und Schwarzköpfe mit Blindwelle aus Sragi, an die Stütztenderlok in Sudhono, an noch diverse existierende Mallets, Decauville, D&B, seltene Henschel, die beiden Vulcan Ironworks, usw..., aber durchaus auch an den typischen Standard-KL-D-Kuppler. Rob Dickinson meinte übrigens, dass es auch den Fabriken an der Nordküste Mitteljavas (Sragi, Pangka, Sumberahrjo) bald an den Kragen gehen dürfte.

Vielleicht sollten sich jetzt interessierte Feldbahnmuseen in ganze Europa und evtl. Übersee miteinander kurzschließen, den Bestand dort checken (ist ja eigentlich bekannt), vielleicht haben aber auch ausgewachsene Schmalspurbahnen mit 750mm Interesse an z.B. den großen Luttermöllers aus Gempolkerep oder Tasik Madu. Und dann gemeinsam die jeweiligen PTPNs aus obigem Dokument gemeinsam in Verbindung und den jeweiligen Landesbotschaften Indonesiens setzen und denen schreiben wie es ist: Das Kulturgut wird nach der Schließung der Fabriken lokal verschrottet, besser wäre es doch, die Sachen mit vertretbarem Preiszuschlag auf den Schrottwert (also nicht unbedingt Statfold-Barn-Preise...) an interessierte Museen weltweit zu verkaufen und auch den Export zulassen. Vielleicht mit einem Zieldatum garniert, bis zu dem die "Aufräumaktion" abgeschlossen ist. Das müsste aber ganz schnell gehen. Die PTPNs haben alle eigene Webseiten, z.B. PTPN X für eine konzenirierte gemeinsamme Kontaktaufnahme. Die meisten Museen müssten die meisten Loks halt erst auf 600 mm umspuren oder könnten sie nur statisch ausstellen.

Wird aber wohl nur ein Traum bleiben. Sad
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Di Okt 11, 2016 9:36 am
Wer hätte denn die Zeit und sprachlichen Fähigkeiten, um hier die Federführung zu übernehmen? Im Prinzip sollte so eine Gemeinschaftsaktion machbar sein und würde sich vorteilig auf Preis, Logistik und Angst vor dem Organisationsaufwand auswirken. Ganz zu schweigen vom Erhalt der Loks. Wenn ich das richtig sehe, sind hier nur Tulangan und Panji 600mm-Betriebe.
Persönlich kann ich mir gut vorstellen, dass wir als Verein auf den Zug aufspringen würden, wenn es bezahlbar bliebe. Einer der kleinen Panji-C-Kuppler würde sich gut machen.

Wegen der ansonsten vorherrschenden 700mm-Spur müßten natürlich die holländischen und französischen Vereine und europaweit die 750mm-MuBas mit ins Boot. Könnte durchaus klappen.
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Di Okt 11, 2016 10:08 am
Hallo,

ich will Euch ja die Hoffnung nicht nehmen und hätte auch eine Lokwunschliste, aber:

1. ein bekannter holl. Verein bekommt trotz königl. Beistand und Jahren des Bemühens keine Lok aus dem Land heraus.
2. wir hatten nach dem Malleterfolg über die Botschaft einen Kaufvertrag für eine weitere Lok und dann kam die Ausfuhrverweigerung und wenige Tage später der Schrotthändler. Die Botschaft hat dann darum gebeten, sie nicht mehr wg. Loks zu kontaktieren.
3. auch ein weiterer Versuch über den indones. Konsul in Frankfurt brachte keinerlei Reaktion.

Grüße
Rüdiger


Zuletzt von hfb312 am Di Okt 11, 2016 10:32 am bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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Di Okt 11, 2016 10:15 am
Du hast da die Erfahrung, Rüdiger, klar. Aber warum nicht einen neuen Anlauf mit internationaler Beteiligung starten? Mehr als ablehnen kann der Staat nicht.
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Di Okt 11, 2016 10:43 am
Ja Jürgen stimmt - warum nicht versuchen. Vielleicht nimmt Stefan das ja pers. in die Hand.  Wir jedenfalls unterstützen gerne und ich kann z.B. binnen Tagen einen Loktransport organisieren bei Bedarf. Bitte denkt dran, dass selbst beim Kaufpreis für Schrott (der übrigens nicht ausgeführt werden darf und daher keine Lok so deklariert werden sollte) ca. 15-20.000 Euro Transport plus Zoll pro Lok anfallen. Beim erfolgreichen alternativen Einkaufsmodel "Statfold Barn" dürften ganz erheblich höhere Summen angefallen sein - so hört man. Statfold hat die Loks übrigens wg. der Schrottklausel alle vor Ort "aufarbeiten" und der indones. Ausfuhrbehörde vorführen lassen. Plündert also die Spardosen und schickt "jemanden" los. Ich zweifele allerdings leider ernsthaft daran, dass es da momentan oder absehbar legale Wege gibt!

Übrigens gibt es auch in Sumatra noch sehr schöne abgestellte 600mm Loks.

Gruß

Rüdiger
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Di Okt 11, 2016 1:50 pm
Rüdiger hat natürlich mit seinen Aussagen recht, und Stafold Barn hat wahrlich sehr sehr viel "geblecht", die Summe war schwindelerregend für das bischen rostiges Blech..., wo sicher auch an dem Transfer beteiligten Leute innerhalb dieses Landes auch privat erheblich davon profitiert haben damit es flutscht, ich denke ihr wisst was ich meine... Andererseits haben wir zumindestens bei den oben gelisteten 11 Fabriken eine ganz andere Ausgangsbasis als bisher (allerdings könnte, ich weiß es nichtI, die Ausgangslage in Pakis Baru ähnlich gewesen sein, die ist ja auch inzwischen dicht). Leider habe ich selbst keine einflussreichen Kontakte da unten und kann die Sprache kaum, aber ich kenne dort dreivier Leute die vielleicht weiterhelfen könnten. Ich frage mal per Mail, ob da jemand ne Idee hat, wie man den Hebel ansetzen muss, vielleicht direkt beim allerhöchsten Chef des Landes selbst? Die andere Seite des Hebels muss aber sehr stark besetzt sein. Vielleicht sollte man da auch irgendwelche wichtigen Technikmuseen (z.B. Berlin, Utrecht, Yorck, ...) mit ansetzen, und denen das eine oder andere Sahnestückchen aus der Kollektion überlassen. Die haben vielleicht auch noch ganz andere Hebel...

Noch eine Idee. Es gibt ja von der indonesischen Regierung diese Marketingkampagne "Wonderfull Indonesia" um den Tourismus anzukurbeln (habe letztens einen Reisebus mit OF-Kennzeichen gesehen, man denke auch letztes Jahr an die Buchmesse, die Aktionen auf manchen Ffm-Museumsuferfesten und Karneval der Kulturen der letzten Jahre). Vielleicht ist ja in der Richtung was machbar... Dem Tourismusministerium den Vorschlag machen, alle gewünschten Loks aus dem Land zu holen und 1-2 Stück vorbildlich nach deutschen Standards restauriert (die halten dann wieder 100 Jahre, die Kosten für diese Loks müssen sich dann alle Beteiligten teilen) für Tourismuszwecke zurück zu geben und mit den anderen Loks ein paar Jahre lang Werbung für Urlaub in Indonesien in den Museen machen, natürlich mit Hinweis auf die wenigen noch (...) existierenden Betriebe wo man das dann mal bei richtiger Arbeit beobachten kann bzw. und die Betriebe/Museen wo diese 1-2 Maschinen für Touristen durch die Plantagen schaukeln . Das kann natürlich nur funktionieren, wenn sich viele Vereine/Museen an der Sache beteiligen, sonst wird das sicher zu teuer...
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