Sägewerksloren und Gleise verschrottet ...
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Jürgen Wening
PeterP
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Sägewerksloren und Gleise verschrottet ...
Mi 19 Okt 2011, 19:07
Hallo Feldbahner,
es ist zum Kotzen!
Da ich immer noch kein passendes Gleis für meine EL 105 in 1:2 gefunden habe, war ich letztes Wochenende in Franken unterwegs. Ziel waren Sägewerke. Ich hatte die Hoffnung, irgendwo wenigstens ein paar Meter des winzigen Schienenprofils auftreiben zu können, das in Sägewerken früher oft anzutreffen war (deutlich kleiner als S5).
Bei einem inzwischen nicht mehr betriebenen Sägewerk, das als Zimmerei weiter genutzt wird und immerhin auch die Lorenbahn und den Kran des alten Sägewerks weiter nutzt), bekam ich den Tip, einige Ortschaften weiter hätte ein großes Sägewerk wegen Nachwuchsmangel aufgegeben, auch seien wohl die alten Gebäude schon abgerissen worden. Es handelt sich um das ehemalige Sägewerk Schmer in Traunfeld. Ich bin sofort hingefahren und habe tatsächlich ein sehr großes Areal vorgefunden, das neu geschottert wurde sowie einen relativ neu errichteten großen Unterstand zum Verladen von Brennholz.
Da es Samstag Nachmittag war, habe ich auch jemanden im naheliegenden Wohnhaus angetroffen, der zwar mit dem Sägewerk nicht direkt zu tun hatte, aber zur Familie gehört. Er sagte mir, dass das komplette Sägewerk in den letzten 3 Wochen abgerissen wurde - und dass auf dem Gelände ca. 80 - 100 Meter Feldbahngleis mit etlichen Sägewerksloren mit hölzernem Rahmen vorhanden waren. Die Gleise hätte man im Laufe des Abrisses mit dem Bagger herausgerissen und mit samt den Loren am Grundstücksrand erst mal gelagert, dabei seien einige Gleisjoche etwas verbogen worden, der Rest aber halbwegs brauchbar gewesen, auch die Loren.
Nachdem das Sägegatter und viele andere Werkzeuge (Schleifmaschinen etc.) verkauft werden konnten, habe man die restlichen Stahlteile und auch die Schienen und die Radsätze der inzwischen zerlegten Loren auf einen Anhänger verladen und zu einem Schrottplatz in Neumarkt / Oberpfalz gefahren - vor einer Woche !!!
Ich habe mir den Namen des Schrotthandels geben lassen und bin Montag früh direkt hingefahren. Der angetroffene und offensichtlich angetrunkene Mitarbeiter versicherte mir, er wüsste von keiner Anlieferung dieser Art, aber etvl. hätte ein Kollege die Schienen und Radsätze angenommen, der aber zur Zeit nicht erreichbar sei. Dann würden sie wahrscheinlich unten in einem Container mit Schwerschrott liegen - aber sicher sei er sich halt nicht. Im Zweifelsfall hätte ich ihm Geld angeboten und den Container ausleeren lassen, da eh nichts los war auf dem Gelände. Er berichtete auch von einer Feldbahnlok, die vor Jahren zur Verschrottung angeliefert wurde. Die wurde aber durch Interessenten nach einer halben Stunde nach Gewicht ("weit über 2 Tonnen") gekauft und soll in einem Freizeitpark in Franken laufen - evtl. weiss ja jemand etwas darüber?
Inzwischen war die Chefin eingetroffen, mit der ich Montag früh schon telefoniert hatte. Sie konnte sich an eine Anlieferung von Schienen auch nicht erinnern, ein klares "Nein" bekam ich aber auch nicht, evtl. läge das Material ja unten in besagtem Container, wenn es der andere Mitarbeiter angenommen hätte, da der Schwerschrott nicht abgeholt wurde? Eine dumme Situation. Auf Nachfrage nannte sie mir einen weiteren Betrieb in Neumarkt, der auch Schrott handeln würde. Auf Verdacht bin ich hingefahren und habe beim Besitzer höflich angefragt, ob evtl. vor wenigen Tagen Schienen und Achsen angeliefert worden sind. Mit einem barschen "und was haben wir damit zu tun?" ließ er mich stehen, seine Frau wusste dann aber noch, dass vor kurzem eine Anlieferung der Firma Schmer erfolgt wäre. Hier war also das gesamte Feldbahnmaterial gelandet! Da dieser Schrotthandel keinen Lagerplatz betreibt, seien die Sachen direkt nach Nürnberg abgefahren worden. In Nürnberg gibt es einen großen Schrottgroßhandel, der aber niemand aufs Gelände lässt und angelieferten Schrott direkt schreddert ...
Es wurden also fast unter meinen Augen 4 intakte Sägewerksloren auf 600 mm Spur sowie ca. 100 m Gleis mit sehr niedrigem Profil verschrottet. Volltreffer - versenkt!
Am Rückweg bin ich nochmal bei dem abgerissenen Sägewerk vorbeigefahren und habe den Inhaber und seine Frau angetroffen, beide sehr nett und für mein Anliegen sehr aufgeschlossen: "Ja, das hättest du alles haben können". Wir haben uns länger über seinen ehemaligen Betrieb unterhalten, das Sägewerk wurde 1964 von ihm zu Zeiten des Baubooms und der damit verbundenen starken Nachfrage nach Bauholz gegründet. Da sich in der Familie kein Nachfolger fand, wurde es Mitte 2011 stillgelegt und in den darauf folgenden Monaten abgebaut und die Gebäude abgerissen. Ich war also nur ein paar Tage zu spät.
Das einzige Relikt sind ein paar Meter Gleis, die in der Zufahrt zu der neuen Brennholzverladung im Teer erhalten sind. Es hat wie gesagt 600 mm und wäre vom Schienenprofil geeignet gewesen. Sch***e ! Die Aktion hat mich 2 Tage und ca. 300 km Fahrt mit dem Transporter gekostet - letztlich für Nüsse!
PS: Damit sich solche Dinge nicht noch öfter wiederholen, bitte ich (nochmal) alle Forenmitglieder, doch noch mal nachzugrübeln, ob nicht irgendwo noch solche kleinen Schienenprofile vorhanden sind, die ja für die meisten Feldbahner hier im Forum eh viel zu klein sind! Für Tips bin ich wirklich dankbar. Es ist eine Schande, dass 2011 immer noch Feldbahnmaterial in den Schrott wandert, nur weil man nicht weiss, dass es überhaupt noch vorhanden war!!!
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Viele Grüße
es ist zum Kotzen!
Da ich immer noch kein passendes Gleis für meine EL 105 in 1:2 gefunden habe, war ich letztes Wochenende in Franken unterwegs. Ziel waren Sägewerke. Ich hatte die Hoffnung, irgendwo wenigstens ein paar Meter des winzigen Schienenprofils auftreiben zu können, das in Sägewerken früher oft anzutreffen war (deutlich kleiner als S5).
Bei einem inzwischen nicht mehr betriebenen Sägewerk, das als Zimmerei weiter genutzt wird und immerhin auch die Lorenbahn und den Kran des alten Sägewerks weiter nutzt), bekam ich den Tip, einige Ortschaften weiter hätte ein großes Sägewerk wegen Nachwuchsmangel aufgegeben, auch seien wohl die alten Gebäude schon abgerissen worden. Es handelt sich um das ehemalige Sägewerk Schmer in Traunfeld. Ich bin sofort hingefahren und habe tatsächlich ein sehr großes Areal vorgefunden, das neu geschottert wurde sowie einen relativ neu errichteten großen Unterstand zum Verladen von Brennholz.
Da es Samstag Nachmittag war, habe ich auch jemanden im naheliegenden Wohnhaus angetroffen, der zwar mit dem Sägewerk nicht direkt zu tun hatte, aber zur Familie gehört. Er sagte mir, dass das komplette Sägewerk in den letzten 3 Wochen abgerissen wurde - und dass auf dem Gelände ca. 80 - 100 Meter Feldbahngleis mit etlichen Sägewerksloren mit hölzernem Rahmen vorhanden waren. Die Gleise hätte man im Laufe des Abrisses mit dem Bagger herausgerissen und mit samt den Loren am Grundstücksrand erst mal gelagert, dabei seien einige Gleisjoche etwas verbogen worden, der Rest aber halbwegs brauchbar gewesen, auch die Loren.
Nachdem das Sägegatter und viele andere Werkzeuge (Schleifmaschinen etc.) verkauft werden konnten, habe man die restlichen Stahlteile und auch die Schienen und die Radsätze der inzwischen zerlegten Loren auf einen Anhänger verladen und zu einem Schrottplatz in Neumarkt / Oberpfalz gefahren - vor einer Woche !!!
Ich habe mir den Namen des Schrotthandels geben lassen und bin Montag früh direkt hingefahren. Der angetroffene und offensichtlich angetrunkene Mitarbeiter versicherte mir, er wüsste von keiner Anlieferung dieser Art, aber etvl. hätte ein Kollege die Schienen und Radsätze angenommen, der aber zur Zeit nicht erreichbar sei. Dann würden sie wahrscheinlich unten in einem Container mit Schwerschrott liegen - aber sicher sei er sich halt nicht. Im Zweifelsfall hätte ich ihm Geld angeboten und den Container ausleeren lassen, da eh nichts los war auf dem Gelände. Er berichtete auch von einer Feldbahnlok, die vor Jahren zur Verschrottung angeliefert wurde. Die wurde aber durch Interessenten nach einer halben Stunde nach Gewicht ("weit über 2 Tonnen") gekauft und soll in einem Freizeitpark in Franken laufen - evtl. weiss ja jemand etwas darüber?
Inzwischen war die Chefin eingetroffen, mit der ich Montag früh schon telefoniert hatte. Sie konnte sich an eine Anlieferung von Schienen auch nicht erinnern, ein klares "Nein" bekam ich aber auch nicht, evtl. läge das Material ja unten in besagtem Container, wenn es der andere Mitarbeiter angenommen hätte, da der Schwerschrott nicht abgeholt wurde? Eine dumme Situation. Auf Nachfrage nannte sie mir einen weiteren Betrieb in Neumarkt, der auch Schrott handeln würde. Auf Verdacht bin ich hingefahren und habe beim Besitzer höflich angefragt, ob evtl. vor wenigen Tagen Schienen und Achsen angeliefert worden sind. Mit einem barschen "und was haben wir damit zu tun?" ließ er mich stehen, seine Frau wusste dann aber noch, dass vor kurzem eine Anlieferung der Firma Schmer erfolgt wäre. Hier war also das gesamte Feldbahnmaterial gelandet! Da dieser Schrotthandel keinen Lagerplatz betreibt, seien die Sachen direkt nach Nürnberg abgefahren worden. In Nürnberg gibt es einen großen Schrottgroßhandel, der aber niemand aufs Gelände lässt und angelieferten Schrott direkt schreddert ...
Es wurden also fast unter meinen Augen 4 intakte Sägewerksloren auf 600 mm Spur sowie ca. 100 m Gleis mit sehr niedrigem Profil verschrottet. Volltreffer - versenkt!
Am Rückweg bin ich nochmal bei dem abgerissenen Sägewerk vorbeigefahren und habe den Inhaber und seine Frau angetroffen, beide sehr nett und für mein Anliegen sehr aufgeschlossen: "Ja, das hättest du alles haben können". Wir haben uns länger über seinen ehemaligen Betrieb unterhalten, das Sägewerk wurde 1964 von ihm zu Zeiten des Baubooms und der damit verbundenen starken Nachfrage nach Bauholz gegründet. Da sich in der Familie kein Nachfolger fand, wurde es Mitte 2011 stillgelegt und in den darauf folgenden Monaten abgebaut und die Gebäude abgerissen. Ich war also nur ein paar Tage zu spät.
Das einzige Relikt sind ein paar Meter Gleis, die in der Zufahrt zu der neuen Brennholzverladung im Teer erhalten sind. Es hat wie gesagt 600 mm und wäre vom Schienenprofil geeignet gewesen. Sch***e ! Die Aktion hat mich 2 Tage und ca. 300 km Fahrt mit dem Transporter gekostet - letztlich für Nüsse!
PS: Damit sich solche Dinge nicht noch öfter wiederholen, bitte ich (nochmal) alle Forenmitglieder, doch noch mal nachzugrübeln, ob nicht irgendwo noch solche kleinen Schienenprofile vorhanden sind, die ja für die meisten Feldbahner hier im Forum eh viel zu klein sind! Für Tips bin ich wirklich dankbar. Es ist eine Schande, dass 2011 immer noch Feldbahnmaterial in den Schrott wandert, nur weil man nicht weiss, dass es überhaupt noch vorhanden war!!!
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Re: Sägewerksloren und Gleise verschrottet ...
Mi 19 Okt 2011, 19:44
Hallo Peter,
diesen ständigen Wettlauf gegen die Zeit müssen leider alle Feldbahnsammler aushalten. Das ist nicht immer leicht. Meistens sogar recht frustrierend, besonders wenn es sich um seltene Fahrzeuge oder Artefakte gehandelt hat. Oft war man jahrelang bei einer Firma vorstellig und diese wollte 'nie' etwas abgeben... beim nächsten Besuch wird Dir dann gesagt, man wollte mal aufräumen und alles mußte 'ganz schnell' weg. Ging uns auch schon des Öfteren so. Das verursacht zumindest bei mir dann immer wochenlange Schlafstörungen.
Aber diese Erfahrung gibt Dir zumindest einen kleinen Einblick in die psychische Duldungsfähigkeit eines Feldbahnliebhabers.
Jürgen
diesen ständigen Wettlauf gegen die Zeit müssen leider alle Feldbahnsammler aushalten. Das ist nicht immer leicht. Meistens sogar recht frustrierend, besonders wenn es sich um seltene Fahrzeuge oder Artefakte gehandelt hat. Oft war man jahrelang bei einer Firma vorstellig und diese wollte 'nie' etwas abgeben... beim nächsten Besuch wird Dir dann gesagt, man wollte mal aufräumen und alles mußte 'ganz schnell' weg. Ging uns auch schon des Öfteren so. Das verursacht zumindest bei mir dann immer wochenlange Schlafstörungen.
Aber diese Erfahrung gibt Dir zumindest einen kleinen Einblick in die psychische Duldungsfähigkeit eines Feldbahnliebhabers.
Jürgen
Re: Sägewerksloren und Gleise verschrottet ...
Mi 19 Okt 2011, 20:31
Hallo Peter, "tolle" Geschichte und dumm gelaufen. Dran bleiben und
- RemoMuseumsbahndirektor
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Re: Sägewerksloren und Gleise verschrottet ...
Sa 22 Okt 2011, 19:53
Hallo Peter
Suchst du solche Profil ? Dieses ist 7 cm Hoch, hat aber nur eine ganz schmale Lauffläche
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Gruss Remo
Suchst du solche Profil ? Dieses ist 7 cm Hoch, hat aber nur eine ganz schmale Lauffläche
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Gruss Remo
- RemoMuseumsbahndirektor
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Re: Sägewerksloren und Gleise verschrottet ...
Sa 22 Okt 2011, 20:49
Hallo Peter
Vielleicht hilft es dir, Riccardo und ich haben diesen Herbst auch unsere erste gmeinesame Gleisbergung gemacht, ich bin per Zufall dort vorbei gekommen und habe gesehen das dort noch Reste einer Bahn sind, bis ich dan angerufen habe war bereiz eine Weiche und ca. 5 Meter Gleis im Alteisen verschwunden.
Das ist ärgerlich aber leider immer wieder tatsache.
Eher selten, aber angenehm ist das eine Bahn verschwindet und man es auch früh genug erfährt um alles vorbereiten zu können, und das ohne Zeitdruck die nächste Bergung steht im Frühling auf dem Programm.......
Gruss Remo
Vielleicht hilft es dir, Riccardo und ich haben diesen Herbst auch unsere erste gmeinesame Gleisbergung gemacht, ich bin per Zufall dort vorbei gekommen und habe gesehen das dort noch Reste einer Bahn sind, bis ich dan angerufen habe war bereiz eine Weiche und ca. 5 Meter Gleis im Alteisen verschwunden.
Das ist ärgerlich aber leider immer wieder tatsache.
Eher selten, aber angenehm ist das eine Bahn verschwindet und man es auch früh genug erfährt um alles vorbereiten zu können, und das ohne Zeitdruck die nächste Bergung steht im Frühling auf dem Programm.......
Gruss Remo
- PeterPMuseumsbahndirektor
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Re: Sägewerksloren und Gleise verschrottet ...
So 23 Okt 2011, 08:43
Hallo Remo,
das von dir gezeigte Schienenstück mit dem schmalen Schienenkopf würde ich auch nicht liegen lassen, wenn es geborgen werden kann.
Im Wesentlichen suche ich noch flacheres Profil als das von dir gezeigte. Dabei ist mir die Breite des Schienenkopfs nicht so wichtig, entscheidend ist die Höhe der Schiene. Ich will die Schiene ja für meine Feldbahn in halber Originalgröße verwenden (Maßstab 1:2). Bei deiner Schiene mit 70 mm Höhe entspräche das in 1:1 schon 14 cm Schienenhöhe - eindeutig zuviel.
Da ich für einen geplanten Streckenbau (vermutlich auf dem Grundstück meines Vaters mit Wiesenfläche, die gemäht werden muss) auch einen guten Streckenteil niveaugleich mit dem Wiesenboden anlegen muss, wären auch solche Profile sehr nützlich, da man die nicht maßstäbliche Schienenhöhe durch das versenken im Erdboden ja nicht sehen kann - da ist dann der schmale Schienenkopf wieder maßstäblich.
Also wenn es da etwas zu bergen gäbe ...
Viele Grüße
PS: Bergungen, die man in Ruhe vorbereiten und mit entsprechend Zeit ausführen kann, habe ich schon öfter erlebt, da viele alte Dinge unbeachtet jahrelang rumstehen. In meinem Fall war es die Bergung und Vor-Ort-Zerlegung einer Rüttelplatte und zweier Vibrationswalzen, jeweils bestückt mit einem Hatz Einzylinder Dieselmotor und im Fall der Walzen mit zwei Getrieben, wovon eines jetzt in meiner Jung EL 105 in 1:2 eingebaut ist. Meist brauchte es aber etwas zeitlichen Vorlauf und viel Überredungskunst, da die Besitzer aus irgend einem Grund dann doch an ihren Sachen hängen wie "die Scheiße am Schuh", wenn man nach den Sachen fragt. Vorher lassen sie ihren Kram verrotten und im Erdreich versinken, bis alles verrostet ist, wenn man dann fragt, ob man es für gutes Geld kaufen kann, ist es auf einmal ganz wertvoll und evtl. sogar nicht abzugeben!???
das von dir gezeigte Schienenstück mit dem schmalen Schienenkopf würde ich auch nicht liegen lassen, wenn es geborgen werden kann.
Im Wesentlichen suche ich noch flacheres Profil als das von dir gezeigte. Dabei ist mir die Breite des Schienenkopfs nicht so wichtig, entscheidend ist die Höhe der Schiene. Ich will die Schiene ja für meine Feldbahn in halber Originalgröße verwenden (Maßstab 1:2). Bei deiner Schiene mit 70 mm Höhe entspräche das in 1:1 schon 14 cm Schienenhöhe - eindeutig zuviel.
Da ich für einen geplanten Streckenbau (vermutlich auf dem Grundstück meines Vaters mit Wiesenfläche, die gemäht werden muss) auch einen guten Streckenteil niveaugleich mit dem Wiesenboden anlegen muss, wären auch solche Profile sehr nützlich, da man die nicht maßstäbliche Schienenhöhe durch das versenken im Erdboden ja nicht sehen kann - da ist dann der schmale Schienenkopf wieder maßstäblich.
Also wenn es da etwas zu bergen gäbe ...
Viele Grüße
PS: Bergungen, die man in Ruhe vorbereiten und mit entsprechend Zeit ausführen kann, habe ich schon öfter erlebt, da viele alte Dinge unbeachtet jahrelang rumstehen. In meinem Fall war es die Bergung und Vor-Ort-Zerlegung einer Rüttelplatte und zweier Vibrationswalzen, jeweils bestückt mit einem Hatz Einzylinder Dieselmotor und im Fall der Walzen mit zwei Getrieben, wovon eines jetzt in meiner Jung EL 105 in 1:2 eingebaut ist. Meist brauchte es aber etwas zeitlichen Vorlauf und viel Überredungskunst, da die Besitzer aus irgend einem Grund dann doch an ihren Sachen hängen wie "die Scheiße am Schuh", wenn man nach den Sachen fragt. Vorher lassen sie ihren Kram verrotten und im Erdreich versinken, bis alles verrostet ist, wenn man dann fragt, ob man es für gutes Geld kaufen kann, ist es auf einmal ganz wertvoll und evtl. sogar nicht abzugeben!???
- Matthias S.Moderator
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Hobbies : Altbergbau, Feld+Grubenbahn, alte und schnelle VW
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Re: Sägewerksloren und Gleise verschrottet ...
So 23 Okt 2011, 10:54
PeterP schrieb: Meist brauchte es aber etwas zeitlichen Vorlauf und viel Überredungskunst, da die Besitzer aus irgend einem Grund dann doch an ihren Sachen hängen wie "die Scheiße am Schuh", wenn man nach den Sachen fragt. Vorher lassen sie ihren Kram verrotten und im Erdreich versinken, bis alles verrostet ist, wenn man dann fragt, ob man es für gutes Geld kaufen kann, ist es auf einmal ganz wertvoll und evtl. sogar nicht abzugeben!???
Hallo, das geht und allen immer wieder so. Und wenn man dann doch etwas bergen durfte, hat man plötzlich die Neider auf seiner Seite. "Die Lore hätte ich mir auch in den Garten gestellt, warum hat der die jetzt?"
Grüsse, Matthias
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viele Grüße, Matthias
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- RemoMuseumsbahndirektor
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Re: Sägewerksloren und Gleise verschrottet ...
So 23 Okt 2011, 13:24
Betreffend Feldbahn im Alteisen, am meisten ärgert mich das ich hier direckt vor der Haustür eine alte Tunell Baubahn hatte, welche ca. 10 jahre direkt neben der Strasse auf einem Platz galagert wurde.
Alle die im Winter nach Kolsters und Davos in die Ferien kommen sind daran vorbeigefahren !
Die Bahn war sogar 75 er Spur und hatte Hunte und auch stabiele 2 Achser Plattformwagen alles gar nicht so alt und gut im Zustand, auch was die Optik angeht !! Die Loren hatten alle Amerikanische Kupplungen und Druckluftbremsen.
Es war von der Menge her so viel das ich nicht einmal alles kaufen können hätte !
Tja ich wusste nicht wems gehört und hatte gerade erst in der Ziegelei angefangen, und wollte nicht schon ein Riesen Lorenarsenal heranschaffen, und ich dachte auch wens schon 10 Jahre da steht wird es auch noch einige Jahre weiter da stehen, und da kommt dann noch die Tatsache hinzu ohne Moss nix los....
Ich hoffte nächsten Sommer was davon kaufen zu können.....
Aber so 2-3 Plattformwagen hätte ich gerne gehabt, im Sommer diesen Jahres gings dan ins Alteisen
Gruss Remo
Alle die im Winter nach Kolsters und Davos in die Ferien kommen sind daran vorbeigefahren !
Die Bahn war sogar 75 er Spur und hatte Hunte und auch stabiele 2 Achser Plattformwagen alles gar nicht so alt und gut im Zustand, auch was die Optik angeht !! Die Loren hatten alle Amerikanische Kupplungen und Druckluftbremsen.
Es war von der Menge her so viel das ich nicht einmal alles kaufen können hätte !
Tja ich wusste nicht wems gehört und hatte gerade erst in der Ziegelei angefangen, und wollte nicht schon ein Riesen Lorenarsenal heranschaffen, und ich dachte auch wens schon 10 Jahre da steht wird es auch noch einige Jahre weiter da stehen, und da kommt dann noch die Tatsache hinzu ohne Moss nix los....
Ich hoffte nächsten Sommer was davon kaufen zu können.....
Aber so 2-3 Plattformwagen hätte ich gerne gehabt, im Sommer diesen Jahres gings dan ins Alteisen
Gruss Remo
- eoh42Feldbahnbuchleser
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Ort / Region : Pfalz
Name : PeterK
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Sägegatter Nordpfalz
Sa 11 März 2017, 00:16
Hallo, hier vom Opa geerbt,
Sägegatter A. Müller Scheeßel, Baujahr ca. 1938, in Betrieb bis 1980. Noch 2 Loren.
Gleise allerdings nur minimal kurze Stücke.
Suche gerade Abnehmer für alles, allerdings multikanal.
Standort Pfalz!
Bei Interesse bitte: hohenecken(at)gmail.com
Sägegatter A. Müller Scheeßel, Baujahr ca. 1938, in Betrieb bis 1980. Noch 2 Loren.
Gleise allerdings nur minimal kurze Stücke.
Suche gerade Abnehmer für alles, allerdings multikanal.
Standort Pfalz!
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