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Name : Rainer Dominik
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Jung ZL 233 Lamellenkupplungen
Di 16 Jul 2024, 22:07
Hallo zusammen,
Wieviel Lamellen welcher Stärke kommen in die Kupplungen?
Vielen Dank schon im voraus
Rainer
Wieviel Lamellen welcher Stärke kommen in die Kupplungen?
Vielen Dank schon im voraus
Rainer
- drWeichensteller
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Name : Rainer Dominik
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Re: Jung ZL 233 Lamellenkupplungen
So 21 Jul 2024, 18:37
Hallo zusammen,
hat da wirklich niemand Kenntnisse? Viuelleicht muß ich doch ein wenig mehr die Situation schildern, aber letztens war keine Zeit dazu.
Es geht um unsere ZL 233, Lok 57 der HFD, deren Reparatur schon vor Jahren begonnen hat. Kurbelwelle und Pleuel liegen jetzt schon seit über einem Jahr beim Motoreninstandesetzter, aber außer Zapfenpolieren ist da noch nichts geschehen. Die Lok haben wir damals vom Imprägnierwerk Wülknitz als nicht mehr benötigten Ersatzteilspender übernommen, die beiden oberen Getriebewellen fehlten. Nachdem wir dem Werk den Kontakt zu Schöma vermittelt hatten, haben sie sich eine neue Lok bestellt und erprobt. Die beiden alten Loks (bei uns Lok 79 und 80, ZL 233, ZL 130) konnten dann zusammen mit allem was in der Werkstatt wenigstens nach "ZL 233" roch von uns übernommen werden. Darunter waren jede Menge Getriebeteile, überwiegend aber im sehr verschlissenen bis desolatem Zustand von wenigstens drei Getrieben, aber auch zwei Kisten mit unbenutzten Kupplungslamellen. Es stellte sich heraus, daß von jedem wesentlichen Teil wenigstens ein brauchbares dabei war. Die Eingangswellen mit den Kupplungen für den zweiten und dritten Gang waren schon zerlegt, so daß sich keine Anhaltspunkte für die Bestückung mit den Kupplungslamellen ergaben. Im Gegensatz dazu waren die Vorgelegewellen mit der Kupplung für den ersten Gang noch weitestgehend komplett. Nach der Demontage kamen in der Kupplung 20 Lamellenpaare zum Vorschein, davon ein Paar in falscher Reihenfolge eingelegt. Sie zeigten keinen meßbaren Verschleiß an den Reibflächen, aber die Mitnehmernuten waren schon sehr ausgeschlagen. Während die alten Lamellen ein Dicke von 1,6 mm haben, sind die neuen 2,0 mm dick. Bei Lammellenkupplungen wird im offenen Zustand ein Spalt von 0,3...0,5 mm je Reibflächenpaar vorgesehen. Macht für den Lamellenstapel 40 x 2 mm + 40 x 0,5 mm = 100 mm, welche auch auf dem Lamellenträger Platz hätten. ABER: Der Betätigungsweg von 20 mm ist zu kurz für die Kurvensteuerung zum Betätigen der Kupplung! Der benötigt schätzungsweise wenigstens 30 mm, ansonsten stoßen die beiden über die Druckfeder vebundenen Hebel aneinander. Mit drei oder vier Lamellenpaaren weniger würde das wahrscheinlich gehen, rechnerisch würde die Kupplung dann auch noch das Nennmoment übertragen. Deswegen meine Frage, ob jemand weiß, was dort ursprünglich reingehört. Denkbar wäre auch, daß die neuen Lamellen nur deshalb noch da sind, weil sie eine Fehlbestellung sind und damit unbrauchbar.
Viele Grüße
Rainer
hat da wirklich niemand Kenntnisse? Viuelleicht muß ich doch ein wenig mehr die Situation schildern, aber letztens war keine Zeit dazu.
Es geht um unsere ZL 233, Lok 57 der HFD, deren Reparatur schon vor Jahren begonnen hat. Kurbelwelle und Pleuel liegen jetzt schon seit über einem Jahr beim Motoreninstandesetzter, aber außer Zapfenpolieren ist da noch nichts geschehen. Die Lok haben wir damals vom Imprägnierwerk Wülknitz als nicht mehr benötigten Ersatzteilspender übernommen, die beiden oberen Getriebewellen fehlten. Nachdem wir dem Werk den Kontakt zu Schöma vermittelt hatten, haben sie sich eine neue Lok bestellt und erprobt. Die beiden alten Loks (bei uns Lok 79 und 80, ZL 233, ZL 130) konnten dann zusammen mit allem was in der Werkstatt wenigstens nach "ZL 233" roch von uns übernommen werden. Darunter waren jede Menge Getriebeteile, überwiegend aber im sehr verschlissenen bis desolatem Zustand von wenigstens drei Getrieben, aber auch zwei Kisten mit unbenutzten Kupplungslamellen. Es stellte sich heraus, daß von jedem wesentlichen Teil wenigstens ein brauchbares dabei war. Die Eingangswellen mit den Kupplungen für den zweiten und dritten Gang waren schon zerlegt, so daß sich keine Anhaltspunkte für die Bestückung mit den Kupplungslamellen ergaben. Im Gegensatz dazu waren die Vorgelegewellen mit der Kupplung für den ersten Gang noch weitestgehend komplett. Nach der Demontage kamen in der Kupplung 20 Lamellenpaare zum Vorschein, davon ein Paar in falscher Reihenfolge eingelegt. Sie zeigten keinen meßbaren Verschleiß an den Reibflächen, aber die Mitnehmernuten waren schon sehr ausgeschlagen. Während die alten Lamellen ein Dicke von 1,6 mm haben, sind die neuen 2,0 mm dick. Bei Lammellenkupplungen wird im offenen Zustand ein Spalt von 0,3...0,5 mm je Reibflächenpaar vorgesehen. Macht für den Lamellenstapel 40 x 2 mm + 40 x 0,5 mm = 100 mm, welche auch auf dem Lamellenträger Platz hätten. ABER: Der Betätigungsweg von 20 mm ist zu kurz für die Kurvensteuerung zum Betätigen der Kupplung! Der benötigt schätzungsweise wenigstens 30 mm, ansonsten stoßen die beiden über die Druckfeder vebundenen Hebel aneinander. Mit drei oder vier Lamellenpaaren weniger würde das wahrscheinlich gehen, rechnerisch würde die Kupplung dann auch noch das Nennmoment übertragen. Deswegen meine Frage, ob jemand weiß, was dort ursprünglich reingehört. Denkbar wäre auch, daß die neuen Lamellen nur deshalb noch da sind, weil sie eine Fehlbestellung sind und damit unbrauchbar.
Viele Grüße
Rainer
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- KrohnyFeldbahnlokbeifahrer
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Re: Jung ZL 233 Lamellenkupplungen
So 21 Jul 2024, 19:07
Guten Abend Rainer,
wirklich helfen kann ich Dir leider nicht. Aber kennst Du die Seite von Frank Engel?
Der hat ein paar Unterlagen zur ZL 130 und ZL 233 eingestellt, unter anderem Ersatzteilkataloge.
Grüße
Jörg
wirklich helfen kann ich Dir leider nicht. Aber kennst Du die Seite von Frank Engel?
Der hat ein paar Unterlagen zur ZL 130 und ZL 233 eingestellt, unter anderem Ersatzteilkataloge.
Grüße
Jörg
- jimknopf600Feldbahnspezialist
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Re: Jung ZL 233 Lamellenkupplungen
So 21 Jul 2024, 21:51
Hallo Rainer,
ich bin zwar kein Jung-Experte, aber du schreibst ja selbst: 40x0,5 sind äääähm, gleich, ...20!
Klar, insgesammt kommen da 100 mm zusammen, aber Betätigungsweg sind doch lediglich die 20 mm.
Warum denn mindestens 30mm?
Wenn der Stapel zu groß ist dann lasse doch einfach 1 ,2 oder x Stück weg.
Im Grunde hast du dir ja schon selbst die Antwort gegeben.
Trau dich!
Ich kenne ähnliche Fragen aus der Oldtimer-Mottoradszene: da wird oft nach der genauen Dicke von Korkscheiben für Kupplungen gefragt. Da gibt es nur ungefähre Maße, alles andere muss man nämlich ausprobieren.
Gruß, Lutz
ich bin zwar kein Jung-Experte, aber du schreibst ja selbst: 40x0,5 sind äääähm, gleich, ...20!
Klar, insgesammt kommen da 100 mm zusammen, aber Betätigungsweg sind doch lediglich die 20 mm.
Warum denn mindestens 30mm?
Wenn der Stapel zu groß ist dann lasse doch einfach 1 ,2 oder x Stück weg.
Im Grunde hast du dir ja schon selbst die Antwort gegeben.
Trau dich!
Ich kenne ähnliche Fragen aus der Oldtimer-Mottoradszene: da wird oft nach der genauen Dicke von Korkscheiben für Kupplungen gefragt. Da gibt es nur ungefähre Maße, alles andere muss man nämlich ausprobieren.
Gruß, Lutz
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