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Erste sächsische Schmalspurbahnlokomotive wird mit Spenden nachgebaut Empty Erste sächsische Schmalspurbahnlokomotive wird mit Spenden nachgebaut

Mi 14 Jan 2009, 08:47
Aus "ad hoc news" vom 13.01.2009:

Erste sächsische Schmalspurbahnlokomotive wird mit Spenden nachgebaut - Lehrlinge fertigen Einzelteile - Vereine sind skeptisch
--Von ddp-Korrespondent Nils-Eric Schumann--

Radebeul/Meiningen (ddp-lth) Blitzblanke, mit CNC-Technik millimetergenau gefertigte Bauteile stapelten sich bis vor wenigen Tagen im Schmalspurbahnmuseum Radebeul-Ost.


Radebeul/Meiningen (ddp-lth). Blitzblanke, mit CNC-Technik millimetergenau gefertigte Bauteile stapelten sich bis vor wenigen Tagen im Schmalspurbahnmuseum Radebeul-Ost. Dass aus diesem hochmodernen Zubehör eine historische Lokomotive vom Typ IK (sprich: Eins Ka) nachgebaut werden soll, sorgt bei vielen Eisenbahnenthusiasten für Gesprächsstoff, seit das Vorhaben vor genau drei Jahren erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Damals lockte das Jubiläum «125 Jahre Schmalspurbahnen in Sachsen» Dampfbahnfans aus nahezu der ganzen Welt an. An diesem Freitag beginnt die die Montage im Dampflokwerk Meiningen - ein detailgetreuer Nachbau der ersten sächsischen Schmalspurbahnlokomotive auf 750-Millimeter-Spur ist allerdings nicht möglich.

Manche Bahnfans und Traditionsbahnvereine stehen dem Vorhaben skeptisch gegenüber. Dem Kustos Eisenbahn beim Dresdner Verkehrsmuseum, Norbert Kuschinski, ist etwa «bekannt, dass in Fachkreisen auch Meinungen kursieren, das Geld und der Aufwand für den Nachbau der IK sollte besser in die Erhaltung vorhandener, echter Fahrzeuge fließen». Überall im Land sind historische Dampfloks kalt abgestellt, weil das Geld für deren Aufarbeitung fehlt. Kuschinski jedoch verteidigt das Projekt vor Zweiflern: «Die Absicht der Initiatoren des IK-Projektes war es, ein optisch ansprechendes und für die breite Öffentlichkeit attraktives Fahrzeug zu kreieren, das für die sächsischen Schmalspurbahnen werben soll», sagt Kuschinski. Diese Absicht sei durchaus legitim.

«Im Frühjahr soll die Lok - noch getarnt wie ein Erlkönig der Autobauer - erste Testfahrten absolvieren», sagt Projektleiter Thomas Moldenhauer vom Verein zur Förderung Sächsischer Schmalspurbahnen (VSSB). Im Sommer werde die wegen ihres Geläuts auch Bimmelbahn genannte Maschine in voller Pracht präsentiert und fortan auf verschiedenen sächsischen Strecken mit kurzen Zügen zum Einsatz kommen. Kuschinski erklärt, es handele sich dabei aber nicht um einen wirklich originalgetreuen Nachbau, da zum einen dafür nicht genügend Unterlagen vorhanden seien und zum anderen ein Fahrbetrieb unter den aktuellen Sicherheitsanforderungen dann nicht möglich wäre.

«Derartige Kompromisse sind nicht ungewöhnlich, wenn es um historische Fahrzeuge geht, die für den praktischen Fahrbetrieb bestimmt sind», so der Kustos. Auch diverse Museumsbahnen im In- und Ausland führen immer weniger vorbildgerechte Sonderzüge. Schon aus finanziellen Gründen sei es oftmals wichtiger, «dass an der Spitze des Zuges eine Dampflok fährt - auch wenn diese von einer rumänischen Waldbahn oder sonst woher stammt - und der Zug aus nostalgisch wirkenden und möglichst noch bunt lackierten Wagen besteht», sagt Kuschinski.

Die IK soll die Nummer 54 erhalten, die keine der Originalloks trug. «Das ist volle Absicht. Wir wollen damit dokumentieren, dass es keine Eins-zu-Eins-Kopie einer bestimmten Maschine werden kann», kündigt Projektleiter Moldenhauer an. Damit die neue IK für den Bahnverkehr eine Zulassung erhält, müsse ein zweiter Bremskreislauf eingebaut werden. Zudem sind neue Metallsorten verarbeitet, Schweißnähte und Nieten teilweise nur noch zur Zierde aufgebracht.

Einen entscheidenden Anteil am Zustandekommen des Projekts haben Auszubildende aus der sächsischen Metallindustrie. Fast alle 4000 Einzelteile wurden von rund 80 Unternehmen überwiegend aus dem Freistaat kostenlos zur Verfügung gestellt. Meistens durften sich Lehrlinge an den mitunter diffizilen Arbeiten ausprobieren, wie Moldenhauer sagt. Hilfreich sei hierbei die Nähe des Fördervereins zum Unternehmerverband Sachsenmetall gewesen, erklärt der Projektleiter. Ein Spendenaufruf brachte innerhalb von drei Jahren mehr als 763 000 Euro ein, wobei die Sachleistungen der Firmen eingerechnet sind. Der Zusammenbau im Dampflokwerk werde 120 000 Euro kosten. «Der Nachbau ist damit finanziell gesichert», sagt Moldenhauer.



LG
Manfred
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Mi 14 Jan 2009, 10:08
Mahlzeit Manfred,

so interessant das Projekt für manche auch sein mag, hier leider das falsche Forum dafür.

Gruß Sven
M. Böckl
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Mi 14 Jan 2009, 10:47
Hi Sven,

dann bitte ich Admin., es zu verschieben und

@ Sven: als Info für mich wäre gleich nützlich gewesen, welches Forum das richtige ist/sei (ich dachte, "Dies und Das" = "Diskussion, ob der Neubau sinnvoll oder nicht", also wie "Mansches und Jenes"......).

LG
M.
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Mi 14 Jan 2009, 12:40
Hi Manfred und Sven,

Ich finde es jedoch ein sehr interessantes thema das -obwohl es hier um eine nicht-feldbahnlok handelt- auch in die Feldbahnscene diskutiert wird.

Ist eine nachbau wohl nicht historisch, fuer ein Museum oder Museumsbahn die mit Dampf fahren will ist es doch eine Loesung. Fuer eine weile her hab ich auf ein Englisches Forum ein Beitrag gelesen wo das auch diskutiert wurde. Die stellung da war: es ist vielleicht einfacher und auch billiger eine Lok neu an zu fertigen als einer unter schwere bedingungen aus einer Ausland zu beschaffen. Lange verhantlungen, hohe beschaffungskosten (ebentuell schmiergelden!), Transportkosten und dann noch aufarbeitungskosten und neue Kessel machen es doch gunstig eine lok selber zu bauen oder bauen zu lassen, sicherlich wen wir reden ueber kleine Feldbahnloks....

Das idee um einzelteilen durch viele Teilnehmer fertigen zu lassen ist ein gute Idee. Eine einfache kleine Feldbahndampfer kann mann auch in eigener Regie zusammen bauen. Wen mann Zeichnungen selber machen kann (CAD) dan ist mann schon auf die gute weg... Allso, Planen, Zeichnen, Geld einsammeln, Bauen und Dampfen....

Traum oder Realitaet?

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Erste sächsische Schmalspurbahnlokomotive wird mit Spenden nachgebaut Empty Re: Erste sächsische Schmalspurbahnlokomotive wird mit Spenden nachgebaut

Mi 14 Jan 2009, 12:54
Hallo zusammen,

der Neu- bzw. Nachbau von Dampfloks für die Feldbahn ist ja vereinzelt schon erfolgreich gemacht worden, (FEBA, Manfred Schaible, Stumpfwaldbahn).

Man muß sich bei einem solchen Projekt nur überlegen was man machen will.
Einen originalgetreuen Nachbau eines konkreten Vorbildes oder eine komplette Eigenkonstruktion.

Ich würde glaube ich zum letzten tendieren, weil ich da eigene Ideen umsetzen kann und auch ohne Rücksicht auf ein Vorbild moderne Fertigungsmethoden anwenden kann (z.B. schweißen statt nieten) und neuzeitliche Bauteile wie beispielsweise Wälz- statt Gleitlager einsetzen kann.

Allerdings fehlt mir noch ein Plan, wie ich das ohne Lottogewinn umsetzen sollte.

Viele Grüsse

Carsten
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Erste sächsische Schmalspurbahnlokomotive wird mit Spenden nachgebaut Empty Re: Erste sächsische Schmalspurbahnlokomotive wird mit Spenden nachgebaut

Mi 14 Jan 2009, 15:29
Das Thema IK ist für viele (auch für mich) hoch interessant, aber leider doch im falschen Forum. Alle die noch Infos brauchen empfehle ich diese Seiten:

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