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Feldbahn und -aufarbeitung bei der IghB

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Mi 02 Okt 2013, 21:39
09.09.2013

Nach einem ereignisreichen Wochenende in Lutzelhouse (Treffen der ACAARE) hatte ich heute vom Lkw-Fahren noch nicht genug bekommen. Also rauf auf den MAN und Stückgut gefahren.
Edelmetall zur Verwertung, Feldbahnachsen und den ersten Rahmen zum sandstrahlen. Dann mit dem leeren Lkw nach Bad Kreuznach um angebotenen Loren abholen. Zwei der Loren bleiben bei uns, die tragen ein ganz besonderes Logo auf den Achsen:

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Als O&K-Fan darf man sowas nicht stehen lassen.

Nach dem Abladen der Fuhre noch eine Tour. Diesmal galt es die Feldbahnsammlung abzuschließen:

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Noch ist der Verschlag zu, die grüne Kiste lässt den Insider schon was erahnen

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Eine Lok und nochmals vier Flachloren. Leider ist vom Aufbau nicht mehr viel übrig, lediglich ein paar morsche Holzfetzen und die Schloßschrauben

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Hier die Lok im Detail - eine O&K RL1c mit Dreiganggetriebe und falsch montiertem Sitz

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Beim Abladen kam der Fuchs 712 mit der 2,5 to schweren Lok ganz schön ins Schwitzen

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Zum Aufgleisen kam der Fuchs 301 zu Hilfe

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Zu zweit hebt es sich leichter

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und das Aufgleisen geht feinfühliger

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Hier noch mal die Untersicht auf den Kettenantrieb

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und ein paar Details vom wassergekühlten O&K-Motor

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Natürlich darf die Lok nicht so dreckig im Regen stehen, also muß sie vorher noch geputzt werden

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Das Ergebnis des langen Tages - zwei neue Kipploren (zwei weitere gehen an einen befreundeten Feldbahner), vier neue Flachwagen und eine Lok
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Do 03 Okt 2013, 10:16
Hallo Stefan,

wenn man Deine Beiträge liest, müssen die Herztropfen ja gleich neben dem Computer stehen. Das ist ja wohl ganz großes Kino. Erst die tolle Sammlung historischer Baumaschinen und Lkw's (deren Beiträge ich schon länger gern lese) und jetzt noch die passende Feldbahn dazu. Warum müßt ihr euer Domiziel so weit im Süden haben?
Der Dolberg soll mein nächstes Projekt für die von mir bereits vorgestellte Sandgrube in 1:87 werden. Peter Meyer hatte mir damals zugesagt, das er mir helfen würde, wenn es um Maße geht.
Also irgendwie muß ich mir doch mal einen Grund suchen, bei euch in der Nähe Urlaub zu machen.
Macht auf jeden Fall weiter so und berichtet natürlich auch davon.

Glückauf

Holger
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Do 03 Okt 2013, 20:30
Vielen Dank für die Zustimmung. Es freut mich, wenn die Berichte gut ankommen. Wenn Du einen Grund suchst findest Du ihn ihn vielleicht in unserer Dolberg-Sammlung:
D200M, D200, D201, D300 Tieflöffel, D300 Gittermast, D300 Hochlöffel, D451, D452

Nun aber weiter im Bericht:

18.09.2013

Die Aufarbeitung der Lager beginnt. Grundsätzlich gibt es hier vier Lagertypen:

Lagertyp 1

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mit geschlossenem Deckel

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mit geöffnetem Deckel

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Die Lagerrollen sind schon ordentlich korrodiert

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Blick in das Lagergehäuse - da haftet noch viel an


Lagertyp 2

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Das bereits zerlegte Lager

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So ein verkrustetes Lager ist symphatischer. Das Fett hat gut konserviert

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Nach der Reinigung sieht man die interessant-einfache Befestigung der Lagerdeckel. Mit einfachen Nägeln. Weil das an allen Lagern so war gehe ich davon aus, daß das Standart war.

Lagertyp 3

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Hier gibt es keine Gußteile, alles ist aus Blechen zusammengebaut

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hier ist der Bausatz zerlegt. Zum Glück gibt es das Lager nur einmal und ich habe durch die Verschrottung von Rahmen einige Lager übrig. Somit wird das keine Verwendung mehr finden.

Lagertyp 4

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Das sind eigentlich die Standart-Lager, wie man sie heute noch beziehen kann

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Nach der Reinigung findet man sogar noch manch alt-ehrwürdigen Schriftzug. Leider gibt es das Lager nur einmal.

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Sieht fast aus wie Fließbandfertigung. Selbst bei den Standart-Lagern findet man bei genauem Hinsehen Unterschiede.

Zunächst wollte ich die Gehäuse so zum Sandstrahlen geben, nachdem ich die Verkrustungen in einzelnen Lagern gesehen habe werde ich wohl alle aufmachen und von innen aufarbeiten. Allerdings werden da einige der Bügel auf der Strecke bleiben. Ich habe festgestellt, daß in einigen Lagern noch Reste von Filzringen oder ähnlichen vorhanden sind. Hat da jemand eine Schnittzeichnung oder ähnliches?

Gibt es irgendwo hinweise auf die Herkunft von Lagern, das man den Hersteller des Fahrzeugs feststellen kann?

Gleiches gilt für die Räder, auch da gibt es erhebliche Bauart-Unterschiede. Kennt sich da jemand aus?

Einige der Lager haben Rollenkäfige, andere einzelne Rollen, auch die Anzahl der Rollen ist unterschiedlich. Ich habe jetzt erst mal jedes Lager mit einer Nummer versehen und die rollen dazu auch separat gebündelt und nummeriert, damit das später wieder zusammenpasst.
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Do 03 Okt 2013, 20:40
02.10.2013


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Fast wie Weihnachten - heute sind die ersten Bauteile vom sandstrahlen und grundieren zurückgekommen - 1 Rahmen und 18 Achsen

Die wurden gestrahlt und mit 2-K-Epoxidharz grundiert

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Hier sieht man gut die verschiedenen Bauartunterschiede. Breite Räder, schmale Räder, vier Rippen und Löcher, drei Rippen und Löcher, drei Löcher ohne Rippen, vier Löcher ohne Rippen. Kann man die Räder anhand dieser Merkmale einem Hersteller zuordnen?


Die Bauteile sind dann gleich zur IghB überführt worden, dort werden sie endbeschichtet. Als Lackierung habe ich RAL 9005, tiefschwarz mit 1-K-Kunstharzlack vorgesehen. Der ist zwar nicht so widerstandsfähig, lässt sich aber besser nacharbeiten.
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Do 03 Okt 2013, 21:23
Hallo Stefan,

schöne Sammlung habt ihr da. Gut gefällt mir die professionelle Aufarbeitung.
Ist bezüglich der Gleisanlage schon was geplant?
Passend zum Thema ,,Baufeldbahn" wäre ja eine transportable Anlage.Basketball 
weiter so,

Benedikt
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Do 03 Okt 2013, 22:05
Hallo Benedikt,

wir werden eine ca. 200m lange Strecke auf dem Gelände aufbauen, wenn der Zaun zum restlichen Werk gestellt ist und wahrscheinlich einige Gleise hier vorhalten. Wenn sich dann genügend Leute zum Aufbau finden können wir bei Gelegenheit an unserer historischen Baustelle Feldbahnbetrieb auf einer temporären Bahn im Kieswerk betreiben. Fest geplant ist da noch nichts. Vielmehr werde ich meinen Tieflader so modifizieren, daß ich ein Gleisstück draufmontiere, auf das ich die Lok und ein bis zwei Wagen drauffahren kann. Das ist aber noch in weiter Ferne, nun will ich erst mal die Wagen aufarbeiten und die Kupplung der Lok instandsetzen. Die macht nämlich Probleme.

Gruß

Stefan
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Do 03 Okt 2013, 22:29
Hallo Stefan,

ich hab hier im Forum gelesen, dass Sachs Kupplungen überholen soll, aber ihr wisst das wahrscheinlich besser ;-)
Gut, dass die Bahn nur temporär aufgebaut ist.
Eine derartige Baufeldbahn (im Museum) gibt es meines Wissens nach in Deutschland noch nicht.
Der Feldbahntieflader ist eine gute Idee, so lassen sich auch schwere Loks viel einfacher Transportieren - ganz ohne einen Kran.
Viel Erfolg,

Benedikt
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Do 03 Okt 2013, 22:58
Hallo Stefan,

ja, sehr viele Achsen kann man - nicht auf Grund der Löcher und Speichen, aber auf Grund der Gusszeichen - einem Hersteller und oft auch einem Baujahr zuordnen. Die Rollenlager auf Grund der Bauart ebenso. Vielleicht erklärst Du kurz, ob jede Achse, jedes Lager und jede Muldenwiege auch wieder an ihren ursprünglichen Rahmen kommt, denn sonst ist die Herstellerfrage ja uninteressant.

Viele Grüße

Jürgen
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Fr 04 Okt 2013, 08:58
Hallo zusammen,

@Benedikt: In der Lok sind Konus-Kupplungen eingebaut, ähnlich wie beim Menck Lk46, den ich auch gerade restauriere. Ich denke die sind einfach nur verklebt. Da werde ich mal über den Winter das Getriebe aufmachen und nachsehen.

@Jürgen: Gußzeichen sind auf den Rädern zu erkennen, allerdings sind das für mich bis jetzt nur undefinierbare Schriftzeichen. Bei den jetztigen Wagen ist das so, daß die Mulden aus dem Schwarzwald als Blumenkübel gebraucht wurden, und die Mulden aus Bad Kreuznach alle auf einem Haufen lagen, da habe ich die besten rausgesucht. Also Mulden und Rahmen passen in keinem Fall zusammen. Vor allen Dingen passen die Muldenmaße aus dem Schwarzwald nicht auf die Rahmen. An den Rahmen waren bereits die Lager wild durcheinander, so gibt es nur ein O&K-Lager und ein Blechlager. Zwei Rahmen sind Schrott, da werden andere zu Kipprahmen umgebaut. Ein Lager fehlt ganz, zwei Gußlager sind gebrochen und müssen ersetzt werden. Für die erste Instandsetzung werde ich daher versuchen wenigstens die Achsen paarweise mit den zugehörigen Achslagern zusammenzubauen, soweit sich das nachvollziehen lässt.

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Hier die Gegenüberstellung der Maße und Loren. Die Rahmen Nr. 1 und 3 sind Schrott und werden durch 6 und 7 ersetzt. Damit bleibt nur noch Lore 4 mit der kurzen Mulde erhalten. Die Rahmen 1-4 und 7 kommen aus dem Schwarzwald und waren Kipploren, die anderen waren die Flachloren aus dem Sägewerk. Die werden jetzt alle zu Plattformwagen mit Stirnwänden. Wie schon gesagt ist hier nicht mehr viel Originalität vorhanden. Mir geht es vielmehr darum funktionsfähige Wagen zu erhalten. Die Maße E und F geben übrigens das Maß der Nietlochverbindung an den Bügeln an. Auch das ist sehr unterschiedlich. Die Mulden werden zu 80% ein Neubau, da ist wegen der Verwendung als Blumenkübel nicht mehr viel zu retten.

Anders sieht es mit den Loren aus, die noch zusammengebaut auf dem Hof stehen. Da werde ich peinlichst genau darauf achten, die wieder original zusammenzubauen. Die Rahmen der Kipploren sind komplett mit MBA-Lagern und auch die Ausführung der Rahmen und Kipperbügeln entspricht denen von MBA. Bei den Flachloren sind die Lager auch mit Herstellkennzeichen versehen, die sind aber noch nicht lesbar.

Ich werde heute mal die Achsen einzeln fotografieren und in einem separaten Thema zur Diskussion stellen. Vielleicht lassen sich dann die Hersteller identifizieren.

Gruß

Stefan
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Fr 04 Okt 2013, 12:39
Hallo Stefan,

das Problem mit der Konuskupplung haben wir bei unserer Ruhrthaler auch. Die Lok ist im Kali eingesetzt gewesen und als man sie später wieder betriebsfähig gemacht hat für den Museumsbetrieb, hat keiner daran gedacht, die Kupplung zu überprüfen und zu reinigen. Als die Maschine dann zu uns kam und im Stollen untergestellt war, hat der Kalistaub in Verbindung mit der Luftfeuchtigkeit wieder angefangen zu reagieren. Das Ende der Misere war die Zerlegung der Kupplung und die Erkenntnis, das wir sie neu belegen lassen werden. Gottseidank gibt es noch Betriebe, die so etwas machen.

Glückauf

Holger
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