- ernestoDrehscheibendreher
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Elektrogyro-Lok des Gonzenbergwerks
Do 03 Jun 2010, 20:06
Ein Büchlein für technisch Interessierte! - Die Schwungradtechnik hat zwar einwandfrei funktioniert, hat sich aber nicht durchgesetzt. Uebriggeblieben ist die funktionstüchtige Lok im stillgelegten Eisenbergwerk, wo ein rühriger Museumsverein heute am Werk ist. Die Lok war hier schon einmal ein Rätsel-Thema (Suchmaschine: Gonzen)
Das Büchlein über die Lok wurde 1994 in kleiner Stückzahl herausgegeben und ist im Buchhandel nicht mehr zu haben. Auch ich habe mein Exemplar, die Nr. 92, selbst im Gonzen abholen müssen! - Ich verleihe das Büchlein gerne, möchte es aber wiederhaben. Man melde sich via PN mit Postadresse und Mail-Adresse. ernesto
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Das Büchlein über die Lok wurde 1994 in kleiner Stückzahl herausgegeben und ist im Buchhandel nicht mehr zu haben. Auch ich habe mein Exemplar, die Nr. 92, selbst im Gonzen abholen müssen! - Ich verleihe das Büchlein gerne, möchte es aber wiederhaben. Man melde sich via PN mit Postadresse und Mail-Adresse. ernesto
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Re: Elektrogyro-Lok des Gonzenbergwerks
Do 03 Jun 2010, 20:38
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Eine weitere... wenn auch nicht betriebsfähig...
Hat einer Hinweise zu dieser Lok?
Grüße Sven K.
Eine weitere... wenn auch nicht betriebsfähig...
Hat einer Hinweise zu dieser Lok?
Grüße Sven K.
Re: Elektrogyro-Lok des Gonzenbergwerks
Fr 04 Jun 2010, 20:11
Zu dem Büchlein hab ich auch die passenden bilder dazu .
mfg Kai
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mfg Kai
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- ernestoDrehscheibendreher
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Re: Elektrogyro-Lok des Gonzenbergwerks
Fr 04 Jun 2010, 21:01
Danke für die Bilder! im Büchlein ist ausser dem Titelbild alles schwarzweiss. ernesto
- Matthias S.Moderator
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Re: Elektrogyro-Lok des Gonzenbergwerks
Fr 04 Jun 2010, 21:29
Hallo,
könnt Ihr mal was zur Technik der Maschine erklären?
Grüße, Matthias
könnt Ihr mal was zur Technik der Maschine erklären?
Grüße, Matthias
_________________
viele Grüße, Matthias
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Re: Elektrogyro-Lok des Gonzenbergwerks
Fr 04 Jun 2010, 21:46
Eigentlich recht einfach. In dem großen Kessel mittig läuft unter Schutzgasatmosphäre reibungsarm ein sehr großes Schwungrad, welches mit einem Elektromotor gekoppelt ist. Der Rest ist eine ganz normale elektrische Lok.
Beim Aufladen bringt der Motor die Schwungscheibe auf Drehzahl, beim Fahren fungiert der Motor als Generator und speist bei abnehmender Drehzahl den Fahrmotor der Lok.
Geniale Konstruktion, etwas schwer, aber hat sich tatsächlich über Jahre im Unterwerksbau Fluhwandgesenk am Gonzenbergwerk in Sargans bewährt. Im dortigen Museum habe ich das Ding tatsächlich mal gesehen. Leider nicht im Einsatz. Das Hochfahren der Schwungscheibe dauert wohl viele Stunden.
Glückauf
Stefan
Beim Aufladen bringt der Motor die Schwungscheibe auf Drehzahl, beim Fahren fungiert der Motor als Generator und speist bei abnehmender Drehzahl den Fahrmotor der Lok.
Geniale Konstruktion, etwas schwer, aber hat sich tatsächlich über Jahre im Unterwerksbau Fluhwandgesenk am Gonzenbergwerk in Sargans bewährt. Im dortigen Museum habe ich das Ding tatsächlich mal gesehen. Leider nicht im Einsatz. Das Hochfahren der Schwungscheibe dauert wohl viele Stunden.
Glückauf
Stefan
Re: Elektrogyro-Lok des Gonzenbergwerks
Fr 04 Jun 2010, 21:57
nochmal ne zugabe von mir .
mfg kai
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mfg kai
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- ernestoDrehscheibendreher
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Re: Elektrogyro-Lok des Gonzenbergwerks
Fr 04 Jun 2010, 22:47
Zur Technik: Energiespeicher ist der von MFO konstruierte Elektrogyro, eine Kombination aus Schwungrad und fest verbundenem normalem Kurzschlussanker-Drehstrommotor. Das Gehäuse enthält zur Kühlung und Reibungsverminderung Wasserstoffgas 0,7bar. Die Maschine wiegt 3500 kp, das Schwungrad allein 1530 kp. Speicherkapazität: 5,6 kWh.
Für das Aufladen des Gyros auf die 2960 U/min habe man sich etwa 3 Stunden Zeit genommen, lese ich, etwas vorsichtig lange mit Rücksicht auf die Temperatur der Motorwicklung. Zwischenladungen sind natürlich je häufiger desto kürzer. Die Lok wurde jeweilen während des Ladens bezw. Entladens der Loren aufgeladen. Als Beispiel diene die Betriebsweise des etwas schwächeren Aggregates des Gyrobus (ein Autobus normaler Grösse für den öffentlichen Personenverkehr): alle 1,5 bis 2 km wurde 50 - 60 Sekunden geladen mit 3x500V/350A (!!). Die auf der Fahrt verbrauchte Energie muss ja wieder eingebracht werden. Je weniger Strom zur Verfügung steht, desto länger dauert das. Man rechnet mit einem Wirkungsgrad von etwa 60%. -
Die gespeicherten 5,6 kWh reichen natürlich nicht sehr weit. Für die im Bergbau benötigten Distanzen < 3km haben die Loks einwandfrei und lange funktioniert. - Ein Langstreckenbetrieb ist eher ungeeignet wegen der vielen nötigen Ladestationen.
Die Gyrotechnik ist einstweilen wieder verschwunden. Sie war nie im Interesse der Erdölverkäufer. Und mittlerweile hat die Forschung neue potente elektrische Energiespeicher entwickelt. - ernesto
Für das Aufladen des Gyros auf die 2960 U/min habe man sich etwa 3 Stunden Zeit genommen, lese ich, etwas vorsichtig lange mit Rücksicht auf die Temperatur der Motorwicklung. Zwischenladungen sind natürlich je häufiger desto kürzer. Die Lok wurde jeweilen während des Ladens bezw. Entladens der Loren aufgeladen. Als Beispiel diene die Betriebsweise des etwas schwächeren Aggregates des Gyrobus (ein Autobus normaler Grösse für den öffentlichen Personenverkehr): alle 1,5 bis 2 km wurde 50 - 60 Sekunden geladen mit 3x500V/350A (!!). Die auf der Fahrt verbrauchte Energie muss ja wieder eingebracht werden. Je weniger Strom zur Verfügung steht, desto länger dauert das. Man rechnet mit einem Wirkungsgrad von etwa 60%. -
Die gespeicherten 5,6 kWh reichen natürlich nicht sehr weit. Für die im Bergbau benötigten Distanzen < 3km haben die Loks einwandfrei und lange funktioniert. - Ein Langstreckenbetrieb ist eher ungeeignet wegen der vielen nötigen Ladestationen.
Die Gyrotechnik ist einstweilen wieder verschwunden. Sie war nie im Interesse der Erdölverkäufer. Und mittlerweile hat die Forschung neue potente elektrische Energiespeicher entwickelt. - ernesto
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