Werkbahn Gütermann in Gutach im Breisgau
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Werksbahn Gütermann und Ziegeleibahn in Bleibach
Fr 21 Jan 2022, 11:08
Guten Tag miteinander!
Am Mittwoch war ich im Generalarchiv des Landes Baden-Württemberg in Karlsruhe in Sachen Werksbahn Gütermann. Besonders habe ich nach den Anfang des Jahrtausends regelmäßig zu liefernden Feldbahnmeldungen der Bezirksämter oder Wasser- und Straßen-Bauinspektionen gesucht.
Hier in Kürze die wichtigsten Erkenntnisse:
- Die Firma Gütermann Gutach betrieb neben der elektrischen 750 mm Werksbahn auch noch die 600 mm Industriebahn der Elztal-Ziegelei in Bleibach (Nachbarort zu Gutach).
- Ich habe Feldbahnmeldungen gefunden für die Jahre 1913, 1922, 1923, 1925 und 1928, in denen über beide Bahnen berichtet wird.
- Leider beschränkt man sich bei den Gütermann-Bahnen nur auf die Stückzahlen der Lok und Wagen. Für andere Bahnen wird auch die Zahl der Weichen und Drehscheiben (!) berichtet.
- Hier die Daten aus den Meldungen über die Jahre:
Die 600 mm-Bahn Bleibach
Keine Lok
10 offene Güterwagen mit 1,5 t Ladegewicht
3 Kippwagen mit 1,2 t Ladegewicht
Die Werksbahn Gütermann mit 750 mm
1 elektrische Lok (auch 1928 nur eine!!!)
6 offene Güterwagen mit 1,5 t Ladegewicht
12 Kippwagen mit 1,2 t Ladegewicht
Die Meldungen tagen meist nur die Jahreszahl der Meldung, selten ein korrektes Datum. So lässt ich vielleicht erklären, dass in der Meldung von 1928 nur eine Lok erwähnt wird, obwohl die 2. Lok - nach meinen Informationen - am 06.09.1928 von AEG nach Gutach geliefert wurde.
Ich sehe da und dort noch Widersprüche in den teilweise wohl recht großzügig ausgefüllten Listen.
Herzliche Grüße aus dem sonnigen Breisgau
Thomas
Am Mittwoch war ich im Generalarchiv des Landes Baden-Württemberg in Karlsruhe in Sachen Werksbahn Gütermann. Besonders habe ich nach den Anfang des Jahrtausends regelmäßig zu liefernden Feldbahnmeldungen der Bezirksämter oder Wasser- und Straßen-Bauinspektionen gesucht.
Hier in Kürze die wichtigsten Erkenntnisse:
- Die Firma Gütermann Gutach betrieb neben der elektrischen 750 mm Werksbahn auch noch die 600 mm Industriebahn der Elztal-Ziegelei in Bleibach (Nachbarort zu Gutach).
- Ich habe Feldbahnmeldungen gefunden für die Jahre 1913, 1922, 1923, 1925 und 1928, in denen über beide Bahnen berichtet wird.
- Leider beschränkt man sich bei den Gütermann-Bahnen nur auf die Stückzahlen der Lok und Wagen. Für andere Bahnen wird auch die Zahl der Weichen und Drehscheiben (!) berichtet.
- Hier die Daten aus den Meldungen über die Jahre:
Die 600 mm-Bahn Bleibach
Keine Lok
10 offene Güterwagen mit 1,5 t Ladegewicht
3 Kippwagen mit 1,2 t Ladegewicht
Die Werksbahn Gütermann mit 750 mm
1 elektrische Lok (auch 1928 nur eine!!!)
6 offene Güterwagen mit 1,5 t Ladegewicht
12 Kippwagen mit 1,2 t Ladegewicht
Die Meldungen tagen meist nur die Jahreszahl der Meldung, selten ein korrektes Datum. So lässt ich vielleicht erklären, dass in der Meldung von 1928 nur eine Lok erwähnt wird, obwohl die 2. Lok - nach meinen Informationen - am 06.09.1928 von AEG nach Gutach geliefert wurde.
Ich sehe da und dort noch Widersprüche in den teilweise wohl recht großzügig ausgefüllten Listen.
Herzliche Grüße aus dem sonnigen Breisgau
Thomas
Jürgen Wening, KGB-Feldbahn, feldbahnheini, Krohny, CHL14G, Feldbahner-Nicklheim, AFA und mögen diesen Beitrag
- BähnleGleisbauer
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Der geschlossene Güterwagen Nr. 512 beim FFM
Fr 21 Jan 2022, 21:50
Guten Abend miteinander!
Schade, dass es keinerlei Echo auf meinen Bericht über die Daten der Werksbahn Gütermann gab. Über ein für mich nicht unwichtiges Detail möchte ich hier sprechen:
Bei den Daten der Werksbahn Gütermann werden ausschließlich 6 offene Güterwagen gemeldet. In der Spalte „gedeckte Güterwagen“ gibt es keine Angaben in den Listen von 1925 und 1928 !
Beim Frankfurter Feldbahnmuseuem FFM gibt es einen geschlossenen (gedeckten) Güterwagen Nr. 512, gefunden 1993 am Bahnhof Waldkirch. Dieser Wagen 512 wird der Werksbahn Gütermann zugeordnet.
Somit stellen sich folgende Fragen:
- Stammt der geschlossene Güterwagen Nr. 512 beim FFM wirklich von der Werksbahn Gütermann?
- Welche Belege gibt es dafür?
- Gibt es ein Bild eines geschossenen Güterwagens bei der Werksbahn Gütermann? Ich kenne keines!
Nun bin ich gespannt auf das Echo, vor allem über Belege und Fotos.
Herzliche Grüße aus dem Süden!
Thomas
Schade, dass es keinerlei Echo auf meinen Bericht über die Daten der Werksbahn Gütermann gab. Über ein für mich nicht unwichtiges Detail möchte ich hier sprechen:
Bei den Daten der Werksbahn Gütermann werden ausschließlich 6 offene Güterwagen gemeldet. In der Spalte „gedeckte Güterwagen“ gibt es keine Angaben in den Listen von 1925 und 1928 !
Beim Frankfurter Feldbahnmuseuem FFM gibt es einen geschlossenen (gedeckten) Güterwagen Nr. 512, gefunden 1993 am Bahnhof Waldkirch. Dieser Wagen 512 wird der Werksbahn Gütermann zugeordnet.
Somit stellen sich folgende Fragen:
- Stammt der geschlossene Güterwagen Nr. 512 beim FFM wirklich von der Werksbahn Gütermann?
- Welche Belege gibt es dafür?
- Gibt es ein Bild eines geschossenen Güterwagens bei der Werksbahn Gütermann? Ich kenne keines!
Nun bin ich gespannt auf das Echo, vor allem über Belege und Fotos.
Herzliche Grüße aus dem Süden!
Thomas
feldbahnheini, Krohny, Martin Krane, Hespertalbahn und TagishRR mögen diesen Beitrag
- WaffelLorenbremser
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Re: Werkbahn Gütermann in Gutach im Breisgau
Fr 21 Jan 2022, 22:09
Hallo Thomas,
soweit man das auf dem Foto im Internet erkennen kann, hat Herr Mössner auf seiner Fotowand ein Bild des Wagens, wobei es auch der Wagen an seinem Standort in Waldkirch sein kann. Betriebsfotos des Wagens sind mir nicht bekannt.
Kann es sein, dass in der Feldbahnerhebung grundsätzlich nur offene Wagen aufgenommen worden sind? Ich meine, das so im "Vorwort" gelesen zu haben.
Viele Grüße
Hartwig
soweit man das auf dem Foto im Internet erkennen kann, hat Herr Mössner auf seiner Fotowand ein Bild des Wagens, wobei es auch der Wagen an seinem Standort in Waldkirch sein kann. Betriebsfotos des Wagens sind mir nicht bekannt.
Kann es sein, dass in der Feldbahnerhebung grundsätzlich nur offene Wagen aufgenommen worden sind? Ich meine, das so im "Vorwort" gelesen zu haben.
Viele Grüße
Hartwig
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- BähnleGleisbauer
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Name : Thomas Ruff
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Re: Werkbahn Gütermann in Gutach im Breisgau
Fr 21 Jan 2022, 22:33
In der Spalte „gedeckte Güterwagen“ gibt es in den Formblättern keine Angaben in den Listen von 1925 und 1928 für die Werksbahn Gütermann!
Wenn es wirklich geschlosse Güterwagen gegeben hätte, dann hätte es den (von Bernhard geliebten) offenen Wagen mit dem Vorhang wohl nicht gegeben.
Ich vermute/befürchte daher, dass der geschlossene Güterwagen vom Bahnhof Waldkirch nicht zur Werksbahn Gütermann gehört.
Gerne lasse ich mich durch Bilder vom Gegenteil überzeugen.
Thomas
Wenn es wirklich geschlosse Güterwagen gegeben hätte, dann hätte es den (von Bernhard geliebten) offenen Wagen mit dem Vorhang wohl nicht gegeben.
Ich vermute/befürchte daher, dass der geschlossene Güterwagen vom Bahnhof Waldkirch nicht zur Werksbahn Gütermann gehört.
Gerne lasse ich mich durch Bilder vom Gegenteil überzeugen.
Thomas
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- feldbahnheiniDampflokführer
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Hobbies : Schmalspur- & Feldbahnen
Name : Wolfram Berner / 46
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Re: Werkbahn Gütermann in Gutach im Breisgau
Fr 21 Jan 2022, 23:00
Hallo Thomas,
zu den von Dir gesichteten Listen zur Erhebung von transportablen Schmalspurbahnen aus mitlitärischen Gründen vor dem Ersten Weltkrieg und in der Zwischenkriegszeit im Generallandesarchiv Karlsrihe sollte man bedenken, dass man als Eigentümer jenes Rollmaterials im Kriegsfall Teile oder gar die gesamte Anlage für die Heeresfeldbahn zur Verfügung hätte stellen müssen. Meist verbunden mit ungewissem Ausgang bzw. der möglichen Nicht-Rückkehr des Feldbahnmaterials. So geschehen im Zweiten Weltkrieg beispielsweise von einigen 750-mm-Fahrzeugen der staatlichen Schmalspurbahne der RBD Stuttgart. Dass man nun vielleicht nicht immer alle Fahrzeuge in der Liste angab und vor allem neue Fahrzeuge vielleicht erstmal aus Versehen unerwähnt lassen wollte, könnte ganz spekulativ eine Vermutung sein. Ich habe diese Erfahrung an Hand der Auswertung derselben Listen für den württembergischen Bereich in Staatsarchiv Ludwigsburg gemacht. Auch hier sind mir einige Unstimmigkeiten in den Listen aufgefallen.
Zum gedeckten Wagen des FFM können sicher die Kollegen aus Frankfurt noch etwas beitragen. Einen "Bildnachweis" dieses Wagens auf der Werksbahn der Firma Gütermann habe ich bisher noch nicht gesehen, wäre aber sicher interessant.
Dir/Euch weiterhin viel Erfolg bei Euren Forschungen!
Gruß
Wolfram
zu den von Dir gesichteten Listen zur Erhebung von transportablen Schmalspurbahnen aus mitlitärischen Gründen vor dem Ersten Weltkrieg und in der Zwischenkriegszeit im Generallandesarchiv Karlsrihe sollte man bedenken, dass man als Eigentümer jenes Rollmaterials im Kriegsfall Teile oder gar die gesamte Anlage für die Heeresfeldbahn zur Verfügung hätte stellen müssen. Meist verbunden mit ungewissem Ausgang bzw. der möglichen Nicht-Rückkehr des Feldbahnmaterials. So geschehen im Zweiten Weltkrieg beispielsweise von einigen 750-mm-Fahrzeugen der staatlichen Schmalspurbahne der RBD Stuttgart. Dass man nun vielleicht nicht immer alle Fahrzeuge in der Liste angab und vor allem neue Fahrzeuge vielleicht erstmal aus Versehen unerwähnt lassen wollte, könnte ganz spekulativ eine Vermutung sein. Ich habe diese Erfahrung an Hand der Auswertung derselben Listen für den württembergischen Bereich in Staatsarchiv Ludwigsburg gemacht. Auch hier sind mir einige Unstimmigkeiten in den Listen aufgefallen.
Zum gedeckten Wagen des FFM können sicher die Kollegen aus Frankfurt noch etwas beitragen. Einen "Bildnachweis" dieses Wagens auf der Werksbahn der Firma Gütermann habe ich bisher noch nicht gesehen, wäre aber sicher interessant.
Dir/Euch weiterhin viel Erfolg bei Euren Forschungen!
Gruß
Wolfram
Krohny, Waffel, TagishRR, 750er und Bähnle mögen diesen Beitrag
Re: Werkbahn Gütermann in Gutach im Breisgau
Sa 22 Jan 2022, 20:40
Hallo Thomas,
so lückenlos, wo jedes einzelne Fahrzeug geblieben ist und wie es genau aussah, wird sich nach so langer Zeit ( immerhin knapp 100 Jahre)
sicherlich nicht mehr aufklären lassen.
Wer hatte zu der Zeit schon die Möglichkeit zum fotografieren?
Das waren nur reiche Leute oder Werksfotografen.
Das sind also reine Glücksfälle, wenn irgendwo mal was dazu auftaucht.
Gruß
Dirk
so lückenlos, wo jedes einzelne Fahrzeug geblieben ist und wie es genau aussah, wird sich nach so langer Zeit ( immerhin knapp 100 Jahre)
sicherlich nicht mehr aufklären lassen.
Wer hatte zu der Zeit schon die Möglichkeit zum fotografieren?
Das waren nur reiche Leute oder Werksfotografen.
Das sind also reine Glücksfälle, wenn irgendwo mal was dazu auftaucht.
Gruß
Dirk
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- BähnleGleisbauer
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Gedeckter Güterwagen???
So 23 Jan 2022, 11:59
Guten Morgen miteinander!
Danke Dirk und Wolfram für Eure Kommentare.
Gerade weil die Werksbahn Gütermann schon lange nicht mehr fährt (1902 - 1967) und weil über das Bähnle sehr wenig bekannt ist, bin ich mit großer Freude daran, Näheres über das Bähnle zu erfahren. Zusammen mit Hartwig habe ich schon dies und das gefunden.
Vor ein paar Monaten "fand" ich auch den letzten Zeitzeugen der Werksbahn beim Feldbahnmuseum in Frankfurt FFM. Um so mehr bin ich nun verunsichert, ob der Wagen wirklich im Elztal unterwegs war.
Hier der Wagen 512 im FFM, gefunden in 1993 am Bahnhof in Waldkirch, in der Nähe von Gutach.
[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.]
Ich habe die Kollegen des FFM über meine Feststellungen informiert und um Belege für den Einsatz bei Gütermann in Gutach gebeten.
Eines der wenigen bekannten Bilder der Werksbahn Gütermann zeigt den Zug im Werksgelände - leider undatiert, wohl zwischen 1950 und 1960. Selbst die Namen des Lokführers und des Beimanns sind mir bekannt. Bemerkenswert der offene Güterwagen mit "Gardinenstange". Hätte es gedeckte Güterwagen gegeben, hätte man die sensiblen Pappschachtel doch bestimmt darin befördet. Das Bild hatte Bernhard am 26. 12. um 12:30 schon gezeigt.
[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.]
Ich bin davon überzeugt, dass es da oder dort noch Bilder von dem Bähnle gibt, obwohl das alles schon lange her ist und selbstverständlich das Fotografieren selten und teuer war. Noch habe ich die Hoffnung nicht aufgegeben.
Schönen Sonntag Euch aus dem sonnigen Breisgau
Thomas
Danke Dirk und Wolfram für Eure Kommentare.
Gerade weil die Werksbahn Gütermann schon lange nicht mehr fährt (1902 - 1967) und weil über das Bähnle sehr wenig bekannt ist, bin ich mit großer Freude daran, Näheres über das Bähnle zu erfahren. Zusammen mit Hartwig habe ich schon dies und das gefunden.
Vor ein paar Monaten "fand" ich auch den letzten Zeitzeugen der Werksbahn beim Feldbahnmuseum in Frankfurt FFM. Um so mehr bin ich nun verunsichert, ob der Wagen wirklich im Elztal unterwegs war.
Hier der Wagen 512 im FFM, gefunden in 1993 am Bahnhof in Waldkirch, in der Nähe von Gutach.
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Ich habe die Kollegen des FFM über meine Feststellungen informiert und um Belege für den Einsatz bei Gütermann in Gutach gebeten.
Eines der wenigen bekannten Bilder der Werksbahn Gütermann zeigt den Zug im Werksgelände - leider undatiert, wohl zwischen 1950 und 1960. Selbst die Namen des Lokführers und des Beimanns sind mir bekannt. Bemerkenswert der offene Güterwagen mit "Gardinenstange". Hätte es gedeckte Güterwagen gegeben, hätte man die sensiblen Pappschachtel doch bestimmt darin befördet. Das Bild hatte Bernhard am 26. 12. um 12:30 schon gezeigt.
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Ich bin davon überzeugt, dass es da oder dort noch Bilder von dem Bähnle gibt, obwohl das alles schon lange her ist und selbstverständlich das Fotografieren selten und teuer war. Noch habe ich die Hoffnung nicht aufgegeben.
Schönen Sonntag Euch aus dem sonnigen Breisgau
Thomas
Krohny, CHL14G, AFA, deutzl, lorenpapst, Holger Dietz und MatthiasWL mögen diesen Beitrag
Re: Werkbahn Gütermann in Gutach im Breisgau
So 23 Jan 2022, 12:01
Bähnle schrieb:Somit stellen sich folgende Fragen:
- Stammt der geschlossene Güterwagen Nr. 512 beim FFM wirklich von der Werksbahn Gütermann?
- Welche Belege gibt es dafür?
- Gibt es ein Bild eines geschossenen Güterwagens bei der Werksbahn Gütermann? Ich kenne keines!
Hallo Thomas,
zu deinen Zweifeln bezüglich des geschlossenen Güterwagens kann ich zwar keinen abschließenden Beleg liefern, aber vielleicht einige Indizien.
1.
Im Vorwort der "Übersicht über den Bestand an Schmalspurbahnen", das du uns freundlicherweise als Fotografie zur Verfügung gestellt hast, wird gefordert:
Die Gütermann-Bahn ist mit "weniger als 5 km" gelistet, weshalb die Firma Gütermann wohl auch nur die Zahl der Lokomotiven (später wieder aus der Liste gestrichen, da E-Lok = irrelevant) und offenen Wagen gemeldet hat. Es finden sich deshalb z.B. auch keine Angaben zum Oberbau.Es sind von allen nebenbahnähnlichen Kleinbahnen und Industrie- und Feldbahnen aufzunehmen, gleichviel ob die Gleise eingebaut oder gestapelt sind:
1) Die Gleisbestände von 5 km Länge und mehr nebst zugehörigem rollenden Material,
2) von den übrigen Beständen nur sämtliche Dampflokomotiven, Tender und offene Güterwagen.
2.
Einige Seiten zuvor wird hier dieses Bild gezeigt: [Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können] auf dem der Güterwagen direkt unter dem Kreis zu erahnen ist.
3. Da ich bereits persönlich unter dem Wagen lag, kann ich bestätigen, dass dieser ursprünglich für einen Spurweite von 750 mm gebaut wurde. Diese ist für Werkbahen doch eher ungewöhnlich. Ich nehme daher an, dass sich auch anhand der offiziellen Erhebungen keine andere Industriebahn mit 750 mm Spurweite in der Umgebung um Waldkirch finden wird.
4. Alle hier gezeigten Aufnahmen der Werkbahn sind Schönwetterbilder. Im Sommer und bei trockenem Wetter wird man sich vermutlich das umständlichere Beladen geschlossener Wagen gespart haben, weshalb Einsatzbilder noch schwieriger zu finden sein dürften.
[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.]
KGB-Feldbahn, Krohny, CHL14G, AFA, deutzl, AFKB, Waffel und Bähnle mögen diesen Beitrag
- BähnleGleisbauer
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Name : Thomas Ruff
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Re: Werkbahn Gütermann in Gutach im Breisgau
So 23 Jan 2022, 13:03
Danke, Felix, für Deine ausführliche Stellungnahme.
Die Erläuterungen erscheinen mir sehr plausibel.
Gerne lasse ich mich von der Echtheit des Gedeckten Güterwagens überzeugen und freue mich darüber, wenn mit dem FFM Wagen Nr. 512 der letzte Zeuge der Werksbahn Gütermann erhalten ist.
Weiterhin hoffe ich, noch mehr Bilder von unserem Bähnle zu finden.
Liebe Grüße
Thomas
Die Erläuterungen erscheinen mir sehr plausibel.
Gerne lasse ich mich von der Echtheit des Gedeckten Güterwagens überzeugen und freue mich darüber, wenn mit dem FFM Wagen Nr. 512 der letzte Zeuge der Werksbahn Gütermann erhalten ist.
Weiterhin hoffe ich, noch mehr Bilder von unserem Bähnle zu finden.
Liebe Grüße
Thomas
Krohny mag diesen Beitrag
- WaffelLorenbremser
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Re: Werkbahn Gütermann in Gutach im Breisgau
So 23 Jan 2022, 13:22
Hallo zusammen,
bevor es mit dem Gleisplan des Bähnle im Werk weitergeht, ein kleiner Abstecher zu einem interessanten Detail der Betriebsabläufe.
Mit den regelmäßigen Fahrten vom Werk zum Bahnhof Gütermann wurden zum einen die Postsendungen (Briefe, Päckchen und Pakete),
die im Postamt auf dem Werksgelände abgefertigt worden waren, und zum anderen die Sendungen, die als Stückgut weiterversendet werden sollten, transportiert.
Zu Letzteren gehörten z.B. die Verkaufsvitrinen, die in der Schreinerei im Hochbau III hergestellt wurden.
Aus einem internen Schreiben der Reichsbahn (Entwurf vom 11.01.1943), das im StA Freiburg erhalten geblieben ist,
geht hervor, wie die Übergabe an die Reichsbahn vor sich ging und welche Verbesserungen eingeführt werden sollten:
"Die Fa. Gütermann ist nun an den Bf. Gutach herangetreten mit der Bitte, dass sie das auf dem Bahnsteig liegende
nordwestliche Ende des Schmalspurgleises um 15 m Gleis gegen Nordosten auf ihre Kosten verlängern darf,
damit sie ihre täglichen umfangreichen Postsendungen, die sie mit der Werkbahn anführt, gleich in den am Schluss des Zuges 1518
befindlichen Postwagen einladen kann, während zu gleicher Zeit an der Güterhalle die Eilgutsendungen in den Packwagen verladen werden.
Da durch diese Verlängerung des Schmalspurgleises ein Vorziehen des Zuges nach der Einladung der Stückgüter nicht mehr nötig (ist)
und auch Zeit gespart wird, ist diese Verlängerung nur zu begrüßen und könnte der Fa. Gütermann unter Hinweis
auf § 11 des Gestattungsvertrages ohne besondere Nachtragsvertrag genehmigt werden".
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Auf diesem Plan aus dem StA Freiburg (Signatur Q 301/1 Nr. 27 ) sind die Abmessungen des Zuges in Beziehung zu den Bahnanlagen dargestellt.
Der Zug 1518, der ausweislich seiner Nummer planmäßig von Elzach kommenend in Richtung Denzlingen fuhr, hielt gemäß der Skizze so,
dass sich der hinter der talwärts fahrenden Lok eingestellte Packwagen auf Höhe des Güterschuppens befand, so dass die Stückgüter
über das Ladegleis am Güterschuppen hinweg auf kürzestem Wege eingeladen werden konnten. Der am Zugende eingestellte Postwagen
konnte hierbei gleichzeitig direkt von dem verlängerten Gleis des Bähnle auf dem Bahnsteig eingeladen werden;
die Skizze unten links gibt gleichzeitig die entsprechenden Gleisabstände zur Einhaltung des Lichtraumprofils vor.
[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.]
Der obige Plan, ebenfalls aus dem StA Freiburg, Signatur 301/1 Nr.27 zeigt , dass die angeregten Baumaßnahme dann am 21. April 1943 genehmigt wurden.
In den Fahrplänen für die Elztalbahn ist zu sehen, dass die (Personen-)Züge in Richtung Freiburg / Denzlingen von Bleibach bis Gutach in der Regel 4 Minuten benötigten (Abfaht bis Abfahrt).
Der Zug 1518 benötige dagegen 7 Minuten, also 3 Minuten mehr. Für die weiter oben beschriebenen Umladearbeiten war diese zusätzliche Zeit wahrscheinlich nicht besonders großzügig bemessen, so dass das zitierte Schreiben der Reichsbahn vom 11.01.1943 verständlich wird. Jedes zusätzliche Vorziehen des Zuges hätte schnell Auswirkungen auf den Fahrplan gehabt.
So konnte durch die Erweiterung des Bähnlegleises auf dem Bahnsteig der Umladeverkehr am Bahnhof Gutach effizienter gestaltet werden, aber nur, wenn der Zug 1518 stets die gleiche Wagenreihung hatte mit Packwagen, 5 Personenwagen und Postwagen am Zugende. Bei einem Personenwagen mehr wäre es schon wieder vorbei gewesen mit der Effizienz.
Spätestens mit der Einstellung des Bahnpostbetriebs auf der Elztalbahn (laut Wikipedia 1957) war das Thema ohnehin Geschichte.
Da ich davon ausgehe, dass die Reichspost / Bundespost ihre Sendungen stets in geschlossenen Wagen transportierte, könnte es durchaus sein,
dass auch das Bähnle für die Transporte der Postsendungen (im Gegensatz zu den sonstigen Transportgütern) geschlossene Wagen benutzt hat,
wie z.B. den G-Wagen, dessen Wagenkasten im Feldbahnmuseum Frankfurt heute auf einem 600mm-Fahrgestell als Wagen 512 museal erhalten wird und dessen Foto Thomas weiter oben eingestellt hat.
Dann wäre der (oder die) G-Wagen schon fast 10 Jahre vor dem Ende des Bähnle überflüssig gewesen.
Viele Grüße
Hartwig
Die Veröffentlichung der obigen Pläne erfolgt mit freundlicher Genehmigung des Landesarchivs Baden-Württemberg, Staatsarchivs Freiburg, Signatur Q 301/1 Nr. 27, zur Verwendung hier im HiFo. Bei der Nutzung sind die Veröffentlichungs- und Vervielfältigungsrechte des Landesarchivs Baden-Württemberg zu beachten.
bevor es mit dem Gleisplan des Bähnle im Werk weitergeht, ein kleiner Abstecher zu einem interessanten Detail der Betriebsabläufe.
Mit den regelmäßigen Fahrten vom Werk zum Bahnhof Gütermann wurden zum einen die Postsendungen (Briefe, Päckchen und Pakete),
die im Postamt auf dem Werksgelände abgefertigt worden waren, und zum anderen die Sendungen, die als Stückgut weiterversendet werden sollten, transportiert.
Zu Letzteren gehörten z.B. die Verkaufsvitrinen, die in der Schreinerei im Hochbau III hergestellt wurden.
Aus einem internen Schreiben der Reichsbahn (Entwurf vom 11.01.1943), das im StA Freiburg erhalten geblieben ist,
geht hervor, wie die Übergabe an die Reichsbahn vor sich ging und welche Verbesserungen eingeführt werden sollten:
"Die Fa. Gütermann ist nun an den Bf. Gutach herangetreten mit der Bitte, dass sie das auf dem Bahnsteig liegende
nordwestliche Ende des Schmalspurgleises um 15 m Gleis gegen Nordosten auf ihre Kosten verlängern darf,
damit sie ihre täglichen umfangreichen Postsendungen, die sie mit der Werkbahn anführt, gleich in den am Schluss des Zuges 1518
befindlichen Postwagen einladen kann, während zu gleicher Zeit an der Güterhalle die Eilgutsendungen in den Packwagen verladen werden.
Da durch diese Verlängerung des Schmalspurgleises ein Vorziehen des Zuges nach der Einladung der Stückgüter nicht mehr nötig (ist)
und auch Zeit gespart wird, ist diese Verlängerung nur zu begrüßen und könnte der Fa. Gütermann unter Hinweis
auf § 11 des Gestattungsvertrages ohne besondere Nachtragsvertrag genehmigt werden".
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Auf diesem Plan aus dem StA Freiburg (Signatur Q 301/1 Nr. 27 ) sind die Abmessungen des Zuges in Beziehung zu den Bahnanlagen dargestellt.
Der Zug 1518, der ausweislich seiner Nummer planmäßig von Elzach kommenend in Richtung Denzlingen fuhr, hielt gemäß der Skizze so,
dass sich der hinter der talwärts fahrenden Lok eingestellte Packwagen auf Höhe des Güterschuppens befand, so dass die Stückgüter
über das Ladegleis am Güterschuppen hinweg auf kürzestem Wege eingeladen werden konnten. Der am Zugende eingestellte Postwagen
konnte hierbei gleichzeitig direkt von dem verlängerten Gleis des Bähnle auf dem Bahnsteig eingeladen werden;
die Skizze unten links gibt gleichzeitig die entsprechenden Gleisabstände zur Einhaltung des Lichtraumprofils vor.
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Der obige Plan, ebenfalls aus dem StA Freiburg, Signatur 301/1 Nr.27 zeigt , dass die angeregten Baumaßnahme dann am 21. April 1943 genehmigt wurden.
In den Fahrplänen für die Elztalbahn ist zu sehen, dass die (Personen-)Züge in Richtung Freiburg / Denzlingen von Bleibach bis Gutach in der Regel 4 Minuten benötigten (Abfaht bis Abfahrt).
Der Zug 1518 benötige dagegen 7 Minuten, also 3 Minuten mehr. Für die weiter oben beschriebenen Umladearbeiten war diese zusätzliche Zeit wahrscheinlich nicht besonders großzügig bemessen, so dass das zitierte Schreiben der Reichsbahn vom 11.01.1943 verständlich wird. Jedes zusätzliche Vorziehen des Zuges hätte schnell Auswirkungen auf den Fahrplan gehabt.
So konnte durch die Erweiterung des Bähnlegleises auf dem Bahnsteig der Umladeverkehr am Bahnhof Gutach effizienter gestaltet werden, aber nur, wenn der Zug 1518 stets die gleiche Wagenreihung hatte mit Packwagen, 5 Personenwagen und Postwagen am Zugende. Bei einem Personenwagen mehr wäre es schon wieder vorbei gewesen mit der Effizienz.
Spätestens mit der Einstellung des Bahnpostbetriebs auf der Elztalbahn (laut Wikipedia 1957) war das Thema ohnehin Geschichte.
Da ich davon ausgehe, dass die Reichspost / Bundespost ihre Sendungen stets in geschlossenen Wagen transportierte, könnte es durchaus sein,
dass auch das Bähnle für die Transporte der Postsendungen (im Gegensatz zu den sonstigen Transportgütern) geschlossene Wagen benutzt hat,
wie z.B. den G-Wagen, dessen Wagenkasten im Feldbahnmuseum Frankfurt heute auf einem 600mm-Fahrgestell als Wagen 512 museal erhalten wird und dessen Foto Thomas weiter oben eingestellt hat.
Dann wäre der (oder die) G-Wagen schon fast 10 Jahre vor dem Ende des Bähnle überflüssig gewesen.
Viele Grüße
Hartwig
Die Veröffentlichung der obigen Pläne erfolgt mit freundlicher Genehmigung des Landesarchivs Baden-Württemberg, Staatsarchivs Freiburg, Signatur Q 301/1 Nr. 27, zur Verwendung hier im HiFo. Bei der Nutzung sind die Veröffentlichungs- und Vervielfältigungsrechte des Landesarchivs Baden-Württemberg zu beachten.
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