Reparatur des Kessels der Krauss 7790 von Werners Gartenbahn
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Marian Sommer
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Re: Reparatur des Kessels der Krauss 7790 von Werners Gartenbahn
Di 03 Mai 2016, 06:26
Mittlerweile ist nicht nur der Rohrsatz sondern auch die Stehbolzen ausgebaut. Die sehen so aus:
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Re: Reparatur des Kessels der Krauss 7790 von Werners Gartenbahn
Di 03 Mai 2016, 09:07
Hallo Stefan,
danke für die Auswahl. Wie vermutet, eine ganze Reihe hätte wohl noch eine Weile durchgehalten, aber einzelne dürften in nicht allzu ferner Zukunft "gekommen" sein. Also, war schon richtig zu sagen, alle ersetzen und dann hoffentlich längere Zeit Ruhe im Karton . Viele Grüße,
Marian.
danke für die Auswahl. Wie vermutet, eine ganze Reihe hätte wohl noch eine Weile durchgehalten, aber einzelne dürften in nicht allzu ferner Zukunft "gekommen" sein. Also, war schon richtig zu sagen, alle ersetzen und dann hoffentlich längere Zeit Ruhe im Karton . Viele Grüße,
Marian.
Reparatur Krausskessel 7790
Di 22 Nov 2016, 23:29
Hallo in die Runde,
die letzte Meldung liegt nun schon länger zurück und es ist in der Zwischenzeit viel mehr passiert als berichtet wurde (es gab immer wichtigeres...). Also, letzter Stand war ja im Mai, dass die Rohre und Stehbolzen ausgebaut waren. Im Mai/Juni wurden die neuen Rohre geliefert und Material für die Stehbolzen beschafft. Hierbei gab es das Problem, dass es sich um kein Standardmaß handelte, 22 oder 23 mm Durchmesser gab es nicht von der Stange. Am Ende musste dann 30 mm-Material abgedreht werden, was Manfred Werner noch schnell vor seinem Urlaub erledigte . Ich nutzte die Gelegenheit, dass die Kinder nach Stuttgart zur Großmutter wollten, um dort die erste Ferienwoche zu verbringen und habe die Teile vorbei gebracht:
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Unser jüngster Mitstreiter wirft noch einen prüfenden Blick auf das Ganze und weiter kann es gehen .
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Die bereits ausgebauten Deckenstehbolzen/-anker...
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Die Rohre sind eingefädelt, aber noch nicht gewalzt (Feuerbüchsseite).
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Und die Rauchkammerseite, unten einige erneuerte Niete.
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Schnell noch ein Bild, bevor es weiter nach Stuttgart geht: Da stand noch ein anderer Patient in Bruchsal, über den hier schon ausführlich berichtet wurde.
Der nächste Termin war nach Fertigstellung des Kessels die Kaltdruckprobe Anfang September:
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Schnell noch ein paar frisch getauschte Gewindebolzen verstemmt (Achtung, SEHR LAUT...)
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Und dann kann es losgehen. Am Ende ging es bis 18 bar und Herr Bosch war zufrieden, erster Schritt geschafft.
Zwei Wochen später wurde der Kessel dann wieder abgeholt, durfte aus logistischen Gründen ein Wochenende in Königshain verbringen und wurde irgendwann Ende September auf dem Lokrahmen abgesetzt. Hiervon habe ich leider keine Bilder. Soweit erst einmal, viele Grüße,
Marian Sommer.
die letzte Meldung liegt nun schon länger zurück und es ist in der Zwischenzeit viel mehr passiert als berichtet wurde (es gab immer wichtigeres...). Also, letzter Stand war ja im Mai, dass die Rohre und Stehbolzen ausgebaut waren. Im Mai/Juni wurden die neuen Rohre geliefert und Material für die Stehbolzen beschafft. Hierbei gab es das Problem, dass es sich um kein Standardmaß handelte, 22 oder 23 mm Durchmesser gab es nicht von der Stange. Am Ende musste dann 30 mm-Material abgedreht werden, was Manfred Werner noch schnell vor seinem Urlaub erledigte . Ich nutzte die Gelegenheit, dass die Kinder nach Stuttgart zur Großmutter wollten, um dort die erste Ferienwoche zu verbringen und habe die Teile vorbei gebracht:
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Die Rohre sind eingefädelt, aber noch nicht gewalzt (Feuerbüchsseite).
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Schnell noch ein Bild, bevor es weiter nach Stuttgart geht: Da stand noch ein anderer Patient in Bruchsal, über den hier schon ausführlich berichtet wurde.
Der nächste Termin war nach Fertigstellung des Kessels die Kaltdruckprobe Anfang September:
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Schnell noch ein paar frisch getauschte Gewindebolzen verstemmt (Achtung, SEHR LAUT...)
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Und dann kann es losgehen. Am Ende ging es bis 18 bar und Herr Bosch war zufrieden, erster Schritt geschafft.
Zwei Wochen später wurde der Kessel dann wieder abgeholt, durfte aus logistischen Gründen ein Wochenende in Königshain verbringen und wurde irgendwann Ende September auf dem Lokrahmen abgesetzt. Hiervon habe ich leider keine Bilder. Soweit erst einmal, viele Grüße,
Marian Sommer.
Re: Reparatur des Kessels der Krauss 7790 von Werners Gartenbahn
Mi 23 Nov 2016, 01:33
Mitte Oktober hatte ich dann ein paar Tage Zeit, um den Zusammenbau der Lok zu unterstützen. Für mich auch eine Gelegenheit, Erfahrungen zu sammeln, man weiß ja nie, wozu man es mal braucht .
Zunächst einmal, noch im September, durfte ich alle möglichen Armaturen mit nach Hause nehmen und mittels Zitronen- und verdünnter Salzsäure von Kesselsteinansätzen zu befreien. Schwierigste Aufgabe danach war es, alles wieder (halbwegs) blank zu bekommen . In dem Zusammenhang kam mir dann auch der im Rätsel vorgeführte Bucker entgegen...
Am ersten Tag haben wir den Aschkasten am Stehkessel befestigt und mit Ofenkitt abgedichtet (sowas ist wirklich ernst zu nehmen, wenn man bei Trockenheit nicht gleich mit dem Feuerlöschzug hinterher fahren will ). Danach konnte der Kessel, wie wir zunächst dachten, abgesetzt und endgültig festgeschraubt werden. Außerdem stellte sich heraus, dass die vordere Rostauflage verschollen war und weder in Löbau noch in Bruchsal auffindbar war. Also, Lampe, Messgeräte, einen Arm und den Kopf in die Feuerbüchse (in dieser Reihenfolge!), alles vermessen und hoffen, dass der Nachbau passt. Abends wieder nach Hause, früh in die Herrenleite und eine Runde bei Dauerregen mit dem Schneidbrenner aus den frisch ausgebauten Trägern der ehem. Regelspurgleiswaage einen Streifen 735 x 70 x 20 rausgebrannt, ein wenig rumgeboscht (O-Ton Manfred Werner, wer hat schon wirklich eine "Flex"), zwei 28er Löcher gebohrt und ab nach Löbau.
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Leider 20 min zu spät, der Kesselsachverständige, der zukünftig die laufenden Prüfungen übernehmen soll, war schon wieder weg. Ziel war, dass er den Kessel mal innen gesehen hat, um einen Vergleich für die nächsten inneren Prüfungen zu haben. Kurz vor dem Mittag wieder rein in die Kiste und, staun, das Teil passte auf Anhieb! Schnell noch mit der mitgebrachten 24er Schneidmutter die Gewinde überarbeitet, Mutter drauf, festgezogen und schon einen kleinen Schritt weiter.
Nach dem Mittag das gute Wetter ausgenutzt und Lok rausgezogen, um die draußen lagernden Verkleidungsbleche zu sortieren und grob anzufädeln. Hierbei zeigte sich, wie wertvoll es doch ist, jedes Teil nach Lage und Orientierung zu kennzeichnen, aber Manfred machte das alles ja nicht zum ersten Mal... Zerlegt ist jedenfalls schnell und es ist am Ende doch nicht ein Teil wie das andere, irgendwas passt immer nicht. Am Ende des Tages sah es jedenfalls so aus:
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Irgendwie bin ich draußen nicht zum Fotografieren gekommen und im Lokschuppen ist es recht eng. Im Nachhinein jedenfalls stellt sich heraus, dass wir echtes Glück hatten, der nächste trockene Tag war eine Woche später.
Am nächsten Morgen stand die Aufgabe, alle Bleche passend auszurichten, was auf den ersten Blick kaum machbar erscheint, weil wirklich alles irgendwie beweglich ist: Die Ringe, die als Abstandshalter zwischen Kessel und Verkleidungsblechen, die Blechschalen selbst und am Ende die Spannbänder. Aber, siehe da, es gibt auch Orientierungspunkte, wie z. B. die Kesselspeiseventile, für die es millimetergenaue Löcher in den Blechen gibt. Morgens noch nicht geglaubt, mittags schon ein gutes Gefühl, die wichtigsten Teile sind irgendwie am richtigen Platz, zumindest auf ein, zwei, fünf? Millimeter...
Nachmittags sollten dann die Ausströmrohre eingebaut werden. Außerdem wurde ein helfendes Händepaar gefunden, welches den Sandkasten mit an Ort und Stelle hievte:
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Rauchkammer noch ohne...
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...jetzt mit den Ausströmrohren.
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Und von außen, mit den Passblechen, die Funkenflug verhindern sollen.
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Auch der Dampfdom hat jetzt seine Verkleidung und der Regler ist an Ort und Stelle. Hinten der Sandkasten...
Weiter ging es mit dem Sortieren und dem Anbau der ersten Leitungen. Hier wurde so einiges an- und wieder abgebaut, bis alles passte.
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Auch das "Geweih" (der Dampfverteiler) ist probehalber an seinem Platz. Muss später aber noch einmal weichen.
Am nächsten Morgen ging es dann auf den Dachboden, um Steinwollematten für die Isolation des Stehkessels runterzuholen. Danach konnte dann die rückwärtige Kesselverkleidung angebracht werden. Schritt für Schritt sieht das Ganze immer bekannter aus...
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Einige Tage später ergab sich wieder die Gelegenheit, ein paar nützliche Helfer zu animieren, schwere Teile an Ort und Stelle zu buckeln, hier die Kohlenkästen und die Führerhausfrontwand:
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Beim Versuch, alle annähernd zumindest gefühlt tausendundeins Löcher durch Schrauben zusammen zu bringen stellt sich dann heraus, dass der ganze Kessel einen Zentimeter nach einer Seite gedreht war und deshalb nur 98% der Löcher irgendwie passten. Also, nochmal alles ein wenig lockern und kurz anheben, leicht schräg absetzen und siehe da, jetzt ging es... Ist halt doch nur Zentimeterarbeit .
Mein nächster freier Tag war zwei Wochen später, wo dann die Lok soweit komplettiert wurde, dass alle größeren Teile an ihrem Platz waren. Los ging mit der Esse:
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Während es hier mit dem Dreibein noch Hilfsmittel gab wage ich über das Aufbringen des Führerhausdaches nicht konkret zu berichten, nur soviel, es ist gut gegangen und war am Ende an seinem Platz:
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Unverkennbar, jetzt sieht sie schon fast wieder so aus, wie immer...
In den nächsten Tagen widmete sich Manfred Werner dem ganzen Kleinkram, der sich wie jeder, der sowas schonmal mitgemacht hat, unendlich ziehen kann. Danach hieß es Wasser auffüllen und erste Druck- und Funktionsprobe, kleinere Mängel beseitigen und Anruf beim Sachverständigen: Der Dampferzeuger ist bereit zur Abnahme! Am letzten Sonnabend war es soweit, Krauss 7790 stand nach vier Jahren, elf Monaten und sechzehn Tagen wieder unter Dampf und bestand die Warmdruckprobe ohne Beanstandungen:
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Nun heißt es Dankeschön sagen an alle Beteiligten, die bei der Demontage, Transport, bei der Fa. Metzger, hier natürlich insbesondere Stefan Materna, organisatorisch, bei der Montage und Abnahme geholfen haben. Wünschen wir Lok und Betreiber, dass wir alle gemeinsam den hundertsten Geburtstag der Lok unter Dampf erleben dürfen und dass es auch danach noch lange weitergeht! Viele Grüße,
i. A. für Manfred Werner,
Marian Sommer.
P.S.: Nicht verschwiegen werden soll, dass die Lok am 3. und 4.12. bei den traditionellen Glühweinfahrten, äh, jetzt wieder Glühweindampf(!) zu erleben sein wird! Wir sehen uns also am zweiten Adventswochenende zwischen 11 und 17 Uhr...
Zunächst einmal, noch im September, durfte ich alle möglichen Armaturen mit nach Hause nehmen und mittels Zitronen- und verdünnter Salzsäure von Kesselsteinansätzen zu befreien. Schwierigste Aufgabe danach war es, alles wieder (halbwegs) blank zu bekommen . In dem Zusammenhang kam mir dann auch der im Rätsel vorgeführte Bucker entgegen...
Am ersten Tag haben wir den Aschkasten am Stehkessel befestigt und mit Ofenkitt abgedichtet (sowas ist wirklich ernst zu nehmen, wenn man bei Trockenheit nicht gleich mit dem Feuerlöschzug hinterher fahren will ). Danach konnte der Kessel, wie wir zunächst dachten, abgesetzt und endgültig festgeschraubt werden. Außerdem stellte sich heraus, dass die vordere Rostauflage verschollen war und weder in Löbau noch in Bruchsal auffindbar war. Also, Lampe, Messgeräte, einen Arm und den Kopf in die Feuerbüchse (in dieser Reihenfolge!), alles vermessen und hoffen, dass der Nachbau passt. Abends wieder nach Hause, früh in die Herrenleite und eine Runde bei Dauerregen mit dem Schneidbrenner aus den frisch ausgebauten Trägern der ehem. Regelspurgleiswaage einen Streifen 735 x 70 x 20 rausgebrannt, ein wenig rumgeboscht (O-Ton Manfred Werner, wer hat schon wirklich eine "Flex"), zwei 28er Löcher gebohrt und ab nach Löbau.
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Leider 20 min zu spät, der Kesselsachverständige, der zukünftig die laufenden Prüfungen übernehmen soll, war schon wieder weg. Ziel war, dass er den Kessel mal innen gesehen hat, um einen Vergleich für die nächsten inneren Prüfungen zu haben. Kurz vor dem Mittag wieder rein in die Kiste und, staun, das Teil passte auf Anhieb! Schnell noch mit der mitgebrachten 24er Schneidmutter die Gewinde überarbeitet, Mutter drauf, festgezogen und schon einen kleinen Schritt weiter.
Nach dem Mittag das gute Wetter ausgenutzt und Lok rausgezogen, um die draußen lagernden Verkleidungsbleche zu sortieren und grob anzufädeln. Hierbei zeigte sich, wie wertvoll es doch ist, jedes Teil nach Lage und Orientierung zu kennzeichnen, aber Manfred machte das alles ja nicht zum ersten Mal... Zerlegt ist jedenfalls schnell und es ist am Ende doch nicht ein Teil wie das andere, irgendwas passt immer nicht. Am Ende des Tages sah es jedenfalls so aus:
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Irgendwie bin ich draußen nicht zum Fotografieren gekommen und im Lokschuppen ist es recht eng. Im Nachhinein jedenfalls stellt sich heraus, dass wir echtes Glück hatten, der nächste trockene Tag war eine Woche später.
Am nächsten Morgen stand die Aufgabe, alle Bleche passend auszurichten, was auf den ersten Blick kaum machbar erscheint, weil wirklich alles irgendwie beweglich ist: Die Ringe, die als Abstandshalter zwischen Kessel und Verkleidungsblechen, die Blechschalen selbst und am Ende die Spannbänder. Aber, siehe da, es gibt auch Orientierungspunkte, wie z. B. die Kesselspeiseventile, für die es millimetergenaue Löcher in den Blechen gibt. Morgens noch nicht geglaubt, mittags schon ein gutes Gefühl, die wichtigsten Teile sind irgendwie am richtigen Platz, zumindest auf ein, zwei, fünf? Millimeter...
Nachmittags sollten dann die Ausströmrohre eingebaut werden. Außerdem wurde ein helfendes Händepaar gefunden, welches den Sandkasten mit an Ort und Stelle hievte:
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Weiter ging es mit dem Sortieren und dem Anbau der ersten Leitungen. Hier wurde so einiges an- und wieder abgebaut, bis alles passte.
[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.]
Auch das "Geweih" (der Dampfverteiler) ist probehalber an seinem Platz. Muss später aber noch einmal weichen.
Am nächsten Morgen ging es dann auf den Dachboden, um Steinwollematten für die Isolation des Stehkessels runterzuholen. Danach konnte dann die rückwärtige Kesselverkleidung angebracht werden. Schritt für Schritt sieht das Ganze immer bekannter aus...
[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.]
Einige Tage später ergab sich wieder die Gelegenheit, ein paar nützliche Helfer zu animieren, schwere Teile an Ort und Stelle zu buckeln, hier die Kohlenkästen und die Führerhausfrontwand:
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Beim Versuch, alle annähernd zumindest gefühlt tausendundeins Löcher durch Schrauben zusammen zu bringen stellt sich dann heraus, dass der ganze Kessel einen Zentimeter nach einer Seite gedreht war und deshalb nur 98% der Löcher irgendwie passten. Also, nochmal alles ein wenig lockern und kurz anheben, leicht schräg absetzen und siehe da, jetzt ging es... Ist halt doch nur Zentimeterarbeit .
Mein nächster freier Tag war zwei Wochen später, wo dann die Lok soweit komplettiert wurde, dass alle größeren Teile an ihrem Platz waren. Los ging mit der Esse:
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P.S.: Nicht verschwiegen werden soll, dass die Lok am 3. und 4.12. bei den traditionellen Glühweinfahrten, äh, jetzt wieder Glühweindampf(!) zu erleben sein wird! Wir sehen uns also am zweiten Adventswochenende zwischen 11 und 17 Uhr...
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Re: Reparatur des Kessels der Krauss 7790 von Werners Gartenbahn
Mi 23 Nov 2016, 07:53
Mahlzeit Marian,
danke für die ausführliche Dokumentation und vorallem herzlichen Glückwunsch an Manfred und alle Beteiligte! Ganz großes Kino...
Jetzt, wo du reichlich Erfahrungen sammeln konntest, wüsste ich schon, wofür du das brauchen kannst: die jüngere Schwester wartet ja auch noch auf ihre Wiederbelebung Oder die Henschel...
Gruß Sven
danke für die ausführliche Dokumentation und vorallem herzlichen Glückwunsch an Manfred und alle Beteiligte! Ganz großes Kino...
Jetzt, wo du reichlich Erfahrungen sammeln konntest, wüsste ich schon, wofür du das brauchen kannst: die jüngere Schwester wartet ja auch noch auf ihre Wiederbelebung Oder die Henschel...
Gruß Sven
Re: Reparatur des Kessels der Krauss 7790 von Werners Gartenbahn
Mi 23 Nov 2016, 08:28
Hallo Marian,
Danke für den Bericht!
Danke für den Bericht!
Re: Reparatur des Kessels der Krauss 7790 von Werners Gartenbahn
Mi 23 Nov 2016, 09:12
Super Bericht, allerherzlichsten Dank!
Grüße von Lars
Grüße von Lars
Re: Reparatur des Kessels der Krauss 7790 von Werners Gartenbahn
Mi 23 Nov 2016, 09:14
Hallo Sven,
welche jüngere Schwester meinst Du? Ist die 7790 nicht die jüngste noch lebende 55 PS-Krauss?
Im Ernst, ich hatte es im Frühjahr schon geschrieben, die Henschel Riesa ist einfach die bessere Basis, um mal zu einer betriebsfähigen Dampflok zu kommen. Was aber nicht bedeutet, dass es damit jetzt losgeht. Viele Grüße,
Marian Sommer.
welche jüngere Schwester meinst Du? Ist die 7790 nicht die jüngste noch lebende 55 PS-Krauss?
Im Ernst, ich hatte es im Frühjahr schon geschrieben, die Henschel Riesa ist einfach die bessere Basis, um mal zu einer betriebsfähigen Dampflok zu kommen. Was aber nicht bedeutet, dass es damit jetzt losgeht. Viele Grüße,
Marian Sommer.
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Re: Reparatur des Kessels der Krauss 7790 von Werners Gartenbahn
Mi 23 Nov 2016, 09:54
Mahlzeit Marian,
die Lok 7789 meinte ich. Du hast recht, sie ist natürlich älter
Gruß Sven
die Lok 7789 meinte ich. Du hast recht, sie ist natürlich älter
Gruß Sven
- Louis S.Dampflokführer
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Name : Steffen Nauk
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Re: Reparatur des Kessels der Krauss 7790 von Werners Gartenbahn
Mi 23 Nov 2016, 12:00
Hallo Marian,
das ist ein Klasse Ergebnis. Alle Mühen haben sich gelohnt. Manfred kann wieder
Gruß von Steffen
das ist ein Klasse Ergebnis. Alle Mühen haben sich gelohnt. Manfred kann wieder
Gruß von Steffen
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