Neulich bekam ich von einem Arbeitskollegen den Hinweis auf eine Halle mit vielen "Wägeli" (schw. Wägelchen). Etwas ungläubig da schon diverse Male mit dem Velo nur ein paar Meter entfernt genau da durchgefahren, machte ich mich einmal mehr auf den Weg umso mehr das ganze Areal frei zugänglich ist. In der Tat kam nun in einem Hinterhof einer Schreinerei ein erstaunliches Juwel zum Vorschein welches noch immer aktiv als Holzlagerplatz benutzt wird. Dazu gehört eine zentrale Schiebebühnenspur und insgesamt ca. 20 abgehende Geleise in und um diverse Gebäude. Die Anlage wird von ca. 30-40 Rollwagen bevölkert. Ein bemerkenswertes wenn auch lädiertes Exemplar ist mir dabei auch vor die Linse geraten. Kennt jemand diese Bauart? Was für ein Wagentyp war das wohl ursprünglich einmal?
Grüessli Heinz
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Grüessli Heinz
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Moin Heinz,
kennst du die Spurweite der Schiebebühne?
Ich meine ähnliche Achsen in den 60ern bei der DR gesehen zu haben. Sie waren zu einer Art Drehgestelle mit ganz kurzen Radständen zusammengebaut, hatten eine Brücke aus Doppel-T- Trägern und dienten zum Handverschub von Schienen beim Gleisbau.
Vielleicht ist die Schiebebühne ein Eigenbau oder Auftragsarbeit.
Interessant, dass solche Anlagen auch heute noch im produzierenden Gewerbe benutzt werden.
Grüße
Dieter
kennst du die Spurweite der Schiebebühne?
Ich meine ähnliche Achsen in den 60ern bei der DR gesehen zu haben. Sie waren zu einer Art Drehgestelle mit ganz kurzen Radständen zusammengebaut, hatten eine Brücke aus Doppel-T- Trägern und dienten zum Handverschub von Schienen beim Gleisbau.
Vielleicht ist die Schiebebühne ein Eigenbau oder Auftragsarbeit.
Interessant, dass solche Anlagen auch heute noch im produzierenden Gewerbe benutzt werden.
Grüße
Dieter
Salü Dieter
ja wie man anhand der blanken Räder und Schienen erkennt wird die Anlage tatsächlich benutzt.
Die Scheibebühnenspur hab ich leider nicht gemessen, die Lorengeleise haben 60cm. Könnte so vielleicht irgendwas um 1,5m sein ? Was ziemlich trickreich gemacht wurde ist die Bedienung der Sperrhebel für beide Schiebebühnen-Seiten. Pro Seite hat es 2 Hebel - der eine schiebt den Sperrbolzen über das Geleise, der Andere zieht in wieder weg. Der Drehpunkt für die Konstruktion ist zwischen beiden Hebeln. Auf dem Bild sind beide Stellungen sichtbar.
Der Lorenrahmen fällt einfach etwas aus der grossen Masse der Standartrahmen. Das auch als Puffer dienende U-Profil ist ja in die schwierig herzustellende Richtung gebogen.
Grüesse Heinz
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ja wie man anhand der blanken Räder und Schienen erkennt wird die Anlage tatsächlich benutzt.
Die Scheibebühnenspur hab ich leider nicht gemessen, die Lorengeleise haben 60cm. Könnte so vielleicht irgendwas um 1,5m sein ? Was ziemlich trickreich gemacht wurde ist die Bedienung der Sperrhebel für beide Schiebebühnen-Seiten. Pro Seite hat es 2 Hebel - der eine schiebt den Sperrbolzen über das Geleise, der Andere zieht in wieder weg. Der Drehpunkt für die Konstruktion ist zwischen beiden Hebeln. Auf dem Bild sind beide Stellungen sichtbar.
Der Lorenrahmen fällt einfach etwas aus der grossen Masse der Standartrahmen. Das auch als Puffer dienende U-Profil ist ja in die schwierig herzustellende Richtung gebogen.
Grüesse Heinz
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Hallo Heinz.
diese Konstruktion ist so einfach wie genial. Und auch sicher. Eine Seite lässt sich nur öffnen wenn gleichzeitig das andere Ende gesperrt wird. Und wie es aussieht kann jede Schiene einzeln betätigt werden was eine zusätzliche Sicherheit gegen unbeabsichtigtes Öffnen wäre. Die Lore kann nur dann von der Schiebebühne runter wenn beide Sperren in eine Richtung geöffnet sind. So kann man auch auf Vorlegekeile verzichten.
Unsere Altvorderen waren clevere Kerle.
Grüße
Dieter
diese Konstruktion ist so einfach wie genial. Und auch sicher. Eine Seite lässt sich nur öffnen wenn gleichzeitig das andere Ende gesperrt wird. Und wie es aussieht kann jede Schiene einzeln betätigt werden was eine zusätzliche Sicherheit gegen unbeabsichtigtes Öffnen wäre. Die Lore kann nur dann von der Schiebebühne runter wenn beide Sperren in eine Richtung geöffnet sind. So kann man auch auf Vorlegekeile verzichten.
Unsere Altvorderen waren clevere Kerle.
Grüße
Dieter
Salü Dieter
nach einem nochmaligen Lokaltermin kann ich Dir nun auch die Schiebebühnen-Spurweite mit 1580mm angeben. Die Schiebebühnenräder laufen fast ohne seitliches Spiel auf dem Geleise. Die Räder haben das Giessereizeichen FWH (Friedrich Wilhelms Hütte Mühlheim/Ruhr - D) und die Jahreszahl 52. Die Achswellen laufen in Lagerböcken mit einem eingegossenen SRO Schriftzeichen. (SRO-Kugellager Oerlikon - CH)
Beide Sperrbolzen sind mechanisch unabhängig von der Schiebebühnen-Bremse welche sich auch in freier Stellung arretiren lässt. Deshalb die beiden Hebel. Das Ganze war somit etwas "rustikaler" als vermutet. Der mit einem Gewicht versehene Bremshebel drückt via einer Exzenterscheibe auf den Bremsklotz. Auf dem Detailbild ist die Schiebebühne gebremst, auf dem anderen Bild auf die andere Seite der 6-geleisigen "Feldbahn-Bahnhofshalle" ist sie in gelöster Stellung arretiert.
Auch wenn es keine weiteren Indizien gibt, vermute ich eher einen professionellen Feldbahnhersteller. Da käme durchaus auch Oehler Aarau in Frage selbst wenn die Räder nicht von dessen Giesserei sind - aber vielleicht kann das ja jemand eindeutig zuordnen.
Grüessli Heinz
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nach einem nochmaligen Lokaltermin kann ich Dir nun auch die Schiebebühnen-Spurweite mit 1580mm angeben. Die Schiebebühnenräder laufen fast ohne seitliches Spiel auf dem Geleise. Die Räder haben das Giessereizeichen FWH (Friedrich Wilhelms Hütte Mühlheim/Ruhr - D) und die Jahreszahl 52. Die Achswellen laufen in Lagerböcken mit einem eingegossenen SRO Schriftzeichen. (SRO-Kugellager Oerlikon - CH)
Beide Sperrbolzen sind mechanisch unabhängig von der Schiebebühnen-Bremse welche sich auch in freier Stellung arretiren lässt. Deshalb die beiden Hebel. Das Ganze war somit etwas "rustikaler" als vermutet. Der mit einem Gewicht versehene Bremshebel drückt via einer Exzenterscheibe auf den Bremsklotz. Auf dem Detailbild ist die Schiebebühne gebremst, auf dem anderen Bild auf die andere Seite der 6-geleisigen "Feldbahn-Bahnhofshalle" ist sie in gelöster Stellung arretiert.
Auch wenn es keine weiteren Indizien gibt, vermute ich eher einen professionellen Feldbahnhersteller. Da käme durchaus auch Oehler Aarau in Frage selbst wenn die Räder nicht von dessen Giesserei sind - aber vielleicht kann das ja jemand eindeutig zuordnen.
Grüessli Heinz
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Chefbüro mit Feldbahnanschluss - im Jahre 2011 !
noch ein kleiner Nachtrag zu der noch stets in Betrieb stehenden Anlage. 3 Geleise führen in angrenzende Gebäude wobei ein Geleise bemerkenswerterweise durch die ganze Werkstatt führt und im Büro des Chefs endet. Sofern man auf eine Lohnerhöhung hofft, öffnet man da die Türe besser stets rechtzeitig
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P.S. kennt jemand zufälligerweise die ursprüngliche Bauart/Wagentyp des ungewöhnlichen Rahmens mit dem nach innen gebogenen U-Profils ? (Foto weiter oben)
MfG Heinz
noch ein kleiner Nachtrag zu der noch stets in Betrieb stehenden Anlage. 3 Geleise führen in angrenzende Gebäude wobei ein Geleise bemerkenswerterweise durch die ganze Werkstatt führt und im Büro des Chefs endet. Sofern man auf eine Lohnerhöhung hofft, öffnet man da die Türe besser stets rechtzeitig
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P.S. kennt jemand zufälligerweise die ursprüngliche Bauart/Wagentyp des ungewöhnlichen Rahmens mit dem nach innen gebogenen U-Profils ? (Foto weiter oben)
MfG Heinz
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