Was von über Tage übrigblieb
Di 04 Jul 2023, 14:47
Glückauf zusammen,
nachdem wir im vergangenen Sommer den Bau unserer Kehrschleife abgeschlossen hatten, lagen noch ein paar Meter Schienen herum, die wir sinnstiftend im Gleis 4, Bahnhof Groß Döhren, verwenden wollten. Dazu waren die Baugleise zu entfernen, die Trasse auszukoffern, Schwellen zu organisieren und anzuschweissen, kurzum eine Menge zu bewegen.
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Die Ilseder Hütte war beim Abräumen des Geländes im Sommer 1968 recht gründlich. Deswegen freut es uns immer, wenn bei den Bauarbeiten doch mal das ein oder andere Stück Bahngeschichte auftaucht. Robert, unser Baggerführer, soll sowieso einen angeborenen Eisendetektor haben. Und so fand er dann im Aushub einen verdächtigen Rostklumpen, welcher sich nach Grobreinigung mit Wasser und Wurzelbürste als gusseisernes Schild entpuppte.
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Nun wissen wir, dass in den letzten Betriebsjahren an Ort und Stelle eine der kleinen Stollenloks (SSW Fabrik-Nr. 462, Bj. 1910) abgestellt und zugunsten der anderen drei Stollenloks ausgeschlachtet wurde.
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Wir hatten hier auch schon Teile wie abgeschnittene Griffstangen und Graphit-Schleifstücke gefunden. Es war naheliegend, dass auch dieses Schild zur Lok gehört. Worum könnte es sich handeln? Das Schild hat auf der einen Seite einen Griff, auf der anderen Seite ein Öse, die augenscheinlich als Schwenklager diente.
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Das sieht doch aus wie die Abdeckung eines Achslager-Schmiergefässes.
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Bingo!
Wie konserviert man nun so ein historisch wertvolles Teil? Nadeln oder Sandstrahlen hätte die Oberflächenstruktur verändert, die Schriftzüge anggegriffen. Außerdem war noch etwas originale Farbe vorhanden, die nach Möglichkeit auch bleiben sollte.
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Ich habe zuerst den Grobrost an nicht so empfindlichen Stellen mit vorsichtigen Meisselschlägen abgetragen. Danach kam der Deckel für mehrere Wochen in ein Bad aus Fedox- Rostlöser. Das Bad wurde alle paar Tage erneuert, die Entrostung durch Abwaschen mit Wasser und Pinsel unterstützt. Da die blanken Eisenflächen schnell wieder rostbraun anlaufen, wurde schlußendlich noch eine Schicht Owatrol-Öl aufgetragen. So bearbeitet ist der Lagerdeckel jetzt bereit für die nächsten 100 Jahre.
Glückauf
Stefan
nachdem wir im vergangenen Sommer den Bau unserer Kehrschleife abgeschlossen hatten, lagen noch ein paar Meter Schienen herum, die wir sinnstiftend im Gleis 4, Bahnhof Groß Döhren, verwenden wollten. Dazu waren die Baugleise zu entfernen, die Trasse auszukoffern, Schwellen zu organisieren und anzuschweissen, kurzum eine Menge zu bewegen.
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Die Ilseder Hütte war beim Abräumen des Geländes im Sommer 1968 recht gründlich. Deswegen freut es uns immer, wenn bei den Bauarbeiten doch mal das ein oder andere Stück Bahngeschichte auftaucht. Robert, unser Baggerführer, soll sowieso einen angeborenen Eisendetektor haben. Und so fand er dann im Aushub einen verdächtigen Rostklumpen, welcher sich nach Grobreinigung mit Wasser und Wurzelbürste als gusseisernes Schild entpuppte.
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Nun wissen wir, dass in den letzten Betriebsjahren an Ort und Stelle eine der kleinen Stollenloks (SSW Fabrik-Nr. 462, Bj. 1910) abgestellt und zugunsten der anderen drei Stollenloks ausgeschlachtet wurde.
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Wir hatten hier auch schon Teile wie abgeschnittene Griffstangen und Graphit-Schleifstücke gefunden. Es war naheliegend, dass auch dieses Schild zur Lok gehört. Worum könnte es sich handeln? Das Schild hat auf der einen Seite einen Griff, auf der anderen Seite ein Öse, die augenscheinlich als Schwenklager diente.
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Ich habe zuerst den Grobrost an nicht so empfindlichen Stellen mit vorsichtigen Meisselschlägen abgetragen. Danach kam der Deckel für mehrere Wochen in ein Bad aus Fedox- Rostlöser. Das Bad wurde alle paar Tage erneuert, die Entrostung durch Abwaschen mit Wasser und Pinsel unterstützt. Da die blanken Eisenflächen schnell wieder rostbraun anlaufen, wurde schlußendlich noch eine Schicht Owatrol-Öl aufgetragen. So bearbeitet ist der Lagerdeckel jetzt bereit für die nächsten 100 Jahre.
Glückauf
Stefan
febagco, Friedrich-Zeche, A2M517, Seppelbahner, KGB-Feldbahn, uhlenhooker, FeldbahnsammlungFelten und mögen diesen Beitrag
- bahner2Museumsbahndirektor
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Re: Was von über Tage übrigblieb
Di 04 Jul 2023, 15:18
.
. Letmather Eisengiesserei
. und Maschinenfabrik
. Schütte, Meyer & Co., G.m.b.H.
. Letmathe i. Westf.
. liefert in bestgeeignetem Material:
. Achslager u. Bremsklötze für Eisenbahnfahrzeuge jeder Art.
. Drehscheiben für Feld- und Industriebahnen.
Text aus einer Anzeige von 1909
Einen schönen Tag
wünscht
Bahner2
.
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Bahner2
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