Werkbahn Gütermann in Gutach im Breisgau
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Re: Werkbahn Gütermann in Gutach im Breisgau
Do 01 Feb 2024, 18:17
Wieder was gelernt, einen Wagen mit Bandion Lagern habe ich auch in der Sammlung. Das Abschmieren ist etwas nervig, denn dazu muss die Scheibe in der Mitte verdreht werden bis die Bohrungen mit der zweiten Scheibe dahinter deckungsgleich sind, dann kann Fett hinein gepresst werden.
Ich freue mich für Euch über den Gleisfund, jetzt habt Ihr auch mal ein handfestes Relikt, neben den vielen Fotos und Plänen.
Ich freue mich für Euch über den Gleisfund, jetzt habt Ihr auch mal ein handfestes Relikt, neben den vielen Fotos und Plänen.
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- ElzacherGleisbauer
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Re: Werkbahn Gütermann in Gutach im Breisgau
Do 01 Feb 2024, 19:03
Dann haben wir wohl erst mal wieder eine kleine Hürde hinter uns und ich schmeiße einfach mal die nächste Frage (passend zum BÜ-Bild) in den Raum:
Wie es aussieht, fährt das Bähnle hier ja gerade Richtung Bahnhof. Jedenfalls deutet der vollgeladene "Gardinenwagen" darauf hin.
Was in den Kisten ist, kann man sich ungefähr vorstellen.
ABER was könnte denn in diesen Bottichen auf dem Niederboardwagen drin sein???
Für Säure gab es ja eigentlich einen speziellen Wagen.
Hat jemand eine Idee wozu das gewesen sein könnte?
Wie es aussieht, fährt das Bähnle hier ja gerade Richtung Bahnhof. Jedenfalls deutet der vollgeladene "Gardinenwagen" darauf hin.
Was in den Kisten ist, kann man sich ungefähr vorstellen.
ABER was könnte denn in diesen Bottichen auf dem Niederboardwagen drin sein???
Für Säure gab es ja eigentlich einen speziellen Wagen.
Hat jemand eine Idee wozu das gewesen sein könnte?
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- WaffelLorenbremser
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Re: Werkbahn Gütermann in Gutach im Breisgau
Do 01 Feb 2024, 19:21
Hallo zusammen,
eine der Haupttätigkeiten der Fa. Gütermann war in Gutach das Färben der gesponnenen Seidenfäden - u.a. wegen des weichen Wassers der Elz
ist ja seinerzeit das Werk in Gutach überhaupt gebaut worden.
Zum Färben benötigt man Farbe - die kam wahrscheinlich aus einer mehr oder weniger großen Chemiefabrik.
Da ich davon ausgehe, dass man mit kleinen Farbdosen nicht sehr weit gekommen wäre, könnte die Metallkannen für die Farbe gewesen sein.
Viele Grüße
Hartwig
eine der Haupttätigkeiten der Fa. Gütermann war in Gutach das Färben der gesponnenen Seidenfäden - u.a. wegen des weichen Wassers der Elz
ist ja seinerzeit das Werk in Gutach überhaupt gebaut worden.
Zum Färben benötigt man Farbe - die kam wahrscheinlich aus einer mehr oder weniger großen Chemiefabrik.
Da ich davon ausgehe, dass man mit kleinen Farbdosen nicht sehr weit gekommen wäre, könnte die Metallkannen für die Farbe gewesen sein.
Viele Grüße
Hartwig
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Re: Werkbahn Gütermann in Gutach im Breisgau
Do 01 Feb 2024, 20:11
Hallo Hartwig,
das klingt für mich nach einer logischen Erklärung. Zu DDR-Zeiten (Anfang der achtziger) habe ich in Ostberlin bei einem privaten Farbenhändler gearbeitet, später beim Chemiehandel Berlin.
Von dieser Zeit kenne ich solche Kannen - Inhalt Farbe oder Holzschutzmittel.
Grüße Gerd
das klingt für mich nach einer logischen Erklärung. Zu DDR-Zeiten (Anfang der achtziger) habe ich in Ostberlin bei einem privaten Farbenhändler gearbeitet, später beim Chemiehandel Berlin.
Von dieser Zeit kenne ich solche Kannen - Inhalt Farbe oder Holzschutzmittel.
Grüße Gerd
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- ElzacherGleisbauer
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Re: Werkbahn Gütermann in Gutach im Breisgau
Fr 02 Feb 2024, 12:59
Schön wie wir hier voran kommen!
Die nächsten Steps können ja eigentlich nur noch ein original Filmdokument und die Wiederinbetriebnahme sein :-)
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- WaffelLorenbremser
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Re: Werkbahn Gütermann in Gutach im Breisgau
Fr 02 Feb 2024, 14:01
Hallo Tobias,
gelobt sei Dein Optimismus!
Deine "nächsten Steps" wären echte Highlighs - wahrscheinlich müssen wir uns mit deutlich kleineren Schritten zufrieden geben.
Kürzlich bin ich auf eine "Bau- und Betriebsordung für Anschlußbahnen (BOA) im Lande Baden-Württemberg" vom 21.1.1956 gestoßen,
die auch für das Bähnle gegolten haben dürfte (eine ältere Vorschrift habe ich bisher noch nicht gefunden - aber ich suche noch!)
In dieser BOA wird an etlichen Stellen auf die "Aufsichtsbehörde" verwiesen - aber wer oder was diese Aufsichtsbehörde war, ist an keiner Stelle erklärt!
Also - die noch immer offene Frage (die Thomas schon mehrfach gestellt hat) lautet:
Wer / was war die zuständige Aufsichtsbehörde für den Betrieb des Bähnle?
Bis zum nächsten Step
Viele Grüße
Hartwig
gelobt sei Dein Optimismus!
Deine "nächsten Steps" wären echte Highlighs - wahrscheinlich müssen wir uns mit deutlich kleineren Schritten zufrieden geben.
Kürzlich bin ich auf eine "Bau- und Betriebsordung für Anschlußbahnen (BOA) im Lande Baden-Württemberg" vom 21.1.1956 gestoßen,
die auch für das Bähnle gegolten haben dürfte (eine ältere Vorschrift habe ich bisher noch nicht gefunden - aber ich suche noch!)
In dieser BOA wird an etlichen Stellen auf die "Aufsichtsbehörde" verwiesen - aber wer oder was diese Aufsichtsbehörde war, ist an keiner Stelle erklärt!
Also - die noch immer offene Frage (die Thomas schon mehrfach gestellt hat) lautet:
Wer / was war die zuständige Aufsichtsbehörde für den Betrieb des Bähnle?
Bis zum nächsten Step
Viele Grüße
Hartwig
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Re: Werkbahn Gütermann in Gutach im Breisgau
Fr 02 Feb 2024, 14:21
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Re: Werkbahn Gütermann in Gutach im Breisgau
Fr 02 Feb 2024, 16:48
Danke Felix für Deinen freundlichen Hinweis.
Was ein Aufsichtsbehörde ist und tut ist uns sattsam bekannt.
Leider ist vollkommen unbekannt, welches Amt / welche Ämter diese Aufgabe über Jahrzehnte für die Werksbahn Gütermann ausgeübt hat.
Gruß
Thomas
Was ein Aufsichtsbehörde ist und tut ist uns sattsam bekannt.
Leider ist vollkommen unbekannt, welches Amt / welche Ämter diese Aufgabe über Jahrzehnte für die Werksbahn Gütermann ausgeübt hat.
Gruß
Thomas
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- Matthias S.Moderator
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Re: Werkbahn Gütermann in Gutach im Breisgau
Fr 02 Feb 2024, 17:27
Na das steht doch in dem Link.
"In Baden und Hessen vom Finanzministerium, bez. durch besondere Kommissare,".
"In Baden und Hessen vom Finanzministerium, bez. durch besondere Kommissare,".
_________________
viele Grüße, Matthias
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- WaffelLorenbremser
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Kupplungen beim Bähnle
Di 06 Feb 2024, 13:43
Hallo zusammen,
in seinem Beitrag vom 31. Januar hat Felix folgenden Kommentar abgegeben:
Tatsächlich ist es so, dass beim Bähnle die Wagen nicht mit dem üblichen Kuppelbolzen und der dreigliedrigen Kuppelkette (wie bei den späteren DIN-Muldenkippern)
gekoppelt wurden, sondern mit einer alten Kupplung, wie sie in Ansichten von frühen Fahrzeugen von Arthur Koppel häufig zu sehen sind:
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Hier noch einmal das bereits gezeigte Foto vom Gardinenwagen und und dem Stirnbordwagen, wobei der Kupplungsbereich zur Verdeutlichung aufgehellt ist:
[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.]
Foto M. Breitschwerdt / Sammlung Hans-Joachim Knupfer
Zu erkennen ist, dass die Kupplungslaschen beider Wagen gekröpft worden sind, um die unterschiedlichen Höhen beider Wagen auszugleichen.
Hier ist auch, wie von Felix bereits angemerkt, deutlich zu sehen, dass der Drehgestell-Rahmen des Gardinenwagens keine Pufferkappen hat,
sondern dass als Puffer ein passendes Stück Holz dient.
Insgesamt gehe ich davon aus, dass die Drehgestelle des Pufferwagens aus umgebauten Fahrgestellen
von Kippwagen aus der Erstlieferung bestehen, wobei nachträglich wohl die Bandion-Achslager eingebaut worden sind.
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Foto M. Breitschwerdt / Sammlung Hans-Joachim Knupfer
Hier das "freie" Ende des Gardinenwagens; auch hier der Holzklotz als Pufferersatz und die fest angebaute Kupplungsöse.
Hier noch eine Aufnahme eines anderen Wagens, bei dem der fest angebaute Kupplungshaken mit der darin gelagerten Kupplungslasche zu erkennen ist:
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Bei diesem Wagen ist offenbar nachträglich eine handgedengelte dünne Pufferplatte angebaut worden, dafür fehlt der Holzklotz.
Die am Kupplungshaken befestigte feste Kupplungslasche ist offenbar nach hinten bzw. nach links geklappt.
Insgesamt deuten die Fotos darauf hin, dass bis zur Betriebseinstellung das gleiche Kupplunssystem beibehalten worden ist.
Offenbar hat es während der gesamten Betriebszeit des Bähnle zufriedenstellend funktioniert.
Viele Grüße
Hartwig
in seinem Beitrag vom 31. Januar hat Felix folgenden Kommentar abgegeben:
wismarwagen schrieb:
.....
Aber interessant, dass offenbar bis zum Schluss die Wagen mit diesen "prähistorischen" Kuppelbolzen und Überwurf-Glied gekuppelt wurden.
In der Ausschnittsvergrößerung ist auch gut zu erkennen, dass die Wagen keine Pufferkappen, sondern nur hölzerne Pufferklötze besitzen. Die Rahmen stammen also mit großer Sicherheit aus der Zeit vor dem ersten Weltkrieg.
Tatsächlich ist es so, dass beim Bähnle die Wagen nicht mit dem üblichen Kuppelbolzen und der dreigliedrigen Kuppelkette (wie bei den späteren DIN-Muldenkippern)
gekoppelt wurden, sondern mit einer alten Kupplung, wie sie in Ansichten von frühen Fahrzeugen von Arthur Koppel häufig zu sehen sind:
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Hier noch einmal das bereits gezeigte Foto vom Gardinenwagen und und dem Stirnbordwagen, wobei der Kupplungsbereich zur Verdeutlichung aufgehellt ist:
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Foto M. Breitschwerdt / Sammlung Hans-Joachim Knupfer
Zu erkennen ist, dass die Kupplungslaschen beider Wagen gekröpft worden sind, um die unterschiedlichen Höhen beider Wagen auszugleichen.
Hier ist auch, wie von Felix bereits angemerkt, deutlich zu sehen, dass der Drehgestell-Rahmen des Gardinenwagens keine Pufferkappen hat,
sondern dass als Puffer ein passendes Stück Holz dient.
Insgesamt gehe ich davon aus, dass die Drehgestelle des Pufferwagens aus umgebauten Fahrgestellen
von Kippwagen aus der Erstlieferung bestehen, wobei nachträglich wohl die Bandion-Achslager eingebaut worden sind.
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Foto M. Breitschwerdt / Sammlung Hans-Joachim Knupfer
Hier das "freie" Ende des Gardinenwagens; auch hier der Holzklotz als Pufferersatz und die fest angebaute Kupplungsöse.
Hier noch eine Aufnahme eines anderen Wagens, bei dem der fest angebaute Kupplungshaken mit der darin gelagerten Kupplungslasche zu erkennen ist:
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Bei diesem Wagen ist offenbar nachträglich eine handgedengelte dünne Pufferplatte angebaut worden, dafür fehlt der Holzklotz.
Die am Kupplungshaken befestigte feste Kupplungslasche ist offenbar nach hinten bzw. nach links geklappt.
Insgesamt deuten die Fotos darauf hin, dass bis zur Betriebseinstellung das gleiche Kupplunssystem beibehalten worden ist.
Offenbar hat es während der gesamten Betriebszeit des Bähnle zufriedenstellend funktioniert.
Viele Grüße
Hartwig
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