Motorreparatur Jung EL110
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Re: Motorreparatur Jung EL110
Mi März 04, 2009 1:10 am
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Fundiertes Wissen, verständlich erklärt und interessant zu lesen.
Viele Grüsse
Markus
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- Matthias S.Moderator
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Re: Motorreparatur Jung EL110
So März 08, 2009 5:51 am
Hallo,
gestern hatte ich Zeit zur weiteren Bestandsaufnahme des Jung Motors. Als problemmatisch stellt sich noch der Böschöler da, er braucht 47 Motorumdrehungen für eine Umdrehung, also eindeutig zu wenig. Mal sehen, ob ich das durch Austauschen der Verbindungsschraube und Nachstellen in den Griff bekomme. Mit Öl gut versorgt wird nur die Schmierstelle Pleuellager, alle anderen Schmierstellen nur sehr wenig oder gar nicht. Also werde ich nächste Woche erst mal alle Teile außer dem Zylinder wieder anbauen und dann den Motor vorsichtig mit dem Hochdruckreiniger säubern, da es keinen Sinn macht, einen dreckigen Motor teilzuzerlegen. Danach geht es dann an die Zerlegung des Boschölers und die Säuberung des Motorinnenlebens. Über den Boschöler hab ich nur noch nirgens Reparaturhinweise gefunden.
Die Andrehvorrichtung hab ich mit einer M8 Schraube wieder fest bekommen, mußte aber vorher das Gewinde umschneiden, da da wieder das Jung Gewinde (metrische Durchmesser mit zölliger Steigung) drin war.
Die Kurbelwellenlager haben bei mir kein kein fühlbares Spiel, das hab ich schon letzte Woche mit der Brechstange geprüpft.
Der Kurbelzapfen hat bei mir einen Durchmesser von 59,40mm also ist die KW wohl schon einmal nachgeschliffen worden.
Die kontrolle des Schleuderrings und des Tropfröhrchens gestaltet sich als unmöglich, da kommt man nicht ran. Daher werde ich das vordere Gegengewicht der KW abbauen müssen. Da da die Madensschraube der Befestigungsschraube schon völlig verwirkt ist, gestaltet sich das auch als schwierig.
Die Ölentlüftungshähne sind auch alle nicht mehr durchlässig.
Da wundert man sich, daß nicht mehr Schäden am Motor sind.
Vom Motoreninstandsetzer kam auch schon Rückmeldung, auße ein bischen Kosmetik (Beseitigung der Fraßspuren an Kolben und Zylinder) muß "nur" das Pleuellager bearbeitet werden.
MfG Matthias
gestern hatte ich Zeit zur weiteren Bestandsaufnahme des Jung Motors. Als problemmatisch stellt sich noch der Böschöler da, er braucht 47 Motorumdrehungen für eine Umdrehung, also eindeutig zu wenig. Mal sehen, ob ich das durch Austauschen der Verbindungsschraube und Nachstellen in den Griff bekomme. Mit Öl gut versorgt wird nur die Schmierstelle Pleuellager, alle anderen Schmierstellen nur sehr wenig oder gar nicht. Also werde ich nächste Woche erst mal alle Teile außer dem Zylinder wieder anbauen und dann den Motor vorsichtig mit dem Hochdruckreiniger säubern, da es keinen Sinn macht, einen dreckigen Motor teilzuzerlegen. Danach geht es dann an die Zerlegung des Boschölers und die Säuberung des Motorinnenlebens. Über den Boschöler hab ich nur noch nirgens Reparaturhinweise gefunden.
Die Andrehvorrichtung hab ich mit einer M8 Schraube wieder fest bekommen, mußte aber vorher das Gewinde umschneiden, da da wieder das Jung Gewinde (metrische Durchmesser mit zölliger Steigung) drin war.
Die Kurbelwellenlager haben bei mir kein kein fühlbares Spiel, das hab ich schon letzte Woche mit der Brechstange geprüpft.
Der Kurbelzapfen hat bei mir einen Durchmesser von 59,40mm also ist die KW wohl schon einmal nachgeschliffen worden.
Die kontrolle des Schleuderrings und des Tropfröhrchens gestaltet sich als unmöglich, da kommt man nicht ran. Daher werde ich das vordere Gegengewicht der KW abbauen müssen. Da da die Madensschraube der Befestigungsschraube schon völlig verwirkt ist, gestaltet sich das auch als schwierig.
Die Ölentlüftungshähne sind auch alle nicht mehr durchlässig.
Da wundert man sich, daß nicht mehr Schäden am Motor sind.
Vom Motoreninstandsetzer kam auch schon Rückmeldung, auße ein bischen Kosmetik (Beseitigung der Fraßspuren an Kolben und Zylinder) muß "nur" das Pleuellager bearbeitet werden.
MfG Matthias
- KML 3Gleisbauer
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Re: Motorreparatur Jung EL110
So März 08, 2009 7:14 am
Hallo,
wie bereits schon kurz angedeutet habe ich bei einem SE 110 das Pleuellager neu ausgegossen. Im Einzelnen waren das folgende Arbeitsschritte:
1. Auschmelzen des alten Weißmetalls mit einer weichen Flamme. Anschließend habe ich die Weißmetallreste am noch warmen Lager mit einem Lappen ausgewischt.
2. Verzinnen der Lagerschalen mit einer Zinnpaste von Castolin (die gibt es z.b. beim Installateur). Diese Paste wird in den Lagerschalen verteilt und anschließend erhitzt. Danach sind die Lagerschalen gleichmäßig verzinnt.
3. Aufbau der Gußform. Die Gußform besteht aus einem Messingkern, der einen etwas geringeren Durchmesser als der Pleuellagerzapfen hat (ca. 1 mm). Da es sich um ein geteiltes Lager handelt, wurde der Messingkern rechts und links geschlitzt. in die Schlitze werden später Federstahlstreifen hineingeklemmt. Die Stärke der Streifen richtet sich nach der Stärke der Beilagen zwischen den beiden Lagerschalen.
Der Messingkern wird anschließend auf eine Grundplatte aufgeschraubt, die im Innern ausgedreht ist.
Anschließend werden die beiden Lagerschalen eingepaßt und über den ganzen Aufbau ein Rohr o.ä. gestülpt. Der Zwischenraum zwischen Lagerschalen und Rohr wird anschließend mit Lehm o.ä. aufgefüllt und verdichtet. Dabei denn Gußraum abdecken, damit kein Lehm in die Form fällt. Zum Schluß wird noch ein Anschlußring auf den Messingkern aufgelegt, damit die Lagerschalen rechts und links (bzw. oben und unten) ebenfalls mit Weißmetall versehen sind.
4. Ausgießen. Vor dem Ausgießen muß die Form unbedingt trocken und warm (80-100°C) sein. Anschließend erhitzt man das neue Weißmetall (WM 10) bis es rot schimmert. Anschließend kann man das Metall in die Form gießen. Wenn die Form dicht ist, kann man nun ohne Probleme das Lager gießen. Beim Gießen ist natürlich eine geeignete Arbeitskleidung Pflicht. Ein Helm und ein Augenschutz sind wichtig, da das Metall bei Kontakt mit Feuchtigkeit spritzt. Nach dem Ausgießen sieht das so aus:
[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.]
5. Nachbearbeitung. Nach dem Gießen sollte man warten bis das Weißmetall erstarrt ist. Das kann schon einige Minuten dauern. Nach dem Ausformen können die beiden Lagerschalen nachbearbeitet werden. Rechts und links wird das überstehende Weißmetall abgefräßt, um auf das entsprechende Seitenlagerspiel von 0,1-0,2 mm zu kommen. Anschließend wird noch die Öltasche in die untere Lagerschale eingefräßt. Der Rest der Arbeit erfolgt mit dem Löffelschaber und Tuschierfarbe (eventuell kann man das Lager auch ausdrehen, wenn man es in die Drehmaschine gespannt bekommt). Nach dem Einschaben muß das Lager vollflächig tragen. Bevor nun endgültig zusammengebaut wird muß erst die Ölbohrung wieder freigemacht werden. Dort sitzt jetzt die Tuschierfarbe drin und verstpft die Ölbohrung. Die Ölbohrung bekommt man mit einem Stück Kabel und Lösungmittel wieder frei. Man muß das Kabel in der Ölauffangtasche sehen! Anschließend das Lager gut einölen und gemäß Anleitung montieren.
Wer noch Fragen hat kann sich gerne melden.
Viele Grüße
Achim
wie bereits schon kurz angedeutet habe ich bei einem SE 110 das Pleuellager neu ausgegossen. Im Einzelnen waren das folgende Arbeitsschritte:
1. Auschmelzen des alten Weißmetalls mit einer weichen Flamme. Anschließend habe ich die Weißmetallreste am noch warmen Lager mit einem Lappen ausgewischt.
2. Verzinnen der Lagerschalen mit einer Zinnpaste von Castolin (die gibt es z.b. beim Installateur). Diese Paste wird in den Lagerschalen verteilt und anschließend erhitzt. Danach sind die Lagerschalen gleichmäßig verzinnt.
3. Aufbau der Gußform. Die Gußform besteht aus einem Messingkern, der einen etwas geringeren Durchmesser als der Pleuellagerzapfen hat (ca. 1 mm). Da es sich um ein geteiltes Lager handelt, wurde der Messingkern rechts und links geschlitzt. in die Schlitze werden später Federstahlstreifen hineingeklemmt. Die Stärke der Streifen richtet sich nach der Stärke der Beilagen zwischen den beiden Lagerschalen.
Der Messingkern wird anschließend auf eine Grundplatte aufgeschraubt, die im Innern ausgedreht ist.
Anschließend werden die beiden Lagerschalen eingepaßt und über den ganzen Aufbau ein Rohr o.ä. gestülpt. Der Zwischenraum zwischen Lagerschalen und Rohr wird anschließend mit Lehm o.ä. aufgefüllt und verdichtet. Dabei denn Gußraum abdecken, damit kein Lehm in die Form fällt. Zum Schluß wird noch ein Anschlußring auf den Messingkern aufgelegt, damit die Lagerschalen rechts und links (bzw. oben und unten) ebenfalls mit Weißmetall versehen sind.
4. Ausgießen. Vor dem Ausgießen muß die Form unbedingt trocken und warm (80-100°C) sein. Anschließend erhitzt man das neue Weißmetall (WM 10) bis es rot schimmert. Anschließend kann man das Metall in die Form gießen. Wenn die Form dicht ist, kann man nun ohne Probleme das Lager gießen. Beim Gießen ist natürlich eine geeignete Arbeitskleidung Pflicht. Ein Helm und ein Augenschutz sind wichtig, da das Metall bei Kontakt mit Feuchtigkeit spritzt. Nach dem Ausgießen sieht das so aus:
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5. Nachbearbeitung. Nach dem Gießen sollte man warten bis das Weißmetall erstarrt ist. Das kann schon einige Minuten dauern. Nach dem Ausformen können die beiden Lagerschalen nachbearbeitet werden. Rechts und links wird das überstehende Weißmetall abgefräßt, um auf das entsprechende Seitenlagerspiel von 0,1-0,2 mm zu kommen. Anschließend wird noch die Öltasche in die untere Lagerschale eingefräßt. Der Rest der Arbeit erfolgt mit dem Löffelschaber und Tuschierfarbe (eventuell kann man das Lager auch ausdrehen, wenn man es in die Drehmaschine gespannt bekommt). Nach dem Einschaben muß das Lager vollflächig tragen. Bevor nun endgültig zusammengebaut wird muß erst die Ölbohrung wieder freigemacht werden. Dort sitzt jetzt die Tuschierfarbe drin und verstpft die Ölbohrung. Die Ölbohrung bekommt man mit einem Stück Kabel und Lösungmittel wieder frei. Man muß das Kabel in der Ölauffangtasche sehen! Anschließend das Lager gut einölen und gemäß Anleitung montieren.
Wer noch Fragen hat kann sich gerne melden.
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Achim
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Re: Motorreparatur Jung EL110
So März 08, 2009 7:38 am
Mahlzeit Achim,
werden an der Teilungsfuge auch Fasen eingeschabt, damit das Öl nicht an der Kante abgestreift wird?
Das vollflächige Tragen der Lagerschalen wird eine Spezialität der Pleuellager sein, bei Achs- und Stangenlagern ist ja ein ovales Tragbild anzustreben.
Gruß Sven
werden an der Teilungsfuge auch Fasen eingeschabt, damit das Öl nicht an der Kante abgestreift wird?
Das vollflächige Tragen der Lagerschalen wird eine Spezialität der Pleuellager sein, bei Achs- und Stangenlagern ist ja ein ovales Tragbild anzustreben.
Gruß Sven
- KML 3Gleisbauer
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Re: Motorreparatur Jung EL110
So März 08, 2009 8:37 am
Hallo Sven,
an der Teilungsfuge sind keine Fasen vorhanden, aber es kommen zwischen die beiden Lagerhälften sowieso Beilagen dazwischen. Ich denke spätestens hier wird das Öl abgestreift.
Das mit dem Tragbild ist natürlich richtig. Achslager sollten ein ovales Tragbild aufweisen.
Grüße
Achim
an der Teilungsfuge sind keine Fasen vorhanden, aber es kommen zwischen die beiden Lagerhälften sowieso Beilagen dazwischen. Ich denke spätestens hier wird das Öl abgestreift.
Das mit dem Tragbild ist natürlich richtig. Achslager sollten ein ovales Tragbild aufweisen.
Grüße
Achim
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Re: Motorreparatur Jung EL110
Mo März 09, 2009 8:05 am
.... an sich ist das Teil nicht kompliziert und erklärt sich selbst.Über den Boschöler hab ich nur noch nirgens Reparaturhinweise gefunden.
Was man wissen muss, sind die Einstellungen der Ölkolben.
Dazu gilt:
Dreht man die oben befindlichen Einstellschrauben ganz nach links, so ergibt das den maximalen Hub und volle Förderung.
1) alle Schrauben nach links auf Vollförderung
2) für den SE100:
Pleuellager 2
Kurbelwellenlager 5
Zylinder 3
Umdr. zurück
3) SZ110:
Pleuellager 2
Kurbelwellenlager 4
Zylinder 1
Umdr. zurück
----------------------------
Beim Zerlegen des Ölapparates darauf achten, dass die Kolben der einzelnen Elemente nicht gebrochen sind und die Taumelscheibe in Ordnung ist.
Nach dem Zusammenbau immer alle Leitungen kontrollieren.
- Matthias S.Moderator
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Re: Motorreparatur Jung EL110
So März 15, 2009 12:38 am
Hallo,
gestern habe ich mir die Demontage des Gegengewichts auf der Kurbellwelle vorgenommen, um an das Tropfröhrchen und den Schleudering zu kommen. Dies ist nötig, da der ganze Motor voller Späne des defekten Pleuellagers ist. Die Arbeiten gestalten sich aber schwieriger als gedacht. Zunächst lies sich die Sicherungsstiftschraube, die im Bild noch am rechten Gewicht zu sehen, nicht lösen, so daß ich sie abmeißeln musste. Dann ging die große Schraube auch nicht auf, nach abreißen diverser Gedore-Halbzoll-Rätschenteile hab ich dann einen 22er Steckschlüüsek zurechtgechliffen, eine Versteifungsrippe daran angeschweißt und mit einem 50cm langen Verlängerungsrohr die Schraube endlich lösen können. Die beiden kleinen Schrauben stellten kein Problem dar. Nach einer halben Stunde erwärmen mit dem Heißluftfön ließ sich dann das Gewicht zur Seite hebeln. Da sich dann aber der Motor nicht mehr durchdrehen läßt, mußte ich das zweimal machen. Auf dem Foto ist nun schön das Tropfröhrchen zu sehen. Die große Schraube werde ich nun mit Schraubensicherung eingkleben. Da das Motorinnere mit Diesel, Nitro und Druckluft gereinigt wird, hält das wohl auch.
Unverständlich ist mit immer noch der Ölkreislauf im vorderen Motorgehäuse, wie kommt das Öl da zurück? Anscheinend gar nicht, deshalb ist am Schild ein Messingablaßhahn? Wozu ist der untere Ablaßhahn unter dem Motor? Der obere kommt vom Kurbelgehäuse, der untere vieleicht vom hinteren Kurbellwellenlager? Dann ist das Wohl gekapselt und auch nicht im Ölkreislauf? Das hieße, die Kurbellwellenlager und das vordere Gehäuse laufen als Verlustschmierung? Fragen über Fragen...
Die Ölpumpe hab ich auch ausgebaut, die Paßschraube vom Antriebsgestänge ist total eingelaufen, daher die Drehzahldifferenz. Ich werde diese Woche eine neue drehen und die Ölpumpe zerlegen, wenn es gut läuft, kommt das Pleuellager auch diese Woche vom Instandsetzer, dann kann es nächsten Samstag wieder an dien Zusammnebau gehen.
Als Motoröl verwende ich 10W-40, da das relativ dünnflüssig ist, oder habt Ihr einen besseren Vorschlag?
MfG Matthias
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gestern habe ich mir die Demontage des Gegengewichts auf der Kurbellwelle vorgenommen, um an das Tropfröhrchen und den Schleudering zu kommen. Dies ist nötig, da der ganze Motor voller Späne des defekten Pleuellagers ist. Die Arbeiten gestalten sich aber schwieriger als gedacht. Zunächst lies sich die Sicherungsstiftschraube, die im Bild noch am rechten Gewicht zu sehen, nicht lösen, so daß ich sie abmeißeln musste. Dann ging die große Schraube auch nicht auf, nach abreißen diverser Gedore-Halbzoll-Rätschenteile hab ich dann einen 22er Steckschlüüsek zurechtgechliffen, eine Versteifungsrippe daran angeschweißt und mit einem 50cm langen Verlängerungsrohr die Schraube endlich lösen können. Die beiden kleinen Schrauben stellten kein Problem dar. Nach einer halben Stunde erwärmen mit dem Heißluftfön ließ sich dann das Gewicht zur Seite hebeln. Da sich dann aber der Motor nicht mehr durchdrehen läßt, mußte ich das zweimal machen. Auf dem Foto ist nun schön das Tropfröhrchen zu sehen. Die große Schraube werde ich nun mit Schraubensicherung eingkleben. Da das Motorinnere mit Diesel, Nitro und Druckluft gereinigt wird, hält das wohl auch.
Unverständlich ist mit immer noch der Ölkreislauf im vorderen Motorgehäuse, wie kommt das Öl da zurück? Anscheinend gar nicht, deshalb ist am Schild ein Messingablaßhahn? Wozu ist der untere Ablaßhahn unter dem Motor? Der obere kommt vom Kurbelgehäuse, der untere vieleicht vom hinteren Kurbellwellenlager? Dann ist das Wohl gekapselt und auch nicht im Ölkreislauf? Das hieße, die Kurbellwellenlager und das vordere Gehäuse laufen als Verlustschmierung? Fragen über Fragen...
Die Ölpumpe hab ich auch ausgebaut, die Paßschraube vom Antriebsgestänge ist total eingelaufen, daher die Drehzahldifferenz. Ich werde diese Woche eine neue drehen und die Ölpumpe zerlegen, wenn es gut läuft, kommt das Pleuellager auch diese Woche vom Instandsetzer, dann kann es nächsten Samstag wieder an dien Zusammnebau gehen.
Als Motoröl verwende ich 10W-40, da das relativ dünnflüssig ist, oder habt Ihr einen besseren Vorschlag?
MfG Matthias
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- Matthias S.Moderator
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Re: Motorreparatur Jung EL110
So März 15, 2009 2:30 am
Hallo nochmal, wie wird der Boschöler weiter zerlegt? 2 Stößel sind festgefressen.
MfG Matthias
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Re: Motorreparatur Jung EL110
Fr März 20, 2009 10:45 am
Hallo, inzwischen ist der Boschöler zerlegt, gereinigt und wieder zusammengebaut. Nach dem Abnehmen des Ritzel ließ sich die Welle mitsamt den Stößeln nach oben herausschieben, was schwer ging, da 2 Stößel fest waren.
Das Antriebsgestänge ist aufgebohrt und eine neue Schraube eingepasst, da vorher fast 2mm Spiel waren.
MfG Matthias
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Das Antriebsgestänge ist aufgebohrt und eine neue Schraube eingepasst, da vorher fast 2mm Spiel waren.
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Re: Motorreparatur Jung EL110
Di Apr 07, 2009 8:40 am
Hallo,
kurze Wasserstandsmeldung:
Der Boschöler ist wieder montiert und fördert aus allen Rohren, auch die Drehzahl stimmt mit 41:1.
Das neu augegossene Pleullager musste noch mal zum Instandsetzer zum nachfräsen, da es noch an den Radien klemmte.
Wenn alles klappt, läuft die Lok an Ostern wieder.
MfG Matthias
kurze Wasserstandsmeldung:
Der Boschöler ist wieder montiert und fördert aus allen Rohren, auch die Drehzahl stimmt mit 41:1.
Das neu augegossene Pleullager musste noch mal zum Instandsetzer zum nachfräsen, da es noch an den Radien klemmte.
Wenn alles klappt, läuft die Lok an Ostern wieder.
MfG Matthias
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