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Di März 18, 2014 2:24 am
Aus Dinglers Polytechnischen Journal  Band 327 (S. 393) 1912 über die Rentabilität einer elektrischen Feldbahn.

13. Feldbahnen.

Für die Bestimmung des Stromverbrauchs sind der Zustand der Gleise und die Lage der Bahn von ausschlaggebender Bedeutung. Für gewöhnliche Verhältnisse kann gerechnet werden, daß zum Transport von 100 Ztr. Nutzlast über 1 km 9,75 KW/Std. gebraucht werden. Stromkosten 15 Pf. Es dürfte mit einer mittleren Wegelänge von 6 km und für 100 Morgen mit einer jährlichen Nutzlast von 2000 Ztr. zu rechnen sein. Jährliche Stromkosten 18,– M. Die Leistung der Bahn wird den Anforderungen angepaßt. Der Kraftverbrauch richtet sich nach der Höhe der Leistung und nach den vorkommenden Steigungen.
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Di März 18, 2014 2:34 am
Im Journal Band 326 von 1911 (S. 478–479) findet man folgendes

Ein interessantes Bauwerk, das Völkerschlachtdenkmal bei Leipzig ist soweit gediehen, daß jetzt der letzte Gerüstaufbau beendet werden konnte, womit die Rüstung eine Höhe von 92 m erreicht hat und die Höhe des fertigen Denkmals um 1 m übertrifft. Man hofft, die Bauarbeiten bis zum Herbste fertigzustellen. Auch die Arbeiten an den Anlagen vor dem Denkmal schreiten rüstig voran. Es sind dort zur Herstellung einer 120000 qm großen Wasserfläche bereits 30000 cbm Erdreich ausgeschachtet, und die zu 13 m Höhe amphitheatralisch ansteigenden Wälle zur Umsäumung des Wasserspiegels angeschüttet.

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Vom Baubeginn am 18. Oktober 1898 an wurden bis heute 120000 cbm Erde bewegt und nahezu 12000 cbm Beuchaer Granit vermauert, von dem die größten Steine ein Gewicht von 18 t besaßen und 700 M das Stück kosteten. Zu den Fundamenten, Gründungen und Eckpfeilern sind im ganzen rund 100000 cbm Stampfbeton verbraucht worden, wofür 12000 t Zement entsprechend 10000 cbm nötig waren, so daß 90000 cbm Sand und Kies herangeschafft werden mußten. Von günstigem Einfluß auf die Kosten des Baues war es, daß man gleich zu Beginn bei den Ausschachtungsarbeiten auf ein Kieslager stieß, das für die Stampfbetongründungen vorteilhaft verwandt werden konnte. Außerdem wurde ein großes, etwa 1½ km entferntes Kieslager mit dem Bauplatz durch eine von Adolf Bleichert & Co. in Leipzig gelieferte Drahtseilbahn verbunden. Diese Hilfsanlage ist von besonderem Interesse, weil sie zeigt, daß bei derartigen Bauunternehmungen das Pferdefuhrwerk und Feldbahnen selbst durch umfangreichere Schwebebahnanlagen mit Vorteil ersetzt werden können, trotzdem diese Drahtseilbahnen nur für eine begrenzte Zeit Benutzung finden. Der Betrieb der Bahn wickelt sich sehr einfach ab, indem die Wagen in der Sandgrube mit Schurren beladen werden, worauf sie die Bedienungsmannschaft aus der Beladestation herausschiebt. Dabei kuppeln sie sich von selbst an das von einem Elektromotor in Urnlauf gesetzte Zugseil an und gelangen so zur Entladestation am Denkmal, wo sie in die Trichter über den Betonmischmaschinen ausgekippt werden, um darauf leer zur Beladestation zurückzukehren. Auf der Strecke selbst ist eine Bedienung nicht nötig. Die Drahtseilbahn für das Völkerschlachtdenkmal ist weiterhin deshalb bemerkenswert, weil ihre Linie mit einem Knick geführt und an dieser Knickstelle eine Winkelstation eingebaut ist, von den Wagen am Seil automatisch und ohne jede Beaufsichtigung durchfahren wird. Die Bahn fördert in der Stunde 14½ t, was einer Menge von 8 cbm Kies entspricht.

Infolge der Benutzung dieser und anderer mechanischer Förderanlagen beim Bau des Denkmals, die in der Rüstung als Aufzüge und Rollbahnen fortgesetzt sind, und unter denen namentlich zwei von Eck und Schröder, Chemnitz, gelieferte Materialaufzüge von 18 und 45 m Förderhöhe auffallen, und infolge der Verwendung zahlreicher Baumaschinen, wie Mörtelmischmaschinen usw., konnte man die Zahl der auf dem Bau beschäftigten Handwerker sehr beschränken. Obgleich täglich im Durchschnitt 30 cbm Mauerwerk und Stampfbeton hergestellt, und 110 laufende Meter Holz für Rüstung verzimmert werden, sind auf dem Riesenbau, der das Kyffhäuserdenkmal an Rauminhalt mehr als 16 mal übertrifft, in der Regel nur 40 Handwerker tätig. Freilich muß auch berücksichtigt werden, daß die einlaufenden Blöcke fertig behauen ankommen.

Wie die Bauarbeiten jetzt stehen, kann mit großer Wahrscheinlichkeit darauf gerechnet werden, daß das Denkmal am 100jährigen Gedenktag der Schlacht bei Leipzig seine Weihe empfangen wird.

Die Kosten des Bauwerkes belaufen sich auf 5½ bis 6 Millionen Mark, eine verhältnismäßig geringe Summe, wenn man bedenkt, daß das soviel kleinere Kyffhäuserdenkmal 2½ Millionen Mark verlangte. Das Gelände für den Riesenbau im Werte von 1 Million Mark wurde von der Stadt Leipzig gestiftet. Zur Vollendung des |479| Denkmals fehlt aber heute noch ein Betrag von 1¼ Million Mark, der durch Fortführung der Sammlungen von dem Deutschen Patriotenbund aufgebracht werden soll.

Dieser Bund einer großen Zahl vaterländisch gesinnter Vereine wurde 1894 von seinem heute noch auf das regste ehrenamtlich tätigen Leiter, dem Leipziger Architekten Kammerrat Clemens Thieme, mit dem ausgesprochenen Zwecke gegründet, ein der großen Taten der Befreiungskriege und der Völkerschlacht würdiges Denkmal als Mahnung für kommende Geschlechter zu errichten. Der Entwurf des Bauwerkes rührt von Prof. Bruno Schmitz, der bildnerische Schmuck von Prof. Metzner her.
Jürgen Wening
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Di März 18, 2014 3:36 am
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 tongue 
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Interessantes aus Dinglers Polytechnischen Journal Empty Re: Interessantes aus Dinglers Polytechnischen Journal

Di März 18, 2014 3:49 am
Jürgen Wening schrieb:[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können]

 tongue 

Hähh  study

so steht es doch auch drüber, dass es von da ist.

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