Bauwagenwettbaudokumentation

in der 2. Novemberwoche durften wir den Maschinenpark eines regionalen "Eisenbahnmanufakturbetriebes" nutzen.
Herzlichen Dank !!!

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mit solch einem Abkantmonster kann man die Falze für das Blechdach natürlich sehr sauber herstellen
auch die Dachrinnen haben wir gleich mit gekantet


die Bleche werden auf Dachsparren aus Vierkantrohren ruhen

diese müssen gebogen werden, damit das Regenwasser auch ablaufen kann
mit solch einer Maschine klappt das Biegen ganz prima!!!!

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hier die Sparren

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nun die ersten Bilder vom Dachaufbau
der erste gebogene Dachsparren liegt schon mal zur Probe:

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seitlich soll das Dach ein wenig überstehen

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damit wir die Sparren vernünftig anschweißen können, müssen sie ausgeklinkt werden

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nach dem Aufsetzen des Brückenrahmens auf die Drehgestelle wurde nach der Höhenmisere noch ein weiterer Schwachpunkt entdeckt, und zwar diesmal am Nichthandbremsdrehgestell.
Irgendwie war der Wagekasten "wackelich"! Die Ursache war ein Spiel von 15 mm zwischen Drehbolzen und Drehwerksauge. Nun ist bei der großen Eisenbahn sowas durchaus üblich ( BR 232 hat auch einen seitenverschiebbaren Drehzapfen aber mit entsprechend dimensionierten Rückstellfedern!). Solch Aufwand wollten wir aber nicht treiben
Also entweder ausbuchsen oder neuen Bolzen oder neues Drehwerk.

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Wir haben ein neues Drehwerk gemacht und auch die horizontalen Bolzen, welche das "Einknicken" des Drehgestells ermöglichen, neu gedreht.

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so sieht das dann zusammengebaut aus und wenn noch eine Scheibe und ein Sicherungssplint drankommen, ist auch nichts mehr "wackelich".

nach dem Einbau des neuen Drehwerkes wurde ein anderes Problem sichtbar.
Wenn das Drehgestell am Anfang einer Steigung noch oben ausschwenkt, könnte es mit dem U-Träger der Zugeinrichtung am Brückenrahmen hängenbleiben. Siehe Bild:

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also der Querträger muß wech
dabei entfällt leider auch der so typische Zughaken

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hier das ausgebaute Exemplar für das wir sicherlich noch eine passende Verwendung finden werden

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hier nun die umgebaute Zugeinrichtung

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und weil Feldbahner nix wegschmeißen können, haben wir die alten Drehwerksplatten gleich für die Aufnahme des neuen Kupplungspins genommen

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Die Dacheindeckung beginnt.

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die ausgeklinkten Dachsparren wurden ordentlich verschweißt

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Die erste Schicht der Dachhaut ist schon mal zur Probe aufgelegt. Entgegen der ursprünglichen Planung haben wir uns nicht für Holzbretter sondern für eine 7 mm dicken Industriesperrholzplatte entschieden. Wo die Platten aneinander stoßen, liegen 2 Sparren nebeneinander. Die Auflagefläche ist dann wohl ausreichend gegeben. So ist die Befestigung mit Hohlnieten recht einfach.

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Nach soviel Eisen wird jetzt in eine andere Materialart gewechselt
Die Holzwürmer haben jede menge Federn gebastelt (und Nutten auch )

die Seitenbretter sind fast aus einem Stück und ganz schön lang.

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Die Außenseitenbretter haben schon mal den ersten Anstrich erhalten.

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nach dem Trocknen der Farbe wurden die schönen langen Bretter eingebaut
hier der Fußboden (von unten!!)

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und hier die Seitenwände von außen

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durch das schöne große Stirnwandfenster kann man super rausschauen oder auch rein ;-)

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an der anderen Stirnseite ist das Loch für die Eingangstür
Rechts hinter der Tür soll ein Wandschrank eingebaut werden.

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Hier der gesponserte Spenderschrank
er muß in der Tiefe um mehr als die Hälfte gekürzt werden, damit er hinter die Tür paßt

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das noch fehlende letzte Stirnwandbrett (ganz oben) ist drin

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hier das Handbremsende von innen

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oben auf den Längsträgern liegt jetzt eine der Dachkrümmung angepaßte Paßleiste, die als Auflage für die Dachhaut dienen wird ( das war ne ordentliche Bastelei!)

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der Wagenkasten wird jetzt nach und nach komplettiert.
Hier die Griffe am Handbremsende

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Hallo Wagenbauer,

der Schlanstedter Wagen wird sicherlich handwerklich sehr solide ausgeführt, aber es ist sehr schade um den gut erhaltenen Ludwigsdorfer Flachwagen, von dem ja fast nichts übrigbleibt. Wäre es nicht besser gewesen, den Bauwagen nach realem Vorbild (z. B. HF-Wagen) neu zu bauen? Insgesamt halte ich garnichts davon, historische Substanz als Grundlage für Phantasie-Basteleien zu benutzen. Klare Aufgabe eines Museums ist die Bewahrung historischer Substanz mit aller Konsequenz.

Viele Grüße Tobias

hallo Tobias

das ist eine sehr beachtenswerte These mit der "Bewahrung historischer Substanz mit aller Konsequenz".

Allerdings haben sich die alten Feldbahner in der Vergangenheit auch immer mal wieder an historischer Substanz "vergangen".
Sonst würde es den Ludwigsdorfer Flachwagen ja gar nicht geben aber dafür sicherlich 2 schöne schwere Kipploren.
Das mußten die alten Feldbahner einfach machen, um den für ihre Bahn in der damaligen Betriebssituation nötigen Wagenpark zu beschaffen.
Es durfte möglichst nicht so viel Geld kosten und da hat man sich eben selber geholfen.

Wir Schlanstedter Strube Bahner verstehen uns in dieser Tradition "feldbahnigen" Verhaltens.
Auch wir betreiben eine Feldbahn.
Nur das damit keine Rüben oder Schüttgüter oder andere Güter transportiert werden. Bei uns wollen Besucher mitfahren und zwar kommen die auch bei schlechtem Wetter und sind dann enttäuscht, wenn wir keine geschlossenen Wagen haben.
Und auch in einer anderen "feldbahnigen" Tradition finden wir uns wieder:
Geld ist knapp und deshalb ist uns nicht möglich "den Bauwagen nach realem Vorbild (z. B. HF-Wagen) neu zu bauen".

Ich kann deine Bauchschmerzen verstehen, wenn so ein toller massiver Vierachser so umgebaut wird.
Aber dazu haben wir uns erst entschlossen, nachdem wir gesehen haben, das bei der WEM und in der Herrenleite noch mehrere solcher Wagen im historischen Kontext erhalten und vor allen Dingen auch eingesetzt werden.

In der Hoffnung, dass das jetzt nicht zu erschöpfend war
verbleibt für die Strube bahners

Co vom FebAG