Frage zu einer Parkbahn im Yarkon Park in Tel Aviv (Israel)
So 07 Jan 2024, 20:40
Moin Leute,
ich habe mal eine Frage.
Hat jemand von euch Informationen zu einer Parkbahn im Yarkon Park in Tel Aviv?
Weder das Netz noch der Park selber (bzw die Internetseite) kennen diese Bahn. Sie muss also schon Geschichte sein.
Eine interessante Geschichte dazu haben wir bei der Recherche zur Rheinparkbahn im Kölner Stadtarchiv gefunden:
Eine Firma in Tel Aviv hatte auf einer Buga-Postkarte ein Bild eines Poschezuges 1971 in Köln gesehen. Gerne wollte man nun wissen, woher man diese Züge beziehen könne, da man in dem Stadtpark von Tel Aviv so eine Bahn plane. Im Park selber wollte man ihnen wohl keine Antwort geben (oder konnte nicht). Daraufhin schrieb man den Oberbürgermeister an. Dieser verwies an die Firma Henry Escher.
Ob diese dann die Anfrage an die Sollinger Hütte in Uslar weiter geleitet hat, ist leider nicht überliefert. Vor einigen Tagen wurde ein Postkarten-Konvolut erstanden, die auch eine Karte mit einem Zug aus Tel Aviv zeigt. Ob man dieses Fahrzeug wirklich aus Deutschland bezogen hat, bezweifle ich. Ein Porschezug ist es jedenfalls nicht geworden.
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Vielleicht hat einer von euch schonmal was von der Bahn gehört? Wie oben bereits geschrieben, hatte ich das Internet durchforstet, aber nicht gefunden. Vielleicht hab ich auch mit den falschen Wörtern gesucht, oder sonst was nicht beachtet, dass ich keine Antworten gefunden habe.
Schöne Grüße
Patrick
ich habe mal eine Frage.
Hat jemand von euch Informationen zu einer Parkbahn im Yarkon Park in Tel Aviv?
Weder das Netz noch der Park selber (bzw die Internetseite) kennen diese Bahn. Sie muss also schon Geschichte sein.
Eine interessante Geschichte dazu haben wir bei der Recherche zur Rheinparkbahn im Kölner Stadtarchiv gefunden:
Eine Firma in Tel Aviv hatte auf einer Buga-Postkarte ein Bild eines Poschezuges 1971 in Köln gesehen. Gerne wollte man nun wissen, woher man diese Züge beziehen könne, da man in dem Stadtpark von Tel Aviv so eine Bahn plane. Im Park selber wollte man ihnen wohl keine Antwort geben (oder konnte nicht). Daraufhin schrieb man den Oberbürgermeister an. Dieser verwies an die Firma Henry Escher.
Ob diese dann die Anfrage an die Sollinger Hütte in Uslar weiter geleitet hat, ist leider nicht überliefert. Vor einigen Tagen wurde ein Postkarten-Konvolut erstanden, die auch eine Karte mit einem Zug aus Tel Aviv zeigt. Ob man dieses Fahrzeug wirklich aus Deutschland bezogen hat, bezweifle ich. Ein Porschezug ist es jedenfalls nicht geworden.
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Vielleicht hat einer von euch schonmal was von der Bahn gehört? Wie oben bereits geschrieben, hatte ich das Internet durchforstet, aber nicht gefunden. Vielleicht hab ich auch mit den falschen Wörtern gesucht, oder sonst was nicht beachtet, dass ich keine Antworten gefunden habe.
Schöne Grüße
Patrick
febagco, KGB-Feldbahn, hfb312, Blix, HF130C, feldbahnheini, Feldbahner-Nicklheim und mögen diesen Beitrag
Re: Frage zu einer Parkbahn im Yarkon Park in Tel Aviv (Israel)
So 07 Jan 2024, 21:40
Hmmm, der Lokrahmen (soweit erkennbar) sieht irgendwie nach Gmeinder aus ...
Re: Frage zu einer Parkbahn im Yarkon Park in Tel Aviv (Israel)
Mo 08 Jan 2024, 08:01
wismarwagen schrieb:Hmmm, der Lokrahmen (soweit erkennbar) sieht irgendwie nach Gmeinder aus ...
Käme evtl. auch Comessa in Frage? Die haben doch auch Loks auf Gmeinder-Basis gebaut.
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Re: Frage zu einer Parkbahn im Yarkon Park in Tel Aviv (Israel)
Mi 10 Jan 2024, 10:47
Hallo,
klar, der Rahmen sieht sehr stark nach Gmeinder aus, natürlich könnte es auch eine Comessa Locofox sein, die sichtbaren Teile des Rahmens würden auch passen.
Wir sehen also, mit höchster Wahrscheinlichkeit, eine Parkbahnlok, die auf einem Gmeinder Rahmen (ggf. ja auch mit dem originalen Motor/Antrieb aufgebaut wurde.
Leider lässt sich nicht mehr aus dem Bild herauslesen. Auch gab es keinerlei Gmeinder Lieferungen nach Israel, bzw. vor 1948 in die britischen palästinensischen Mandatsgebiete.
Einzige bekannte Gmeinder Lok in Israel ist eine WR200B14 der Wehrmacht, die über Nordafrika 1948 in Israel vorgefunden wurde, aber dort nicht einmal mehr im Betrieb ging: [Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können]
Der Park wurde 1952 eingerichtet, in den 1980er Jahren gab es wohl noch Gleisreste. Die Bahn könnte also von den 50er bis in die 60er oder sogar 70er existiert haben, vielleicht aber natürlich auch nur wesentlich kürzer.
Grüße
phi
klar, der Rahmen sieht sehr stark nach Gmeinder aus, natürlich könnte es auch eine Comessa Locofox sein, die sichtbaren Teile des Rahmens würden auch passen.
Wir sehen also, mit höchster Wahrscheinlichkeit, eine Parkbahnlok, die auf einem Gmeinder Rahmen (ggf. ja auch mit dem originalen Motor/Antrieb aufgebaut wurde.
Leider lässt sich nicht mehr aus dem Bild herauslesen. Auch gab es keinerlei Gmeinder Lieferungen nach Israel, bzw. vor 1948 in die britischen palästinensischen Mandatsgebiete.
Einzige bekannte Gmeinder Lok in Israel ist eine WR200B14 der Wehrmacht, die über Nordafrika 1948 in Israel vorgefunden wurde, aber dort nicht einmal mehr im Betrieb ging: [Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können]
Der Park wurde 1952 eingerichtet, in den 1980er Jahren gab es wohl noch Gleisreste. Die Bahn könnte also von den 50er bis in die 60er oder sogar 70er existiert haben, vielleicht aber natürlich auch nur wesentlich kürzer.
Grüße
phi
- tkautzorFeldbahnlokbeifahrer
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Re: Frage zu einer Parkbahn im Yarkon Park in Tel Aviv (Israel)
Mi 10 Jan 2024, 11:39
Laut Chen Melling vom Israelischen Eisenbahnmuseum und älteren Artikeln in Harakevet wurde die Bahn 1973 durch Alkalai Bros. aus Hadera in Betrieb genommen und 1980 nach einem schlimmen Unfall geschlossen. Das Gleismaterial für die 1.2 km lange Strecke war Beutegut und stammte wahrscheinlich von den Manganeseminen im Sinai (762mm Spurweite). Die Diesellok stammte von einem in den 60er Jahren geplanten Bibel- und Heiligland-Freizeitpark in Holon. Die ursprünglichen 10 Personenwagen wurden in Israel gebaut und ein Jahr vor der Schliessung durch in der Schweiz gebaute Wagen ersetzt.
Gruss, Thomas.
Gruss, Thomas.
Paddy mag diesen Beitrag
Re: Frage zu einer Parkbahn im Yarkon Park in Tel Aviv (Israel)
Mi 10 Jan 2024, 12:48
Moin in die Runde,
vielen Dank für Eure Beiträge.
@Thomas: weist du zufällig noch wer in der Schweiz die Wagen gebaut hat. Gibt es irgendwo noch Infos zu dieser Bahn?
"Alkalai Bros"? In meinen Dokumenten stammt die Anfrage von der Firma Al-Ben Property & Investment. Vielleicht handelte sich es da um einen Vermittler.
Vielen Dank nochmals
Gruß
Patrick
vielen Dank für Eure Beiträge.
@Thomas: weist du zufällig noch wer in der Schweiz die Wagen gebaut hat. Gibt es irgendwo noch Infos zu dieser Bahn?
"Alkalai Bros"? In meinen Dokumenten stammt die Anfrage von der Firma Al-Ben Property & Investment. Vielleicht handelte sich es da um einen Vermittler.
Vielen Dank nochmals
Gruß
Patrick
- tkautzorFeldbahnlokbeifahrer
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Re: Frage zu einer Parkbahn im Yarkon Park in Tel Aviv (Israel)
Mi 10 Jan 2024, 13:18
Wer die Wagen gebaut hat weiss Chen nicht.
Alkalai Bros ist (oder war) eine Maschinenfabrik in Hadera.
Alkalai Bros ist (oder war) eine Maschinenfabrik in Hadera.
Paddy mag diesen Beitrag
Re: Frage zu einer Parkbahn im Yarkon Park in Tel Aviv (Israel)
Mi 10 Jan 2024, 13:53
Thomas!
Ich hatte schon die Befürchtungen, dass es über die Parkbahn gar keine Infos gibt. Das Internet konnte sich auch nicht erinnern (oder habe sie mit falschen Schlagwörtern gesucht).
Ich hatte schon die Befürchtungen, dass es über die Parkbahn gar keine Infos gibt. Das Internet konnte sich auch nicht erinnern (oder habe sie mit falschen Schlagwörtern gesucht).
Re: Frage zu einer Parkbahn im Yarkon Park in Tel Aviv (Israel)
Mi 10 Jan 2024, 14:16
Je länger ich die Karte betrachte, desto mehr spricht gegen Gmeinder/Comessa:
Die Federn scheinen nicht flach gegen einen Winkel zu drücken, sondern auf Konsolen gelagert.
Hinten ist eine stumpf angesetzte Trittstufe erkennbar.
Das erinnert mich etwas an die Jung ZL 233 (wobei mir die Lok kleiner erscheint). Die besitzt allerdings nur je zwei Spannschrauben pro Achslager, hier scheinen es vier zu sein. Einen passenden englischen oder amerikanischen Hersteller habe ich allerdings auch nicht parat...
Die Federn scheinen nicht flach gegen einen Winkel zu drücken, sondern auf Konsolen gelagert.
Hinten ist eine stumpf angesetzte Trittstufe erkennbar.
Das erinnert mich etwas an die Jung ZL 233 (wobei mir die Lok kleiner erscheint). Die besitzt allerdings nur je zwei Spannschrauben pro Achslager, hier scheinen es vier zu sein. Einen passenden englischen oder amerikanischen Hersteller habe ich allerdings auch nicht parat...
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