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Aufarbeitung der Jung Hilax 8293/1938 bei der Waldeisenbahn Muskau

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Aufarbeitung der Jung Hilax 8293/1938 bei der Waldeisenbahn Muskau  - Seite 17 Empty Aufarbeitung der Jung Hilax 8293/1938 bei der Waldeisenbahn Muskau

Sa 29 Dez 2018, 23:16
Hallo Sven,

hier einige Firmen, mit denen ich in meinen 42 Berufsjahren zu tun hatte.

Meusburger, Eberhard, Hasco, Strack-Norma, Fibro, Steinel, Veit, .....

Mein Arbeitgeber hat immer direkt bei dem Hersteller gekauft. In wie weit man als Privatperson dort einkaufen kann, ist mir nicht bekannt. Eventuell über die WEM versuchen. Ansonsten müßtest du mal nach Shops googlen, die auch an private verkaufen. Die Loch- und Auswerfernadeln gibt es in diversen Längen, so das man auch mehrere Rollen aus einer Nadel bekommt.


Desweiteren möchte ich dich noch auf dünnwandige Reparaturbuchsen wie diese hier in diversen Abmessungen erhältlich hinweisen.

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Diese bekommst du meistens im Technischen Großhandel vor Ort. Auch hiermit habe ich nur gute Erfahrung gemacht. Hiermit kann man z.B. ein ausgeschlagenes Loch um 2mm mit H7 aufbohren und diese Buchsen einsetzen. Anschließend hat man wieder ein perfektes Loch mit dem alten Durchmesser. Dann verwende ich meistens "Harte Welle" als Meterware und habe eine spielfreie Führung mit wenig aufwand repariert. Sollte dann die Buchse mal ausgeschlagen sein, so ist eine reparatur durch austauch schnell gemacht.

Viele Grüße
Frank
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EWB Frank
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Sa 29 Dez 2018, 23:29
Hallo Matthias,

du bekommst bei Fibro auch Hohlfedern aus Elastomer. Mußt mal schauen, ob ein passender Innen/Außendurchmesser dabei ist. Desweiteren bekommst du diese auch in drei bis vier verschiedenen Härten ( gelb, grün, rot, ... ) und als Meterware.

Viele Grüße
Frank
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Aufarbeitung der Jung Hilax 8293/1938 bei der Waldeisenbahn Muskau  - Seite 17 Empty Re: Aufarbeitung der Jung Hilax 8293/1938 bei der Waldeisenbahn Muskau

Fr 25 Jan 2019, 10:40
Mahlzeit!

Danke für die Hinweise, die Lösung des Rollenproblems war letztlich einfacher, dazu später mehr.

Bevor ich zu den Arbeiten im neuen Jahr komme, ein Blick zurück in die Vergangenheit der Lok:

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Am 06.10.1975 entstand diese Farbaufnahme der JUNG 8293 vor dem Lokschuppen der Werkbahn der Fa. Carl Halbach in Bernbruch bei Kamenz.

An diesem Tag veranstaltete der Deutsche Modelleisenbahn-Verband der DDR (DMV) eine Sonderfahrt mit dem Prototyp Leichtverbrennungstriebwagen 173 002, der auch im Bahnhof Cunnersdorf Halt machte, um den mitreisenden Fotografen den seltenen Besuch der Werkbahn zu ermöglichen. Unter Dampf stand damals nur die Krauss 7789, während JUNG 8293 und Krauss 7790 abgestellt waren. Einen Tag später feierte man den Tag der Republik.

Wenige Monate später wurde der Betrieb auf der Bahn eingestellt. Die letzten bekannten Aufnahmen aus Bernbruch stammen vom 30.12.1975, als die Einsatzsituation unverändert war, die abgestellten Maschinen jedoch winterfest entwässert worden waren.

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Zunächst konnten die neu angefertigten Teile für die Kesselsicherheitsventile und den Öler aus der Härterei von G+M Vacutherm in Brand-Erbisdorf bei Freiberg geholt werden, wo sie zuvor kostengünstig gasnitriert worden waren. Dank an der Stelle für umfassende Beratung und die Werksführung. Ich kann die Fa. bestens weiterempfehlen, hier werden hautptsächlich Einzelstücke und Kleinserien wärmebehandelt.

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Die Ölerteile wurden umgehend verbaut. Zur Abdichtung der Antriebswelle waren mehrere Ringe aus nicht näher bestimmbaren Pressstoff verbaut, der beim Ausbau zerbröselte. Die Welle jedoch auch vom Ölvorrat in der Pumpe ein wenig geschmiert werden muss, habe ich mich dazu entschlossen, die Abdichtung aus Baumwollstoff zu machen. Dieser wurde zu einem schmalen Band geschnitten und um die Welle gewickelt. Beim Einschrauben des Freilaufkörpers in das Gehäuse wird das Dichtband wie in einer Stopfbuchse etwas komprimiert und saugt sich beim Füllen dann mit Öl voll. Eine gewisse Durchlässigkeit sorgt dann hoffentlich für die Schmierung der Welle.

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Ein weiterer wichtiger Schritt war dann die Beschaffung der gehärteten Rollen für den Freilauf. Patrik Koch von der Parkeisenbahn Cottbus hatte kurzfristig die Möglichkeit Rollen aus einem Standardlager mittels CBN-Platte auf die benötigte Länge von 11 mm zu kürzen. Auch an ihn herzlichen Dank an dieser Stelle.

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Auf dem Weg nach Weißwasser konnte ich die Rollenabholen und Öler sogleich komplettieren.

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Fertig zusammengesetzt, läuft der Öler wieder wie neu.

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Da die Lok gleich nebenan steht, habe ich den bislang verbauten Krause-Öler demontiert, um den Woerner-Öler probeweise an seine Stelle zu setzen.
Deutlich erkennt man, dass der Halter durch das Anschweißen eines dicken Blechstreifens vergrößert wurde, um Platz für das viereckige Bohrbild zu schaffen, als der Krause-Öler 1998 auf die Lok gebaut wurde.

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Der Woerner-Öler passte dann auf Anhieb in die noch vorhandenen Bohrungen des Originals, welches Ende der 70er von der Lok genommen und bei der Parkeisenbahn Gera eingelagert wurde. In den Wirren der Wendezeit ist es zusammen mit anderen Ersatzteilen und Armaturen verschollen.

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Auch die angeschlossenen Ölleitungen und das mechanische Antriebsgestänge passten ohne Nacharbeit.

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Anschließend wurde der Öler und auch der Halter wieder demontiert, da ich den angeschweißten Teil wieder entfernen möchte, um den letzten Einsatzzustand wiederherzustellen.
Das wird jedoch daheim in meiner Werkstatt passieren, es war schon wieder später Abend geworden.

Der eigentliche Grund meiner Fahrt nach Weißwasser hatte mit den aktuellen Arbeiten an der Lok erstmal nur bedingt zu tun, mit deren langfrister Instandsetzung schon: Ich hatte im Auftrag des Vereins eine gebrauchte Werkzeugmaschine gekauft! Ein kleines Horizontal-Tischbohrwerk vom Typ UMA BF50. Dieses soll nach der Fertigstellung der sich gerade im Bau befindlichen Lokwerkstatt in Weißwasser zusammen mit einer bereits vor Jahren beschafften Drehmaschine ARAD SN 401x1500 aufgestellt und für die Instandhaltung der vereinseigenen Dampflokomotiven genutzt werden.

Das Bohrwerk fand ich durch Hinweise im Herbst bei ebay-kleinanzeigen. Die Informationen in der Anzeige waren ausgesprochen spärlich, die Bilder von schlechter Qualität, der Preis in etwa dem Schrottwert entsprechnd, jedoch verlockend. Der Standort im fernen Sinsheim hat mich erstmal davon abgehalten, eine Besichtigung vorzunehmen. Stattdessen fragte ich einen Bekannten aus der Zerspaner-Szene, ob er sich das Gerät anschauen könnte, da im Vergleich zu mir fast um die Ecke wohnt. Er tat dies und berichtete, wofür ihm ausgesprochen herzlicher Dank gebührt. Was folgte waren einige Wochen des Grübelns, da der Zustand des Bohrwerks etwas Arbeit und die Entfernung von rund 600 km einen erheblichen Transportaufwand bedeuten würde. Eine Aufstellung daheim in eigener Werkstatt ist aus Platzgründen auch nicht möglich gewesen. In Gesprächen mit meinen Vereinskollegen, insbesondere unserem Elektriker, wurde jedoch der Entschluss gefasst, das Bohrwerk zu kaufen. Die Aussicht auf die Möglichkeit selbst Achs- und Stangenlager nicht nur ausgießen, sondern auch selbst bearbeiten zu können, war dann doch ausschlaggebend. So ein handliches Bohrwerk läuft einem nicht jeden Tag über den Weg.

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Nach längerer Suche wurde schließlich eine Spedition gefunden, die das Gerät in Sinsheim laden und in die Lausitz transportieren zu können. Nach mehreren Terminverschiebungen kam es am Freitag in Weißwasser an. Der "Wert" des Bohrwerks hat sich nunmehr reichlich verdoppelt Wink

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Da der Werkstattneubau noch nicht soweit vorangeschritten ist, dass man die Maschine darin unterstellen kann, muss diese erstmal im Museumsschuppen eingelagert werden. Dafür musste ich die Lok aus dem Gebäude gezogen werden, um dem Gabelstapler ausreichend Bewegungsfreiheit zu bieten. Passend zu solch einer Aktion schneite es natürlich heftig.

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Auf eine Europalette gesetzt bringt der Stapler rund 2t "Eisen" in das Museumsgebäude.

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Wie auch bei meinen eigenen Maschinen ist über die UMA-Bohrwerke nicht allzuviel an Informationen zu finden. Eine Maschinennummer und ein Baujahr konnte ich bislang nicht entdecken.
Der Spindelkasten mit Morsekegel MK4 trägt nur das kleine Fabrikschild. Die Baugröße BF50 ist die kleinste Baugröße zu sein, die mir bislang bekannt ist. Zeitgleich mit dem Kauf des BF50 wurde ein Vertikalfräskopf erworben, der von einem größeren BF56 stammt. Mit einem Zwischenflansch dürfte dieser auch an unser Bohrwerk passen und dieses als Fräsmaschine nutzbar machen. Dies ist in sofern wichtig, dass die neue Lokwerkstatt wegen ihrer Größe nicht allzuviele Werkzeugmaschinen beherbergen werden kann.

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Der um 360° drehbare Maschinentisch ist ausgesprochen praktisch, ermöglicht er doch die Bearbeitung von Lagern von allen Seiten ohne Umspannen.
Eine erste Inaugenscheinnahme bescheinigt dem Bohrwerk insgesamt einen recht brauchbaren Zustand, es ist weitgehend vollständig, lediglich das Gegenlager, falls es das bei der Baugröße überhaupt gab, sowie einer der Fagor-Glasmaßstäbe und die Anzeigeeinheit der nachträglich angebauten Positionsanzeige (DRO) fehlt.

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Das Bohrwerk wird bis zum Umzug nach Fertigstellung der Werkstatt eingelagert bleiben, daher werden sich die Arbeiten daran zunächst auf Reinigung und Konservierung beschränken. Mittels Backofenreiniger wurde erstmal der gröbste Schmutz eingeweicht.

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3 Stunden und zwei Dosen Backofenreiniger später machte es schon einen ganz passablen Eindruck.

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Die originale Lackierung ist im Großen und Ganzen sehr gut erhalten.

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Die Schwenkfunktion des Tisches ist in Ordnung, die Rastung spielfrei. Zum Schutz der blanken Flächen wurden diese mit OKS360 Korrosionsschutzöl behandelt.

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Der Ausleger mit den Motorschaltern wurde leicht gerichtet, damit er wieder über die DRO-Halterung passt.

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Nach rund 5h Arbeit ist das Bohrwerk komplett gereinigt und für die nächsten Monate ausreichend konserviert.
Ich werde in der Zwischenzeit versuchen die Fehlteile zu beschaffen. Sachdienliche Hinweise werden dankend entgegengenommen.
Eine Bedienungsanleitung für ein BF56 liegt mir schon vor, die gab es vom Verkäufer des Vertikalfräskopfes mit dazu.

Soweit für heute,

Gruß Sven
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So 27 Jan 2019, 00:34
Mahlzeit,

So nun aber weiter mit der nächsten Kleinigkeit:

Für den Woerner-Öler wurde die fehlende Handkurbel angefertigt. Diesmal hatte ich mir vorgenommen das gleich zu machen, da ich dies bei der Aufarbeitung des Krause-Ölers 2010 und auch danach für diesen nicht geschafft habe ;-) Die Herausforderung auch diesmal: klassische Zerspanung ohne CNC

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Eine 14 mm starke Platte aus der Restekiste wurde zunächst mit 2 mm Bohrungen versehen, die die Ecken des Sechskants bilden.

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Auf dem Rundtisch wurde der Innensechskant dann ausgefräst.

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Nun konnte auch die Außenkontur gefräst werden.

[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.]Das fertige Werkstück wurde bis auf 1/10 mm Tiefe ausgefräst.

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Der Klemmansatz wurde auf Maß gefräst, gebohrt und geschlitzt.

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Kopf und Hebelarm sind zum Verschweißen fixiert.

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Nach etwas Schleifen und Polieren ist die Kurbel fertig. Der Griff ist ein drehbarer Ballengriff nach DIN 98, die originalen Kurbeln hatten feste Ballengriffe nach DIN 39, jedoch waren diese beim Normteilehändler um die Ecke gerade nicht vorrätig. Griffe nach diesen Normen gibt es übrigens schon seit 1919.

Soweit für heute,

Gruß Sven
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So 27 Jan 2019, 13:21
Immer wieder toll, deine Berichte über die einzelnen Schritte zu lesen. Da geht dem Schrauber in mir das Herz auf. Bitte weiter so!


PS: ich hoffe, du hast beim "Verscheißen" des Kurbelarms nicht zu viel Dreck hinterlassen Schläger
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So 27 Jan 2019, 13:24
Mahlzeit Christian,

ja das habe ich leider zu spät gesehen, nun kann ich es leider nicht mehr korrigieren.

Gruß Sven
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So 27 Jan 2019, 13:26
Wink
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So 27 Jan 2019, 13:55
"verscheißen" - dieser Verschreiber ist doch nur ein Test, ob jemand den Bericht wirklich aufmerksam durchliest Laughing

Im Ernst: die Berichte sind nicht nur sehr ausführlich und informativ, man kann dabei noch eine Menge lernen.

wie Christian schon sagte: Bitte weiter so!
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Mo 28 Jan 2019, 14:00
Mahlzeit!

im nächsten Arbeitsgang wurde der Halter für den Öler ist in seine ursprüngliche Form zurückgebaut.
Der 1998 angeschweißte Ansatz wurde abgetrennt und die zusätzlichen Bohrungen zugeschweißt.

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Der Halter wurde zunächst gereinigt und die Trennlinie für den Schnitt angerissen. Schön sind die originalen Anrisse und Körnerpunkte für das Warmbiegen zu erkennen.

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Nach dem Schnitt wurden die überflüssigen Bohrungen angesenkt um das Zuschweißen vorzubereiten.Das Kupferblech dient als Badsicherung.

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Die Bohrungen in der Schnittlinie wurden ebenfalls verschweißt und zusammen mit den Schweißnahtresten verschliffen.

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Die erste Bohrung ist sauber verschliffen.

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Der Halter ist wieder in seiner ursprünglichen Form.

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Für den recht profanen Einsatzzweck hatte man bei JUNG ein vergleichsweise aufwändig zu fertigendes Teil entworfen.Zwei Stücken U-Profil hätten es auch getan.

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Frisch lackiert zum Trocknen aufgehängt.

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Der Halter ist wieder an seim Platz unter dem Öler. Nun fehlt nur noch der Ölerdeckel, aber das ist eine andere Geschichte, mehr dazu im nächsten Betrag.

Gruß Sven
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Fr 01 Feb 2019, 21:18
Mahlzeit!

Der Öler ist nun komplett! Nachdem kein Orignal aufgetrieben werden konnte, hat ein Freund aus Österreich den fehlenden Deckel nach meinem CAD-Modell nachgegossen. Ein paar Tage später konnte ich den Gussrohling bearbeiten und lackieren. Vielen Dank an Valentin für die tolle Arbeit.

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Anhand von Fotos und Skizzen entstand zunächst das 3D-CAD-Modell des Ölerdeckels.

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Valentin fräste damit ein Gussmodell aus Sperrholz.

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Nach dem Öffnen des Formkastens wurde klar, dass ein Kern beim Schließen des Kastens kurz vor dem Guss beschädigt wurde.

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Glücklicherweise war das zweite Gussstück gelungen.

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Auch die Rückseite ist fehlerfrei.

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Gleich nach der Ankunft wurde das Gussteil ausgepackt.

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Neben dem Ausdrehen der Innenkontur auf den passenden Durchmesser wurde auch die Oberfläche leicht nachgearbeitet.

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Im Anschluss wurde lackiert. Wegen der frostigen Temperaturen wurde die Restwärme des Musgrave-Dauerbrandofens zum Trocknen genutzt, ein Schamottestein verhindert die zu starke Erwärmung.

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Am nächsten Tag konnte der Deckel seinen Platz einnehmen. Das Einzige was jetzt noch fehlt ist eine Entlüftungsschraube auf der Oberseite des Ölers, von der ich noch nicht weiß, wie sie genau aufgebaut ist. Nick Noon von Statfold Engineering Ltd hat mir zugesagt, bei der JUNG 3698 der Risten-Lakviks Järnväg mal nachzusehen, die gerade in der dortigen Werkstatt weilt. Der Öler der Lok scheint noch die originale Schraube zu haben. Oder kann jemand aus de Forum weiterhelfen?

Gruß Sven
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